Wer träumt nicht von einem Haus mit großem Garten? Allerdings gestaltet sich die Suche nach einem passenden Grundstück oft schwierig, besonders in Ballungsräumen wie Berlin oder Brandenburg. Die Frage, die sich viele angehende Bauherren stellen, lautet daher: Wie groß muss ein Grundstück überhaupt sein, um das eigene Traumhaus darauf zu bauen?
Grundstücke früher und heute
Bauland wird immer knapper, vor allem in Großstädten und ihrer Umgebung. Neue Grundstücke sind aufgrund der steigenden Nachfrage kleiner geworden. Während früher Grundstücke in der Regel zwischen 800 und 1000 Quadratmeter groß waren, sind die Baugrundstücke in städtischen Neubaugebieten oft nur noch halb so groß. Gleichzeitig sind die Quadratmeterpreise gestiegen, sodass man heute für ein kleineres Stück Bauland oft mehr bezahlt als früher für ein größeres Grundstück. Die durchschnittlichen Quadratmeterpreise in Deutschland haben sich in den letzten 20 Jahren fast vervierfacht. In Großstädten wie Berlin, München oder Hamburg müssen Bauherren zudem mit Preisen rechnen, die weit über dem Durchschnitt liegen.
Vorgaben für die Grundstücksbebauung beachten
Beim Bau eines Hauses müssen bestimmte Regeln beachtet werden, selbst wenn das Grundstück bereits in Besitz ist. Die Bauordnung gibt Vorgaben zu den Mindestabstandsflächen zu den Nachbarn. Diese hängen vom Standort des Gebäudes innerhalb der Kommune, der Gebäude- und Dachhöhe sowie -neigung ab und betragen in der Regel 2,5 bis 3 Meter, ohne Berücksichtigung von Balkonen usw. Die Bebauungspläne enthalten detaillierte Vorgaben zur Art und Umfang der möglichen Bebauung. Der Bebauungsplan kann sogar die Abstandsvorgaben der Bauordnung ändern, daher sollte er bereits vor dem Grundstückskauf konsultiert werden. In den Plänen findet man oft auch Angaben zur Grundflächen- und Geschossflächenzahl, die den Anteil des Grundstücks angibt, der bebaut werden darf bzw. das Verhältnis der Vollgeschossfläche zur Grundstücksfläche.
Beispiele Grundstücksgrößen für unterschiedliche Haustypen
Die erforderliche Grundstücksgröße hängt auch vom Haustyp ab. Hier sind einige Beispiele:
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Ein freistehendes Einfamilienhaus mit einer Wohnfläche von 150 Quadratmetern benötigt eine optimale Grundstücksgröße von mindestens 500 Quadratmetern. Dies beinhaltet Platz für Garagen, den Garten, Abstandsflächen zu den Nachbarn usw.
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Ein freistehender Bungalow mit derselben Wohnfläche benötigt aufgrund des fehlenden Dachgeschosses ein deutlich größeres Grundstück. Eine optimale Größe wäre mindestens 700 Quadratmeter.
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Bei einem Reihenhaus oder einer Doppelhaushälfte fallen die Abstandsflächen zu mindestens einer Seite weg, und die Grundstücksgröße kann daher kleiner ausfallen. Bei 150 Quadratmetern Wohnfläche kann man mit einer Fläche von rund 300 Quadratmetern rechnen.
Es ist wichtig zu beachten, dass diese Zahlen nur grobe Beispiele sind und nicht auf jedes Bauvorhaben übertragen werden können. Die genannten Größen geben jedoch eine Vorstellung davon, wie die benötigte Grundstücksfläche bestimmt werden kann. Je größer das Grundstück ist, desto flexibler können Sie Ihr Traumhaus und die Außenflächen gestalten.
Extratipp: Vom Grundstück aus denken
Wenn Sie bereits ein Grundstück in optimaler Lage gefunden haben, können Sie sich auch ein Haus passend zur vorhandenen Grundstücksgröße auswählen. Häuser mit mehreren Geschossen erfordern weniger Grundfläche bei gleicher Wohnfläche. Ein Wohnkeller oder zumindest ein Nutzkeller kann zusätzlichen Platz im Haus schaffen, wenn das Grundstück sehr klein ist. Auch ein kleinerer Garten kann einige Quadratmeter einsparen. Bei all diesen Überlegungen sollten jedoch die Vorgaben aus dem Bebauungsplan immer im Hinterkopf behalten werden.
Fazit: Gesetzliche Vorgaben unbedingt beachten!
Die Grundstückspreise steigen stetig an, insbesondere in Großstädten wie Berlin. Manchmal muss daher auf ein kleineres Grundstück zurückgegriffen werden, um das Budget nicht zu überstrapazieren. Es ist jedoch wichtig, bei der Auswahl des Grundstücks darauf zu achten, dass das geplante Haus auch auf dem Bauland Platz findet. Neben der Grundfläche müssen auch die Vorgaben aus der Bauordnung und dem Bebauungsplan beachtet werden. Der Haustyp spielt ebenfalls eine Rolle für die Mindestgröße des erforderlichen Grundstücks. Es empfiehlt sich, sich von einem erfahrenen Hausanbieter beraten zu lassen, um die optimale Grundstücksgröße für Ihr Traumhaus zu ermitteln – oder umgekehrt: das passende Haus für Ihr Traumgrundstück zu finden.