Das Leben ist ein stetiger Wandel, und Veränderungen scheinen immer schneller zu kommen. Damit unsere Kinder flexibel und offen mit Veränderungen umgehen können, liegt es an uns als Eltern, sie darauf vorzubereiten und ihnen Strategien an die Hand zu geben.
Neue Schule, neues Zuhause, neue Freunde
Als Eltern wissen wir oft im Voraus, welche Veränderungen unser Kind erwarten. Ein Schulwechsel, ein Umzug in eine neue Stadt oder der Wechsel des Kindergartens gehören dazu. Doch wie geht es einem Kind, das noch keine Erfahrungen oder Strategien hat, um damit umzugehen? Gib deinem Kind Zeit, die Veränderung zu verarbeiten und in der neuen Situation anzukommen. Es ist wichtig, dass dein Kind die Möglichkeit hat, die neue Situation zu verstehen.
Gefühle zulassen
Wenn dein Kind Bedenken, Ängste oder Sorgen äußert, nimm es ernst. Verständnislose Aussagen wie “Es wird schon nicht so schlimm sein” helfen nicht weiter. Im Gegenteil, sie signalisieren deinem Kind, dass mit seinen Emotionen etwas nicht stimmt. Sprich ausführlich mit ihm über das, was es bedrückt. Vielleicht hast du als Mutter oder Vater auch Sorgen, die du kindgerecht teilen kannst. So merkt dein Kind, dass es mit seinen Gefühlen nicht allein ist. Gemeinsam werdet ihr diese Veränderung meistern. Das schweißt die Familie zusammen und macht euch als Eltern authentisch. Es ist wichtig, über die Sorgen zu sprechen und sie nicht zu verschweigen.
Gemeinsam Pläne schmieden
Entwickelt gemeinsam einen Plan, wie ihr die Veränderung bewältigen könnt. Zum Beispiel könnt ihr gemeinsam einen neuen Fußballverein suchen, wenn ihr in eine neue Stadt zieht, damit dein Kind sein Hobby fortsetzen und neue Freunde finden kann. Wenn ein Lehrerwechsel ansteht, könntet ihr ein kleines Willkommensgeschenk für die neuen Klassenkameraden vorbereiten. Auch das ermöglicht einen einfacheren Neuanfang. Wenn es möglich ist, lass dein Kind bei Entscheidungen mitbestimmen. Wenn es zum Beispiel um die Neugestaltung des Kinderzimmers geht, darf es die Wandfarbe wählen oder beim Urlaubsziel mitentscheiden. Das fördert die Selbstwirksamkeit und das Verantwortungsbewusstsein.
Veränderungen positiv sehen
Für viele Menschen bedeuten Veränderungen etwas Negatives. Sie haben Angst vor dem Unbekannten und möchten alles so beibehalten, wie es ist. Diese Einstellung überträgt sich oft auf unsere Kinder. Stabilität und Sicherheit im Alltag sind wichtig, aber Veränderungen müssen nicht automatisch schlecht sein. Im Nachhinein stellt sich oft heraus, dass Veränderungen positive Auswirkungen haben. Um das zu erkennen, ist es wichtig, nach einiger Zeit Bilanz zu ziehen und sich bewusst zu machen, wie sich die Veränderung auf uns ausgewirkt hat.
Rituale für Sicherheit
Nichts bleibt für die Ewigkeit, aber Kindheitsrituale bleiben in den Herzen unserer Kinder. Sie geben Stabilität, Sicherheit und ein warmes Gefühl im Bauch. Besonders in stürmischen Zeiten ist es wichtig, diese Rituale beizubehalten. So erleben unsere Kinder Veränderungen nicht als bedrohlich.