Wie du gefälschte Bewertungen erkennst und wie Reiseportale dagegen vorgehen

Wie du gefälschte Bewertungen erkennst und wie Reiseportale dagegen vorgehen

Für die meisten Menschen ist es heutzutage selbstverständlich, vor der Buchung einer Unterkunft die Bewertungen anderer Reisender zu lesen. Besonders junge Menschen vertrauen den Kundenbewertungen und lassen sie in ihre Entscheidung mit einfließen. Doch was, wenn diese Bewertungen nicht echt sind? Fake-Bewertungen können das Vertrauen der Kunden erschüttern und die Konkurrenz benachteiligen. Aber wie erkennt man gefälschte Bewertungen und was unternehmen Reiseportale dagegen?

Was sind Fake-Bewertungen und wie oft kommen sie vor?

Einige Unternehmen bieten mittlerweile Top-Bewertungen zum Kauf an. Diese Bewertungen werden angeblich von über 165.000 echten Bewertenden verfasst und kosten oft weniger als 10 Euro pro Bewertung. Sie versprechen den Kunden eine Umsatzsteigerung von bis zu 30 Prozent. Dabei gleichen sich diese gekauften Bewertungen kaum von echten und sind weiter verbreitet, als man denkt.

Die Zuverlässigkeit von Bewertungen wurde bereits von der EU-Kommission angezweifelt. Auch Amazon hat im letzten Jahr berichtet, dass sie mehr als 200 Millionen mutmaßliche Fake-Bewertungen verhindert haben. Reiseportale wie Booking und Holidaycheck sind ebenfalls betroffen, doch es gibt keine offiziellen Statistiken über die Anzahl der Fake-Bewertungen.

Was tun Reiseportale gegen gefälschte Bewertungen?

Die bekannten Reiseportale haben unterschiedliche Regeln für das Abgeben von Bewertungen. Bei Booking können nur verifizierte Nutzer Bewertungen abgeben. Das bedeutet, dass nur Kunden, die tatsächlich über Booking.com gebucht und übernachtet haben, eine Bewertung abgeben können. Bei Holidaycheck kann dagegen jeder eine Meinung zu einer Unterkunft abgeben.

Holidaycheck hat ein umfangreiches Prüfsystem, das Bewertungen auf ihre Authentizität hin untersucht. 7 Prozent der Bewertungen werden nicht veröffentlicht, da sie möglicherweise gefälscht sind. Bewertungen von Personen, die über Holidaycheck gebucht haben oder einen Nachweis ihrer Buchung erbringen können, erhalten einen zusätzlichen Hinweis.

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Da bei Booking nur Reisende Bewertungen abgeben dürfen, die über das Portal gebucht haben, kommt es nur selten zu dem Verdacht von gefälschten Bewertungen. Wenn der Verdacht bestätigt wird, wird die Bewertung entfernt. Obszöne oder bedrohliche Kommentare werden von Anfang an nicht veröffentlicht.

Holidaycheck hat bereits eine der größeren Bewertungsagenturen verklagt und gewonnen. Dennoch sind derzeit nur negative Fake-Bewertungen strafrechtlich relevant.

Woran erkennt man Fake-Bewertungen?

Obwohl individuelle gefälschte Bewertungen schwer zu erkennen sein können, gibt es einige Anzeichen, die auf Fake-Rezensionen hinweisen können. Die Verbraucherzentrale NRW empfiehlt:

  • Seien Sie skeptisch, wenn eine Unterkunft nur positive Bewertungen hat und keine negativen oder zumindest neutralen Bewertungen zu finden sind.
  • Wenige Bewertungen können ebenfalls verdächtig sein, vor allem, wenn sie nur positives Feedback enthalten.
  • Vergleichen Sie die Bewertungen auf verschiedenen Portalen und überprüfen Sie die angegebenen Informationen mit Hilfe von Suchmaschinen.
  • Schauen Sie sich die Profile der Bewertenden genauer an. Wenn es nur positive Bewertungen gibt oder viele Bewertungen innerhalb kurzer Zeit geschrieben wurden, könnte es sich um Fälschungen handeln.
  • Überprüfen Sie den Text einer verdächtigen Bewertung, indem Sie ihn in eine Suchmaschine eingeben. Wenn er auf anderen Portalen genau so verwendet wird, könnte es sich um einen Fake handeln.

Das Vertrauen der Kunden ist wichtig und gefälschte Bewertungen können großen Schaden anrichten. Glücklicherweise arbeiten die Reiseportale daran, dieses Problem zu bekämpfen und die Zuverlässigkeit der Bewertungen zu verbessern.

Hinweis: Dieser Artikel bietet keine weiteren Informationen, aber du findest alle wichtigen Neuigkeiten für den Urlaub beim Reisereporter.