Wie erstellt man ein wissenschaftliches Quellenverzeichnis?

Wie erstellt man ein wissenschaftliches Quellenverzeichnis?

Bei wissenschaftlichen Arbeiten ist es unerlässlich, ein Literaturverzeichnis zu erstellen, unabhängig davon, ob es sich um eine Bachelorarbeit, eine Masterarbeit oder eine einfache Hausarbeit handelt.

Das Literaturverzeichnis ist eine Zusammenstellung aller Quellen, die du in deiner Arbeit zitiert hast, und wird am Ende deiner Arbeit platziert. Es spielt keine Rolle, ob alle Informationen bereits in den Fußnoten enthalten sind – das Literaturverzeichnis ist ein Muss. Es ermöglicht den Lesern, alle verwendeten Referenzen auf einen Blick zu sehen und bei Bedarf nachzuschlagen. Nicht in das Literaturverzeichnis gehören jedoch Texte, die du gelesen, aber nicht in deiner Arbeit zitiert hast.

Literaturverzeichnis erstellen – so geht’s richtig

Damit das Literaturverzeichnis seinen Zweck erfüllt und allen Vorgaben entspricht, müssen einige Regeln beachtet werden. Im Allgemeinen gilt:

  • Alle zitierten Quellen müssen im Literaturverzeichnis aufgeführt werden.
  • Die Reihenfolge erfolgt in alphabetischer Reihenfolge nach Nachnamen.
  • Die Formatierung hängt vom verwendeten Zitierstil ab.
  • Das Literaturverzeichnis wird nach dem Fazit, aber vor dem Anhang und der eidesstattlichen Erklärung platziert.

Häufig werden die Begriffe “Literaturverzeichnis” und “Bibliografie” synonym verwendet. Dies ist jedoch nicht korrekt. Während im Literaturverzeichnis nur die Quellen aufgeführt werden, die in der Arbeit zitiert wurden, umfasst die Bibliografie eine umfangreichere Sammlung, die alle während der Recherche verwendeten Quellen enthält.

Formatierung des Literaturverzeichnisses

Die genaue Formatierung des Literaturverzeichnisses hängt vom gewählten Zitierstil und den spezifischen Vorgaben deines Fachbereichs ab. In der Regel sind jedoch folgende Informationen erforderlich:

  • Autoren
  • Titel der Quelle
  • Veröffentlichungsjahr
  • Veröffentlichungsort
  • Auflage
  • Verlag
  • Herausgeber
  • (URL und Abrufdatum bei Internetquellen)
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Die genaue Darstellung variiert je nach Zitierstil. Die Quellenangabe beginnt immer mit den Autoren. Die erste Zeile einer Quelle wird an den vorformatierten Seitenrändern platziert, während die folgenden Zeilen eingerückt sind. Dadurch liegt der Fokus optisch auf den Namen der Autoren und die einzelnen Quellen werden visuell voneinander getrennt.

Die verschiedenen Zitierstile legen außerdem Regeln für die Strukturierung der Quellenangaben fest, einschließlich der Reihenfolge, der Verwendung von Satzzeichen und der Hervorhebung.

Literaturverwaltungsprogramme nutzen

Um den Überblick über die vielen Quellen während der Recherche nicht zu verlieren, kann ein Literaturverwaltungsprogramm hilfreich sein. Viele Universitäten stellen Lizenzen für Programme wie Citavi, Mendeley oder Zotero zur Verfügung.

Mit einem Literaturverwaltungsprogramm kannst du deine Referenzen im gewünschten Zitierstil speichern, oft mit nur wenigen Klicks. Einige Programme bieten auch Browsererweiterungen an, mit denen wichtige Informationen einer wissenschaftlichen Quelle automatisch extrahiert und gespeichert werden können. Alternativ kannst du die Daten auch manuell eingeben. Auf diese Weise werden alle bibliografischen Daten zentral gespeichert und können von dir jederzeit abgerufen, exportiert und bearbeitet werden.

Spezialisierte Schreibprogramme helfen beim Formatieren

Besonders wenn du bereits ein Literaturverwaltungsprogramm verwendest, kann es sinnvoll sein, von Microsoft Word auf einen speziell für die Wissenschaft entwickelten Texteditor umzusteigen. Latex-Nutzer finden in Overleaf eine gute Lösung, während Word-Nutzer mit SciFlow schnell zurechtkommen werden.

In SciFlow können Referenzen aus gängigen Literaturverwaltungsprogrammen importiert und per Drag-and-Drop an die richtige Stelle im Text gezogen werden. Beim Export erfolgt dann die Formatierung entsprechend des ausgewählten Zitierstils. Das Literaturverzeichnis wird automatisch erstellt und muss nicht mühsam manuell bearbeitet und angepasst werden.

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Literaturverzeichnis-Beispiele – so könnte es aussehen

Die genaue Formatierung eines Literaturverzeichnisses hängt vom gewählten Zitierstil ab. Hier sind jedoch zwei gängige Varianten:

Literaturverzeichnis in der deutschen Zitierweise

Bei Verwendung der deutschen Zitierweise ähneln die Quellenangaben im Literaturverzeichnis den Fußnoten.

  • Borchert, Carsten / Eichler, Frederik: In SciFlow macht Zitieren Spaß, Berlin: Guter Verlag, 2020

Literaturverzeichnis in der Harvard-Zitierweise

Bei der Harvard-Zitierweise werden im Fließtext nur Kurzangaben der Quellen verwendet. Im Literaturverzeichnis findest du dann die ausführlichen Angaben.

  • Borchert, Carsten / Eichler, Frederik (2020): In SciFlow macht Zitieren Spaß, 3. Aufl., Berlin, Deutschland: Guter Verlag, doi: 21.2142/421

Fazit – Ein gutes Literaturverzeichnis ist ein Muss

Um einen Überblick über alle zitierten Quellen in einer wissenschaftlichen Arbeit zu haben, ist die Erstellung eines Literaturverzeichnisses unerlässlich. Bei der Formatierung solltest du immer den Vorgaben des gewählten Zitierstils und deines Fachbereichs folgen. Die Verwendung der richtigen Tools, wie Literaturverwaltungsprogramme und spezialisierte Schreibprogramme, erleichtert die Erstellung erheblich.