Mit dem Slogan “Helle Birnen entsorgen richtig!” hat die Abteilung Abfallwirtschaft, Straßenreinigung und Fuhrpark (MA 48) in ihrer Herbstkampagne 2011 über die umweltgerechte Entsorgung von Energiesparlampen informiert. Energiesparlampen sind Problemstoffe und sollten keinesfalls in den Restmüll geworfen werden. Warum das so ist und wie man sie richtig entsorgt, erfährst du hier.
Energiesparlampen sind der neue Standard
Im Rahmen der europäischen Öko-Design Richtlinie wurde im Juli 2005 beschlossen, herkömmliche Glühlampen schrittweise abzuschaffen. Das Ziel ist es, energieineffiziente Leuchtmittel zu ersetzen und auf Energiesparlampen umzusteigen, die weniger Strom verbrauchen. So soll der Stromverbrauch der Privathaushalte EU-weit bis 2020 um fünf Prozent sinken und rund 15,5 Millionen Tonnen Kohlendioxid jährlich eingespart werden. Inzwischen sind bereits viele Glühbirnen vom Markt verschwunden und durch Energiesparlampen ersetzt worden.
Die Zunahme von Energiesparlampen stellt neue Herausforderungen in der Entsorgung
Mit der steigenden Anzahl von Energiesparlampen aufgrund der EU-Regulierungen muss auch die Sammelschiene angepasst werden. Ausgediente Lampen können vom Handel zurückgenommen werden und die MA 48 sammelt sie auf den 19 Wiener Mistplätzen und über die Problemstoffsammelstellen. In einem Wiener Verwertungsbetrieb werden die Bestandteile der Energiesparlampen, wie Aluminium und Natron-Kalk-Glas, recycelt und das Quecksilber als gefährlicher Abfall gesondert entsorgt.
Warum sind Energiesparlampen Problemstoffe?
Energiesparlampen gehören zu den Elektroaltgeräten und enthalten neben Wertstoffen wie Kupfer, Aluminium und Zinn auch Quecksilber. Daher müssen sie von anderen Abfällen getrennt gesammelt werden, da sie zu wertvoll für den Restmüll sind. Das giftige Quecksilber darf keinesfalls über den Restmüll entsorgt werden.
Die umweltgerechte Entsorgung von Energiesparlampen
Um eine umweltgerechte Entsorgung sicherzustellen, ist es wichtig, kaputte Energiesparlampen bis zur Entsorgung bruchsicher aufzubewahren, am besten in der Verkaufsverpackung und im intakten Zustand. In Wien gibt es verschiedene kostenlose Entsorgungswege, wie Supermärkte und Elektrofachhändler, Wiener Mistplätze und Problemstoffsammelstellen.
Wenn eine Energiesparlampe zerbricht, ist besondere Vorsicht geboten. Quecksilber kann entweichen und die Gesundheit gefährden. Die Scherben sollten mit einem Karton zusammengekehrt und mit feuchten Papiertüchern aufgenommen werden. Alle Bruchstücke und Reinigungsutensilien sollten in einem verschließbaren Glasgefäß gesammelt und bei einer Mistplatz oder Problemstoffsammelstelle abgegeben werden. Ein Staubsauger sollte nicht verwendet werden, um die Partikel nicht zu verteilen. Einweghandschuhe können den direkten Hautkontakt verhindern.
LED-Lampen als umweltfreundliche Alternative
Als umweltfreundlichere Alternative zu Energiesparlampen können auch LED-Lampen eingesetzt werden. Sie sparen ebenfalls Energie und haben eine höhere Lebensdauer als Energiesparlampen. Zudem sind sie frei von Quecksilber und ihr Lichtspektrum entspricht in etwa dem von Glühbirnen.
Herkömmliche Glühlampen gehören in den Restmüll
Herkömmliche Glühlampen sollten in den Restmüll geworfen werden, da sie feine Drähte enthalten, die beim Recycling von Glas zu Einschlüssen führen können.
Infokampagne informiert über Entsorgungsmöglichkeiten
Eine breit angelegte Infokampagne informiert die Wienerinnen und Wiener über die Entsorgungsmöglichkeiten von Energiesparlampen. Dabei werden Citylights, Inserate und Medienkooperationen genutzt, um gezielt auf die richtige Entsorgung hinzuweisen.
