Wie du dein Haus energieautark machen kannst

Autarkes Eigenheim: Wie dein Haus energetisch unabhängig wird

Die internationalen Ölpreise steigen und auch Heizöl und Erdgas werden immer teurer. Eine Alternative zur herkömmlichen Energieversorgung bieten unter anderem Pelletheizungen und Wärmepumpen. Doch ist ein unabhängiges Leben fernab der Rohölpreise überhaupt möglich? Dieser Artikel gibt einen Überblick über die Möglichkeiten, ein energieautarkes Eigenheim zu schaffen und welche Vor- und Nachteile es dabei gibt.

Autark ist nicht gleich autark

Autarkie bedeutet zunächst, dass man unabhängig agieren kann und auf niemanden angewiesen ist. Im Fall eines energieautarken Hauses bezieht sich dies hauptsächlich auf die Energieversorgung des Hauses mit Strom und Wärme. Durch die Nutzung lokal verfügbarer Energieträger und -quellen sind energieautarke Häuser nicht von externen Energielieferungen abhängig. Eine 100-prozentige Autarkie ist jedoch selten realistisch.

Energetische Autarkie bei Neubauten

Bei einem Neubau ist die energetische Autarkie in der Regel einfacher zu erreichen als bei einem bestehenden Gebäude. Durch eine Kombination aus Solarthermie und Photovoltaik kann eine ganzjährige, emissionsfreie und kostenlose Selbstversorgung mit Strom, Heizwärme und Warmwasser ermöglicht werden. Die optimalen Grundstückseigenschaften für eine solche Anlage sind ein schattenfreies Grundstück, das nach Süden ausgerichtet ist, sowie eine vorgeschriebene Dachneigung von 45 Grad. Eine Teilautarkie ist ebenfalls möglich, wenn das Grundstück nicht alle Voraussetzungen erfüllt.

Energetische Autarkie bei bestehenden Gebäuden

Bei bestehenden Gebäuden ist eine energetische Autarkie häufig mit Umbaumaßnahmen verbunden. Eine mögliche Vorgehensweise ist die Sanierung des Kellers, gefolgt von der Überprüfung und Dämmung der Fassade, dem Austausch der Fenster und der Dachdämmung. Auch bei bestehenden Gebäuden sind Solaranlagen, Windräder, Blockheizkraftwerke und Brennstoffzellenheizungen als alternative Energiequellen geeignet.

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Kosten, Förderungen und Steuerersparnis

Die Anschaffungs- und Sanierungskosten für eine energetische Autarkie mögen zunächst hoch erscheinen, können sich aber langfristig wirtschaftlich lohnen. Es gibt zahlreiche Fördermöglichkeiten in Deutschland, darunter das KfW-Wohneigentumsprogramm und der Steuerbonus für Sanierungsmaßnahmen. Eine energetische Sanierung kann die laufenden Kosten senken, die Umweltbilanz verbessern, den Komfort steigern und die Energieeffizienz erhöhen.

Energetische Autarkie ist auch bei bestehenden Gebäuden möglich und lohnt sich in den meisten Fällen. Neben den finanziellen Aspekten tragen autarke Wohnhäuser zur Nachhaltigkeit und zum bewussteren Umgang mit Ressourcen bei. Mit den richtigen Maßnahmen und Förderungen kann jeder seinen Beitrag zum Umweltschutz leisten.