Wie gelingt eine Baiserhaube auf Kuchen? Diese Frage beschäftigt viele Hobbybäckerinnen und Hobbybäcker. Oftmals sind die Ergebnisse beim Nachbacken enttäuschend – anstelle einer festen und standhaften Baiserhaube erhält man ein klebriges und instabiles Etwas. Doch es ist gar nicht so schwer, eine schöne Baiserhaube zuzubereiten. In diesem Artikel verrate ich dir meine Tipps und Tricks, damit deine Baiserhaube perfekt gelingt.
Kann eine Baiserhaube außen knusprig und innen weich sein?
In vielen Rezepten wird behauptet, dass eine Baiserhaube auf Kuchen außen knusprig und innen weich sein sollte. Wie das funktioniert, bleibt jedoch ein Geheimnis. Das Internet ist voll mit solchen Versprechen, aber die genaue Vorgehensweise wird oft nicht preisgegeben. Eigentlich ist es physikalisch unmöglich, dass Baiser gleichzeitig knusprig und weich ist. Das Geheimnis liegt vielmehr darin, eine Baiserhaube herzustellen, die nach dem Backen nicht zusammenfällt und als Verzierung auf dem Kuchen bleibt.
Das richtige Rezept für eine Baiserhaube
Um eine perfekte Baiserhaube auf Kuchen zu zaubern, ist es wichtig, die verschiedenen Zubereitungsmethoden von Baiser zu kennen. Mit diesem Grundlagenwissen bist du bestens gerüstet und vermeidest Enttäuschungen beim Backen. Hier ist das Grundrezept für eine Baiserhaube:
Für ein Eiklar benötigst du:
- 50 g Zucker
- Eine Prise Salz
- 25 g feinen Kristallzucker
- 25 g Puderzucker
- Ein Spritzer Zitronensaft
Diese Mengenangabe ist für eine Springform von 18-20 cm geeignet. Du kannst die Menge entsprechend anpassen, je nachdem wie groß dein Kuchen ist.
Zwei Zubereitungsmethoden für Baiser
Es gibt zwei Methoden, um Baiser herzustellen: die warme Methode und die kalte Methode.
Warm geschlagene Baisermasse
Bei dieser Methode wird der Eischnee mit Hilfe von Dampf zubereitet. Dafür gibst du die Eiklare, Weinsteinbackpulver und den Zucker in einen Schlagkessel, der über kochendem Wasser positioniert ist. Du rührst solange mit einem Schneebesen, bis sich der Zucker aufgelöst hat. Anschließend schlägst du die Masse weiterhin auf höchster Stufe, bis sie kalt und glänzend wird. Die Baiser-Masse ist fertig, wenn du Spitzen ziehen kannst, die stehen bleiben. Diese Methode eignet sich jedoch nicht für eine Baiserhaube auf Kuchen, da das Ergebnis zäh und gummiartig wird.
Kalt geschlagene Baisermasse
Die kalte Methode eignet sich besser für eine Baiserhaube auf Kuchen. Hierbei schlägst du den Eischnee mit Zucker und einer Prise Salz, bis er weiß und strukturiert ist. Anschließend gibst du Puderzucker und Zitronensaft hinzu und schlägst weiter, bis die Masse glänzend ist und du Spitzen ziehen kannst. Diese Baisermasse ist perfekt für eine Baiserhaube geeignet.
Das Backen der Baiserhaube
Das Backen der Baiserhaube ist oft eine knifflige Angelegenheit. Viele Rezepte geben widersprüchliche Anweisungen oder fehlende Angaben. Es gibt verschiedene Möglichkeiten, die Baiserhaube zu backen:
- Abflämmen mit einem Gourmet-Brenner: Hierbei wird die Baiserhaube mit einem Brenner abgeflämmt, bis sie leicht gebräunt ist. Das Innere bleibt dabei weich und cremig. Diese Methode erfordert jedoch Übung und Vorsicht.
- Abflämmen mit der Grillfunktion des Backofens: Diese Methode ist eine sichere Variante und meine persönliche Empfehlung. Du stellst den Kuchen auf die unterste Stufe des Backofens und wählst die Grillfunktion für kleine Flächen auf niedriger Intensitätsstufe. Die Baiserhaube benötigt etwa 3 bis 10 Minuten, um schön gebräunt und innen gestockt zu sein.
- Abflämmen mit Ober- und Unterhitze: Du kannst den Kuchen kurz vor Ende der Backzeit aus dem Ofen nehmen, die Baiserhaube auftragen und den Kuchen noch kurz weiterbacken. Diese Methode funktioniert am besten mit Ober- und Unterhitze bei maximal 170 bis 180 Grad Celsius.
Fazit
Mit meinen Tipps und Tricks gelingt dir sicher eine perfekte Baiserhaube auf Kuchen. Beachte die unterschiedlichen Zubereitungsmethoden und die richtige Backtemperatur. Probiere es selbst aus und verzaubere deine Kuchen mit einer luftig-leichten Baiserhaube! Viel Spaß beim Nachbacken!