Muttermilch ist für das Baby das Beste. Doch manchmal klappt das Stillen nicht immer so, wie man es sich wünscht. In solchen Situationen kann eine Milchpumpe eine Lösung sein. Doch wie benutzt man eine Milchpumpe richtig und was gibt es dabei zu beachten?
Hilfe bei Stillproblemen
Es gibt verschiedene Gründe, warum Mütter auf das Abpumpen von Milch zurückgreifen. Zum Beispiel, wenn die Brustwarzen wund sind, sich die Milch staut oder die Milchmenge nachlässt. Auch wenn die Mutter ein nicht stillverträgliches Medikament einnehmen muss oder das Baby krank und zu schwach zum Stillen ist, kann das Abpumpen eine Lösung sein. Durch das Abpumpen kann das Baby weiterhin Muttermilch erhalten und die Zeit überbrücken, bis man wieder selbst stillen kann, ohne abzustillen.
Ein Stück mehr Freiheit
Auch wenn Mutter und Kind gesund sind, kann eine Milchpumpe den Alltag erleichtern. Zum Beispiel, wenn die Mutter während der Stillzeit wieder arbeiten geht. Das bedeutet nicht, dass das Kind auf die Muttermilch verzichten muss. Oft können der Partner oder die Großeltern einspringen und das Baby mit der abgepumpten Milch füttern. So bleibt das Baby weiterhin mit wertvoller Muttermilch versorgt.
Ausleihen statt Kaufen
Das Gute ist, dass man nicht sofort viel Geld in eine eigene Milchpumpe investieren muss. Bei gesundheitlichen Gründen kann die Milchpumpe auch auf Rezept verschrieben werden. Ansonsten kann man sie gegen eine Gebühr in der Apotheke ausleihen. Eine Kaution und eine Kopie des Personalausweises werden in der Regel ebenfalls benötigt.
Doppelt pumpt besser
Wenn man sich für das Abpumpen entscheidet, ist es ratsam, ein Doppelpumpset zu verwenden. Das Abpumpen dauert damit nicht nur halb so lang, sondern man gewinnt auch etwa 20 Prozent mehr Muttermilch, mit einem höheren Kaloriengehalt. Die Kosten für ein Pumpset werden in der Regel von den Krankenkassen übernommen.
Hygiene enorm wichtig
Bei der Verwendung einer Milchpumpe ist es wichtig, auf die Hygiene zu achten. Die Pumpenteile sollten nach jedem Gebrauch gründlich gereinigt werden, um eine Verkeimung zu verhindern. Einmal am Tag sollten sie zudem sterilisiert werden. Dies gilt auch für die richtige Reinigung des Schlauchs, der die Pumpenteile mit der Pumpe verbindet.
Abgepumpte Milch richtig aufbewahren und erwärmen
Abgepumpte Milch kann in verschlossenen Behältern bei Zimmertemperatur für 4-6 Stunden aufbewahrt werden. Im Kühlschrank ist sie für bis zu drei Tage haltbar. Eine andere Möglichkeit ist das portionsweise Einfrieren in Muttermilchbeuteln. Dabei ist die Milch für bis zu sechs Monate haltbar. Beim Erwärmen der Milch sollte darauf geachtet werden, dass sie nicht heißer als 37 Grad wird, um wichtige Nährstoffe zu erhalten. Die Verwendung von stillfreundlichen Weithalssaugern ist empfehlenswert, um mögliche Saugverwirrungen beim Baby zu vermeiden.
Mit diesen Tipps und Hinweisen sollte das Abpumpen von Milch mit einer Milchpumpe kein Problem sein. Es bietet Müttern mehr Flexibilität und ermöglicht es, das Baby weiterhin mit wertvoller Muttermilch zu versorgen.