Hast du dich jemals gefragt, wie eine Tätowiermaschine funktioniert? Du kennst sicher den Schmerz und die Euphorie, wenn die Nadeln in die Haut eindringen und ein Tattoo entstehen lassen. Aber was genau geschieht dabei? In diesem Artikel werden alle Schritte einfach und verständlich erklärt, damit auch Anfänger und Tattoointeressierte verstehen, was eigentlich passiert.
Die verschiedenen Arten von Tätowiermaschinen
Es gibt verschiedene Arten von Tätowiermaschinen, die für verschiedene Tattoo-Stile verwendet werden. Je nach Anzahl und Stärke der Nadeln sowie dem Typ der Nadel, können unterschiedliche Techniken wie Zeichnen, Einfärben und Schattieren angewendet werden. Jede dieser Grundtechniken erfordert spezifisches Hintergrundwissen. Doch für dich soll es hier vor allem darum gehen, den Ablauf zu verstehen.
Der Ablauf einer Tätowierung
Sobald die Tätowiermaschine in Betrieb ist, hörst du das vertraute Brummen, das dir entweder Euphorie oder Angst bereitet. Die Nadeln bewegen sich rasend schnell auf und ab. Das nennt man Stoßbewegung. Mit einer Geschwindigkeit von 50 Mal pro Sekunde ist das für das bloße Auge kaum wahrnehmbar. Die Nadel wird in die Tattoo-Farbe getaucht und schon geht es los. Die Nadeln durchdringen die zweite Hautschicht, die sogenannte Basalzellschicht, wo sich die Farbpigmente der Haut befinden. Die Hautschicht saugt sich mit der Tattoo-Farbe voll und das Tattoo entsteht. Würde die Nadel noch tiefer in die Lederhaut eindringen, wäre das nicht nur schmerzhaft, sondern das Tattoo würde mit der Zeit verwischen.
Die Entwicklung der Tätowiermaschine
Früher wurden Tattoos mit einzelnen Nadeln per Hand gestochen, was sehr zeitaufwendig und schmerzhaft war. Mit der Entwicklung der Technik wurde der Vorgang automatisiert, aber trotzdem blieben technische Schwierigkeiten bestehen. Die Nadelbefestigungen mussten ständig nachgezogen werden, um ein Verrutschen der Nadel während der Tattoo-Sitzung zu verhindern. Der berühmte Tätowiermeister Herbert Hoffmann revolutionierte die Technik im Jahr 1970 mit einer Wechselstrommaschine, die bis heute unübertroffen ist. Diese Maschine hatte kaum Verschleißteile und sorgte somit für einen reibungslosen und sicheren Ablauf der Tattoo-Sitzungen.
Das Erbe von Herbert Hoffmann
Das Erbe von Herbert Hoffmann wird bis heute in der Tätowierkunst hoch geschätzt. Die Wechselstrommaschine, die er entwickelte, wurde von Danilo Pini weiter verbessert und ist auch heute noch die Grundlage für viele Tätowiermaschinen. Es ist faszinierend zu sehen, wie sich die Technik im Laufe der Zeit weiterentwickelt hat und wie sie die Kunst des Tätowierens geprägt hat.
Jetzt bist du ein Stückchen klüger und kannst beim nächsten Besuch bei deinem Tätowierer mit deinem Wissen beeindrucken. Lass dich von ihm die Details erklären und genieße den Prozess des Tätowierens, denn jetzt weißt du, wie eine Tätowiermaschine funktioniert.