Der Blauregen, auch bekannt als Wisteria oder Glyzinie, ist eine schnell wachsende Kletterpflanze, die sich mit ihren Ranken um Spaliere oder Pergolen windet. Obwohl die Glyzinie schön blüht, birgt sie große Gefahren für Mensch und Tier. Alle Teile der Pflanze sind giftig und können erhebliche gesundheitliche Probleme verursachen. Erfahren Sie hier, welche Gifte in der Glyzinie lauern und wie Sie Erste Hilfe leisten können, falls Ihr Hund oder Ihre Katze eine Vergiftung erleidet.
Schön anzusehen, aber gefährlich
Besonders im Frühjahr zwischen April und Juni zeigt sich der Blauregen von seiner schönsten Seite. Die Kletterpflanze bildet zahlreiche Schmetterlingsblüten, die in Trauben von der Pflanze herabhängen. Die Glyzinie gedeiht am besten in einem feuchten, humusreichen Boden und an einem sonnigen Standort. Obwohl der Blauregen den Garten mit seiner Pracht bereichern kann, sollten Haustierbesitzer besonders aufpassen.
Gefahr! – Gift in allen Teilen der Pflanze
Die Glyzinie enthält drei verschiedene Gifte: Alkaloid, Lektin und Wistarin. Während das Lektin für den Menschen gefährlich sein kann, sind alle drei Giftstoffe für Hunde und Katzen potenziell lebensbedrohlich und können starke körperliche Reaktionen auslösen.
- Das Alkaloid kommt in allen Teilen des Blauregens vor und ist in der Regel relativ harmlos für Menschen. Bei Hunden und Katzen kann es jedoch zu schweren Vergiftungen führen.
- Das Lektin befindet sich in den Hülsen und Samen der Glyzinie. Sogar kleine Mengen davon können für Menschen und Haustiere tödlich sein. Besonders wenn die Hülsen reif sind und die Glyzinie sie mit einem lauten Knall verteilt, sollten Sie darauf achten, dass Ihre Haustiere nicht damit in Kontakt kommen.
- Das Wistarin kommt in der Rinde und den Wurzeln der Glyzinie vor. Die genauen Gefahren sind noch nicht vollständig erforscht, daher ist es ratsam, Haustiere von allen Teilen der Pflanze fernzuhalten.
Symptome einer Vergiftung mit Blauregen
Vergiftungen durch die Glyzinie äußern sich bei Hunden, Katzen und Menschen mit ähnlichen Symptomen. Je nach Menge der aufgenommenen Giftstoffe können Übelkeit, Erbrechen, Magenkrämpfe, Durchfall, Kreislaufkollaps und sogar Herzstillstand auftreten. Bei Verdacht auf eine Vergiftung ist schnelles Handeln wichtig.
Erste Hilfe-Maßnahmen
Im Falle einer Vergiftung sollten Sie sofort einen Tierarzt aufsuchen, da es sich um einen Notfall handelt, der eine sofortige Behandlung erfordert. Entfernen Sie eventuelle Reste der Pflanze aus dem Maul des Tieres. Falls das Tier Atemnot hat, können Sie versuchen, die Zunge zur Seite zu schieben, um die Atmung zu erleichtern. Nehmen Sie unbedingt Reste der Pflanze mit zum Tierarzt, damit dieser die Art der Vergiftung bestimmen kann.
Alternativen zur Glyzinie
Wenn Sie nicht auf eine blühende Rankpflanze in Ihrem Garten verzichten möchten, gibt es einige ungiftige Alternativen wie Clematis, Kletterhortensie, Weinrebe und Kletterrosen. Besonders die Clematis und die Kletterhortensie sind gute Alternativen, wenn Sie eine blaublühende Rankpflanze bevorzugen. Die Kletterhortensie benötigt keine Rankhilfe und kann bis zu 10 Meter hoch werden. Kletterrosen bieten eine breite Auswahl an Sorten und die Weinrebe zeichnet sich durch ihr sehenswertes Blattwerk und die Früchte im Spätsommer aus.
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