Wie ich in einem Zehn-Stunden-Set gelernt habe, worauf es beim Auflegen wirklich ankommt

Wie ich in einem Zehn-Stunden-Set gelernt habe, worauf es beim Auflegen wirklich ankommt

Der DJ Patrick Russell, der aus Detroit stammt und jetzt in Brooklyn lebt, ist der neueste Resident der New Yorker Partyreihe “The Bunker”. Diese Veranstaltungsreihe hat sich in den letzten 13 Jahren zu einer der wichtigsten Institutionen in der New Yorker Technoszene entwickelt. Russell ist jetzt Teil des renommierten Zirkels um die Bunker-Gründer Bryan Kasenic, Derek Plaslaiko und Mike Servito. Um dies angemessen zu feiern, hat er kürzlich eine Herausforderung angenommen, der sich nur die erfahrensten DJs stellen: ein Zehn-Stunden-Set.

Der Marathon-Auftritt

Das Zehn-Stunden-Set war der Höhepunkt einer 36-stündigen Party, die kürzlich von Bunker und Unter im Market Hotel in New York veranstaltet wurde. Gleichzeitig veröffentlichte Russell seine neueste EP, auf der er drei Tracks aus dem Bunker-Katalog remixte. Er hat uns freundlicherweise seine Gedanken darüber mitgeteilt, wie man ein derartiges DJ-Set angeht – und zwar auf vernünftige Weise.

Eine Reise mit der Musik

Russell betont, dass es beim Auflegen nicht nur darum geht, das Publikum zu unterhalten, sondern ihm auch eine musikalische Reise zu bieten. Viele DJs folgen zwar einem vorgefertigten Muster, indem sie einfach ein paar House- und Techno-Platten auflegen, doch Russell legt Wert darauf, Geschichten zu erzählen und eine Dialog mit der Crowd aufzubauen. Dabei fordert er sich selbst heraus und spielt auch mal schwierig zu mixende Platten. Diese Herausforderung bereitet ihm große Befriedigung und unterscheidet ihn von anderen DJs.

LESEN  Warum ist es so schwer eine Partnerin zu finden?

Keine Planung im Voraus

Im Gegensatz zu vielen anderen DJs plant Russell seine Sets nicht im Voraus. Er verlässt sich ganz auf sein Gefühl und die Energie der Crowd. Er spielt Musik, die er selbst liebt und schafft es so, die Stimmung perfekt einzufangen. Dabei ist es ihm wichtig, die richtige Balance zwischen bekannten Tracks und überraschenden Stücken zu finden. Für Russell ist das Auflegen eine Kunstform, bei der er seine Fähigkeiten und Erfahrungen voll ausspielen kann.

Inspiration von anderen DJs

Russell hat von anderen talentierten DJs gelernt, wie man ein langes Set erfolgreich gestaltet. Dabei hat er zwei unterschiedliche Ansätze beobachtet: einerseits den zurückhaltenden Stil von Donato Dozzy und andererseits die kreative Vielfalt von Theo Parrish. Beide DJs beherrschen ihr Handwerk auf höchstem Niveau und inspirieren Russell in seiner eigenen Arbeit.

Die Herausforderung annehmen

Ein Zehn-Stunden-Set zu spielen, erfordert viel Vorbereitung und Planung. Russell legt viel Wert auf die Auswahl der Tracks und die Stimmung, die er erzeugen möchte. Er geht auf die Bedürfnisse der Crowd ein und schafft es, die Energie über einen längeren Zeitraum aufrechtzuerhalten. Dabei wechselt er geschickt zwischen verschiedenen Stilen und sorgt für abwechslungsreiche und spannende Momente.

Die Kraft der Musik

Russell ist der Überzeugung, dass die Musik die Menschen auf eine besondere Art und Weise berühren kann. Er möchte den Zuhörern am Ende des Sets ein gutes Gefühl mitgeben und sie mit einem positiven Erlebnis nach Hause schicken. Dafür nimmt er sich Zeit, die Musik sorgfältig auszuwählen und den richtigen Moment für bestimmte Tracks zu finden.

LESEN  Die faszinierende Welt der bürstenlosen Motoren

Die Herausforderung meistern

Ein Zehn-Stunden-Set zu spielen, ist körperlich und mental anspruchsvoll. Russell muss konzentriert und fokussiert bleiben und dabei viele Dinge gleichzeitig im Kopf behalten. Er muss auf die Crowd reagieren und ihre Bedürfnisse verstehen, um die richtige Atmosphäre zu schaffen. Diese Herausforderung nimmt er gerne an, denn am Ende geht es für ihn vor allem darum, den Menschen eine unvergessliche Erfahrung zu bieten.

Video wie macht man ein techno set

Dieser Artikel wurde inspiriert von einem Interview mit Patrick Russell, aufgezeichnet von Michelle Lhooq und Alexander Iadarola.