Wie finde ich einen guten Babysitter? Zwei Expertinnen erläutern

Wie finde ich einen guten Babysitter? Zwei Expertinnen erläutern

Die Suche nach einem vertrauenswürdigen Babysitter kann eine Herausforderung sein. Insbesondere im Internet tummeln sich viele schwarze Schafe, wie der Fall der 17-jährigen Luisa zeigt. Doch wie können Eltern heutzutage einen seriösen Babysitter finden? Und worauf sollten sie achten? Bei BILD geben die Psychologin Annika Lohstroh und Jennifer Sommerer, Geschäftsführerin einer Babysitter-Vermittlungsagentur, wertvolle Tipps.

Erfahrung mit Kleinkindern ist entscheidend

Die erste Voraussetzung für einen guten Babysitter ist Erfahrung im Umgang mit Kindern. Laut Sommerer, Geschäftsführerin der Vermittlungsagentur babysitter-express.de, sollten Bewerber mindestens zwei Jahre Erfahrung oder eine pädagogische Ausbildung und einen Erste-Hilfe-Kurs vorweisen können. Der Alltag mit Kindern ist stressig und die Aufgaben sind herausfordernd. Ein Babysitter sollte in der Lage sein, diese Aufgaben zu meistern und nicht von Kleinigkeiten überfordert zu werden.

Das Bewerbungsgespräch als Entscheidungskriterium

Im Bewerbungsgespräch sollten Eltern auf den Eindruck achten, den der Bewerber macht. Ist er pünktlich und zeigt er Interesse? Lohstroh rät dazu, nicht nur selbst zu sprechen, sondern auch darauf zu achten, welche Fragen der Bewerber stellt. Ein guter Babysitter zeigt Interesse daran, sich optimal um das Kind zu kümmern. Zudem ist es wichtig, dass der Babysitter pünktlich ist und auch mal kurzfristig einspringen kann. Dies zeigt, dass er zuverlässig und vertrauenswürdig ist und seine Aufgabe ernst nimmt.

Das Alter des Babysitters

Ein wichtiger Aspekt ist auch das Alter des Babysitters. Wer auf Kleinkinder aufpasst, sollte selbst aus dem Gröbsten heraus sein und idealerweise Erfahrungen mitbringen. Minderjährige eignen sich aufgrund ihrer fehlenden Reife oft nicht als Babysitter, erklärt Lohstroh.

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Eine gute Beziehung zum Kind

Nur wenn das Kind den Bewerber sympathisch findet, ist er für den Job geeignet. Der Babysitter muss eine Vertrauensperson für das Kind sein und im Notfall die Eltern ersetzen können. Wenn das Kind beim ersten Treffen mit dem Sitter in Tränen ausbricht, ist dies ein Zeichen dafür, dass der Babysitter ungeeignet ist.

Nach dem ersten Einsatz des Babysitters sollten Eltern drei Dinge beachten, um zu entscheiden, ob sie ihn dauerhaft einsetzen möchten:

  • Das Kind befragen, wie der Abend verlaufen ist und wie intensiv sich der Sitter um das Kind gekümmert hat.
  • Den Babysitter nach dem Ablauf des ersten Babysittings befragen.
  • Spuren in der Wohnung beachten, um Rückschlüsse auf das Verhalten des Babysitters ziehen zu können.

Babysitter-Agentur als Unterstützung

Immer mehr Eltern und Babysitter nutzen die Vorteile des Internets, um schnell einen Babysitter zu finden. Eine professionelle Vermittlung über eine Babysitter-Agentur bietet den Vorteil, dass wichtige Dokumente wie der Personalausweis und das erweiterte polizeiliche Führungszeugnis überprüft werden. Dadurch wird vermieden, dass sich ungeeignete Kandidaten bewerben. Auch für Babysitter hat eine Agentur den Vorteil, dass sie eine Familie vermittelt bekommen, die wirklich zu ihnen passt.

Allerdings ist die Vermittlung über eine Agentur kostenintensiver. Eltern müssen mit einem Preis von 18 Euro pro Stunde für professionelle Betreuung rechnen (einschließlich 19 Prozent Mehrwertsteuer). Dafür ist die Vermittlung jedoch sehr schnell, und Eltern können in der Regel sogar noch am selben Tag einen Babysitter buchen.

Letztendlich ist es wichtig, dass Eltern bei der Suche nach einem Babysitter auf ihre Intuition und das Bauchgefühl achten. Nur so können sie sicherstellen, dass ihr Kind in guten Händen ist.

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