Die Beantragung von Fördergeldern kann für Unternehmen eine großartige Möglichkeit sein, zusätzliche finanzielle Unterstützung zu erhalten. Ob du Förderkredite oder Zuschüsse benötigst, es gibt verschiedene Stellen, bei denen du dich informieren und den Antrag stellen kannst. In diesem Artikel erfährst du, wie du Fördergelder beantragst und welche Arten von Fördergeldern es gibt. Außerdem erhältst du hilfreiche Tipps, worauf du bei der Antragstellung achten solltest und wie lange es dauern kann, bis das Geld fließt.
Wo kann ich Fördergelder beantragen?
Um Fördergelder zu beantragen, solltest du dich in der Regel an deine Hausbank wenden. Hier werden die Anträge geprüft und an die zuständigen Förderbanken weitergeleitet. Beachte jedoch, dass nicht alle Banken Förderkredite aktiv anbieten. Informiere dich daher vorab über die verschiedenen Förderdarlehen in deinem Bundesland. Viele Förderbanken und die KfW bieten kostenlose Beratungen zu ihren Programmen an. Eine Übersicht findest du auf der Webseite der Förderdatenbank des Bundeswirtschaftsministeriums.
Wenn du Zuschüsse beantragen möchtest, kann dir die Hausbank normalerweise nicht weiterhelfen. Informiere dich in diesem Fall bei den Institutionen, von denen das Förderprogramm stammt. Auch die Förderdatenbank des Bundeswirtschaftsministeriums kann dir hierbei behilflich sein.
Welche Arten von Fördergeldern gibt es?
Fördergelder gibt es hauptsächlich in Form von Zuschüssen, die Unternehmen für bestimmte Zwecke erhalten. Daneben gibt es auch Förderdarlehen, die oft günstigere Konditionen bieten als Kredite von der Hausbank. Diese werden in der Regel angeboten, wenn private Banken ablehnen. Falls es an Sicherheiten mangelt, können Bürgschaftsbanken einspringen und für einen Kredit bürgen. Darüber hinaus übernimmt der Staat in vielen Fällen einen Teil der Kosten für Beratungen.
Wer hilft mir, passende Fördergelder zu finden?
Eine gute erste Anlaufstelle ist die Förderdatenbank des Bundeswirtschaftsministeriums. Hier findest du viele Informationen zu Fördergeldern und kannst dich auch von Mitarbeitern beraten lassen. Das Bundeswirtschaftsministerium hat außerdem eine spezielle Finanzierungshotline für Unternehmen eingerichtet, die dir bei Fragen rund um die Beantragung von Fördergeldern zur Seite steht. Zusätzlich gibt es separate Webseiten für Gründer und für Forschungs- oder Innovationsvorhaben. Die KfW und die Webseiten der Förderbanken der Bundesländer bieten ebenfalls viele Informationen.
Außerdem kannst du dich bei Handels- und Handwerkskammern, Wirtschaftsverbänden und regionalen Wirtschaftsförderungsgesellschaften informieren. Fördermittelberater können ebenfalls helfen, die passenden Fördergelder zu finden und beim Antragstellungsprozess zu unterstützen. Achte jedoch darauf, dass der Berater über ausreichend Erfahrung verfügt. Fragen dich im Voraus nach den Kosten für die Beratung.
Wie viel Aufwand ist das?
Der Antrag für einen Förderkredit ähnelt dem einer normalen Bank. Du musst in der Regel die neuesten Jahresabschlüsse, eine aktuelle Betriebswirtschaftliche Auswertung (BWA) und je nach Kredithöhe eine Vermögens-, Ertrags- und Liquiditätsplanung für die kommenden Jahre einreichen. Außerdem sind formalisierte Selbsterklärungen zu Risiken, zur Unternehmensgröße, zu Besitz- und Beteiligungsverhältnissen sowie gegebenenfalls eine Einwilligung zur Schufa-Auskunft erforderlich. Bei bestimmten Förderprogrammen kann auch ein Prüfblatt zur Förderfähigkeit, eine kurze Beschreibung des Vorhabens und später ein Verwendungsnachweis verlangt werden.
Wenn das Fördergeld bewilligt wird und bestimmte Vorgaben damit verbunden sind, wie beispielsweise die Schaffung neuer Arbeitsplätze, musst du regelmäßig nachweisen, dass du diese Vorgaben einhältst.
Worauf muss ich achten?
Bevor du Fördergelder beantragst, solltest du dir klar überlegen, wofür du genau wie viel Geld benötigst und was du damit erreichen möchtest. Denn im Zweifel musst du genau erklären können, wofür der Zuschuss oder das Förderdarlehen bewilligt werden soll.
Beachte außerdem, dass staatliche Unterstützung nur für Vorhaben gewährt wird, die du noch nicht begonnen hast. Das heißt, du musst zuerst den Förderantrag stellen und erst dann den Kaufvertrag oder Bauauftrag unterschreiben. Es gibt jedoch Ausnahmen, beispielsweise für Mietverträge, die unter bestimmten Umständen bereits vorher unterschrieben werden können.
Wie lange dauert es, bis Geld fließt?
Die Entscheidung über einen Förderkredit fällt in der Regel etwas länger als bei einem normalen Bankkredit, wenn alle erforderlichen Unterlagen vorliegen. Fehlen Angaben in den Unterlagen, kann es zu Verzögerungen kommen.
Bei Zuschüssen kann es länger dauern, bis das Geld zur Verfügung steht. Es sind häufig spezielle Antragsfristen zu beachten und manchmal muss man darauf warten, dass sich ein spezieller Ausschuss mit dem Antrag befasst hat.