Plastik ist allgegenwärtig in unserem täglichen Leben und hat sich zu einer der größten Umweltgefahren entwickelt. Aber wie gefährlich ist Mikroplastik wirklich? In diesem Artikel werfen wir einen Blick auf die Auswirkungen von Mikroplastik und wie es in unsere Umwelt gelangt.
Mikroplastikquellen und Meeresverschmutzung
Mikroplastik entsteht zum Beispiel beim Waschen unserer Kleidung. Kleine Plastikpartikel lösen sich dabei aus den Textilfasern und gelangen über das Abwasser in die Kläranlagen. Studien haben gezeigt, dass bis zu 35 Prozent des Mikroplastiks im Meer vom Faserabrieb der Textilwäsche stammen. Textilfasern sind damit die Hauptquelle für Mikroplastik bei der Meeresverschmutzung.
Von der Kläranlage auf die Felder
Während unser Trinkwasser von hoher Qualität und weitgehend frei von Mikroplastik ist, sammelt sich das Mikroplastik im Klärschlamm. Dieser Klärschlamm wird als Dünger auf unsere Felder aufgebracht und kann so in unsere Böden gelangen. Durch Hochwasser gelangt das Mikroplastik dann in unsere Meere und Flüsse. Untersuchungen haben gezeigt, dass in Flüssen Mikroplastik in Sediment- und Bodenproben nachgewiesen werden kann. Sogar in der Donau treiben stellenweise mehr Plastikpartikel als Fischlarven.
Plastikmüll und Zerfall zu Mikroplastik
Plastikmüll zerfällt im Laufe der Zeit zu Mikroplastik. Achtlos weggeworfene Verpackungen, Tüten, Flaschen und andere Plastikprodukte verrotten nicht, sondern zerfallen durch Alterungs- und Zerfallsprozesse zu immer kleineren Partikeln. Diese Mikroplastikpartikel können sich dann über die Luft verteilen. Forschungen haben bereits nachgewiesen, dass Mikroplastik in der Atmosphäre schwebt und sich durch Regen oder Schnee auf den Boden legen kann. Sogar in Schneeproben in der Arktis wurde bereits Mikroplastik gefunden.
Verbreitung über weite Strecken
Mikroplastik kann nicht nur über das Wasser, sondern auch über die Luft verbreitet werden. Durch ihre geringe Größe und Leichtigkeit können Mikroplastikpartikel vom Wind transportiert werden. Besonders in Form von Fasern können sie weit fliegen. Wissenschaftler haben Proben gesammelt und festgestellt, dass die Anzahl der Mikroplastikpartikel in der Luft variieren kann. Es hängt von den Luftströmungen ab, ob sauberer oder verschmutzter Schnee fällt. Weitere Forschung ist jedoch notwendig, um genauere Aussagen über die Verbreitung von Mikroplastik über die Luft treffen zu können.
Mikroplastik ist eine ernsthafte Bedrohung für unsere Umwelt und unsere Gesundheit. Es ist wichtig, Bewusstsein für dieses Problem zu schaffen und Maßnahmen zu ergreifen, um die Verbreitung von Mikroplastik einzudämmen. Jeder Einzelne kann seinen Teil dazu beitragen, indem er den Verbrauch von Plastik reduziert und umweltfreundlichere Alternativen wählt. Gemeinsam können wir einen Beitrag leisten, um unsere Umwelt zu schützen.
