Wie benutzt man Ovulationstests?

Wie benutzt man Ovulationstests?

Die Suche nach dem perfekten Zeitpunkt, um schwanger zu werden, kann eine Herausforderung sein. Doch zum Glück gibt es eine Methode, mit der Frauen ihren Eisprung ziemlich genau bestimmen können: Ovulationstests. In diesem Artikel erfährst du, wie man diese Tests verwendet und welche anderen Methoden es zur Zyklusbeobachtung gibt.

Der Plan, schwanger zu werden

Viele Paare haben den Wunsch, ein Kind zu bekommen. Doch die Realität sieht oft anders aus. Eine Frau kann pro Zyklus nur mit einer Wahrscheinlichkeit von maximal 30 Prozent schwanger werden. Zudem hat sie lediglich etwa sechs fruchtbare Tage – die fünf Tage vor dem Eisprung und den Tag des Eisprungs selbst. Doch wie findet man diese Tage heraus?

Den Eisprung berechnen?

Bei einem regelmäßigen Zyklus kann eine Frau versuchen, ihren Eisprung zu berechnen. Hierzu bestimmt sie zunächst ihre durchschnittliche Zykluslänge, indem sie sich an der Länge vergangener Zyklen orientiert. Dabei gilt jedoch zu beachten, dass der Eisprung meist zwischen 12 und 16 Tage vor Zyklusende stattfindet. Zudem schwankt die Zykluslänge bei den meisten Frauen um ein paar Tage. Das fruchtbare Fenster kann also an ganz anderen Tagen liegen als berechnet.

Ovulationstests bestimmen den Eisprung

Genau bestimmen können den Eisprung jedoch Ovulationstests. Diese Tests messen die Konzentration des luteinisierenden Hormons (LH) im Urin. Das LH steigt an, wenn der Eisprung kurz bevorsteht. Der Anstieg ist etwa 36 Stunden vorher im Blut und etwa 24 Stunden zuvor im Urin messbar. Frauen sollten daher einige Tage vor dem erwarteten Eisprung mit den Tests beginnen und regelmäßig jeden Tag testen.

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Die genaue Anwendung des Tests ist auf der Verpackung beschrieben. Üblicherweise soll die Frau das Teststäbchen in den Urinstrahl oder einen Becher mit Urin halten und das Ergebnis nach ein paar Minuten ablesen. Es ist dabei wichtig, in etwa dieselbe Urinkonzentration zu erwischen. Manche Tests empfehlen die Verwendung von Morgenurin. Es sei allerdings darauf zu achten, dass die Urinkonzentration am Morgen im Vergleich zu anderen Tagen nach dem Aufstehen variieren kann. Wieder andere Tests funktionieren nur mit Urin, der zu einer späteren Tageszeit gewonnen wurde.

Teststäbchen oder Testcomputer?

Es gibt reine LH-Tests in Form von Teststäbchen, die direkt anzeigen, ob der Eisprung bevorsteht oder nicht. Außerdem gibt es Testcomputer, die oft zusätzlich das Hormon Östrogen im Urin messen. Der Östrogenanstieg erfolgt einige Zeit vor dem LH-Anstieg.

Jedoch bestimmt allein die Messung des LH-Anstiegs das fruchtbare Fenster nicht ideal. Mit dieser Methode ermittelt man nur etwa zwei der sechs fruchtbaren Tage. Zudem beträgt die Wahrscheinlichkeit, schwanger zu werden, selbst am fruchtbarsten Tag bei einer jungen, gesunden Frau nur 30 Prozent. An den anderen Tagen sind es zum Teil nur zehn Prozent. Eine Schwangerschaft ist zudem wahrscheinlicher, wenn ein Paar mehr als einmal innerhalb des fruchtbaren Fensters Geschlechtsverkehr hat.

Reine Temperaturcomputer oder Thermometer, die mit einer App verbunden sind, sind für den Kinderwunsch ebenfalls nicht ideal. Sie berechnen die fruchtbaren Tage aus den Daten alter Zyklen oder raten einfach. Mit der Temperaturmessung können die fruchtbaren Tage im aktuellen Zyklus nicht bestimmt werden.

Daher ist es besser, einen zusätzlichen Marker zu beobachten, um das fruchtbare Fenster vollständiger bestimmen zu können. Das kann zum Beispiel der Östrogenanstieg sein oder die Beobachtung des Zervixschleims im Rahmen der natürlichen Familienplanung (NFP).

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Fazit

Reine Ovulationstests funktionieren gut, zeigen den Eisprung aber etwas spät an. Daher ist es empfehlenswert, sie mit anderen Methoden wie der Messung des Östrogenanstiegs oder der Zervixschleimbeobachtung zu kombinieren. Frauen, die ihren Kinderwunsch verwirklichen möchten, können von Anfang an ihre fruchtbaren Tage mit solchen Methoden bestimmen. So bekommen sie ein besseres Gefühl für den eigenen Zyklus und können schneller schwanger werden. Es ist auch nützlich zu wissen, wann der Eisprung stattgefunden hat, zum Beispiel um den Geburtstermin besser berechnen zu können.