Hast du Schwierigkeiten, das richtige Fundament für dein Gartenhaus zu finden? Eine gepflasterte Fläche reicht oft nicht aus, sobald eine bestimmte Größe überschritten wird. In diesem Fall ist es ratsam, eine Bodenplatte zu betonieren.
Welche Fundamentarten gibt es?
Abgesehen von der gepflasterten Fläche gibt es auch andere Alternativen wie das Streifenfundament, bei dem Fundamente unter den tragenden Holzbalken ausgehoben und betoniert werden. Diese Fundamente sollten ca. 30-40 cm breit und frosttief (mindestens 80 cm) sein. Eine weitere Option ist das Punktfundament, bei dem bestimmte Punkte der Unterkonstruktion betoniert werden. Hierbei müssen Schächte von ca. 40 x 40 cm ausgehoben werden, die mindestens 80 cm tief sein müssen. Das Punktfundament eignet sich am besten für Carports, da diese oft keine Bodenkonstruktion haben und die tragenden Pfähle auf dem Punktfundament befestigt werden. Die letzte Möglichkeit ist eine Bodenplatte zu betonieren.
Warum du eine Bodenplatte als bevorzugtes Fundament nutzen solltest
Meiner Erfahrung nach ist die Bodenplatte die einfachste und stabilste Form eines Fundaments. Vergleicht man sie mit einem Streifenfundament, wird schnell klar, dass der Betonbedarf bei einer Bodenplatte deutlich geringer ist. Für eine Bodenplatte benötigt man nur etwa 1,39 m³ Beton, während ein Streifenfundament ca. 3,6 m³ Beton erfordert. Zudem ist der Aufwand für den Erdaushub bei einem Streifen- oder Punktfundament oft schwieriger. Bei einer Bodenplatte ist es einfacher, die Schalung auf die richtige Höhe zu bringen.
OK, ich will eine Bodenplatte betonieren für mein Gartenhaus, aber wie?
Bevor wir starten, möchte ich betonen, dass ich kein Bauingenieur oder Maurermeister bin. Meine Empfehlungen basieren auf meiner eigenen Erfahrung und der meiner Eltern und Großeltern. Der Aushub für eine Bodenplatte sollte mindestens 30 cm betragen. Es wird eine Schotterschicht mit einer Stärke von mindestens 15 cm (Körnung 0/32) empfohlen. Der Schotter sollte gut verdichtet werden. Die Schalung besteht aus Schalbrettern, die die Höhe der fertigen Betonplatte haben sollten. Sie müssen gründlich geprüft werden, um sicherzustellen, dass sie in der Waage sind. Die Schalung muss stabilisiert und abgestützt werden, um dem Druck des Betons standzuhalten.
In 5 einfachen Schritten eine Bodenplatte betonieren
1. Vorbereitung und Aushub
Markiere die Fläche, die ausgehoben werden soll, z.B. mit Metallstangen und einer Maurerschnur. Die Bodenplatte sollte mindestens 10 cm größer sein als das Gartenhaus. Der Aushub sollte mindestens 10 cm größer sein als die Bodenplatte (besser 20 cm), um Platz für die Schalung zu haben. Um einen rechten Winkel herzustellen, kannst du den Satz des Pythagoras oder die 3-4-5 Methode verwenden. Der Aushub sollte möglichst plan und in Waage sein.
2. Schotterschicht einbringen
Fülle die ausgehobene Grube mit Schotter der Körnung 0/32. Der Schotter sollte gut verdichtet werden, am besten in Schichten. Kontrolliere mit einer Richtlatte und einer Wasserwage, ob der Schotter eben und in Waage ist.
3. Schalung bauen
Die Schalung sollte die Höhe der Betonplatte haben. Verwende Schalbretter und prüfe sorgfältig, ob die Schalung in der Waage ist. Stabilisiere die Schalung mit Versteifungspfosten, die in den Boden geschlagen werden. Sie können aus Dachlatten oder Metallstangen bestehen.
4. Betonieren der Bodenplatte
Lege eine PE-Folie in die Schalung, um den Beton von der Schotterschicht zu trennen und Feuchtigkeitsverlust zu verhindern. Mische den Beton an und fülle die Schalung etwa zur Hälfte. Lege Stahlbaumatten in den Beton und verdichte ihn regelmäßig, um Lufteinschlüsse zu vermeiden. Fülle die Schalung komplett und glätte die Oberfläche mit einer Richtlatte.
5. Trocknung & Endarbeiten
Lasse die Bodenplatte je nach Witterung einige Stunden antrocknen und decke sie dann mit einer Plane ab. Die Plane verhindert, dass die Bodenplatte zu schnell Feuchtigkeit verliert. Nach etwa 3 Tagen entferne die Plane und die Schalung. Die Bodenplatte erreicht ihre volle Belastbarkeit nach etwa 4 Wochen.
Hinweis: Die hier beschriebene Anleitung basiert auf persönlichen Erfahrungen und kann je nach individuellen Gegebenheiten variieren. Konsultiere bei Bedarf einen Fachmann.