Partnerschaften bringen schöne und erfüllende Erfahrungen mit sich, aber manchmal können Ängste und Sorgen auftreten, insbesondere die Angst vor Verlust. Doch wie können wir mit dieser Verlustangst umgehen und sie überwinden? In diesem Artikel erfährst du, wie du deine Verlustangst bewältigen kannst, um eine gesunde und stabile Partnerschaft zu führen.
Woher kommt Verlustangst?
Verlustangst entsteht aus der Sorge, den geliebten Menschen zu verlieren, sei es durch eine Trennung oder ein anderes Ereignis. Diese Ängste sind normal und können auf verschiedene Gründe zurückzuführen sein:
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Vergangene Trennungen: Wenn wir bereits Trennungen erlebt haben, können wir Angst haben, dass uns das Gleiche wieder passiert. Diese Erfahrungen in der Vergangenheit prägen unser Denken und führen zu Verlustangst, nicht nur in Bezug auf Partnerschaften, sondern auch in anderen Bereichen unseres Lebens, wie der Familie.
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Unsicherheit in der Beziehung: Wenn wir uns nicht sicher sind, wie der andere fühlt, kann Verlustangst entstehen. Besonders zu Beginn einer Beziehung oder wenn unser Partner uns nicht genügend zeigt, wie wichtig wir ihm sind, können diese Unsicherheiten aufkommen. Es hat oft nichts mit uns zu tun, sondern kann auf vergangenen Erfahrungen des Partners beruhen.
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Unzufriedenheit in der Partnerschaft: Manchmal kann Verlustangst auch auftreten, wenn wir unglücklich in der Beziehung sind und uns eigentlich trennen möchten. Aus Angst vor dem Schritt der Trennung übertragen wir den Wunsch, uns zu trennen, auf den Partner und leiden unter Verlustangst.
Verlustangst: Symptome und Anzeichen
Verlustangst äußert sich auf verschiedenen Ebenen, wie Gefühlen, Gedanken und Verhalten. Das vorherrschende Gefühl ist natürlich Angst, aber es können auch Traurigkeit, Beklemmung, Unzufriedenheit oder Frustration auftreten. Eifersucht kann ebenfalls mit Verlustangst einhergehen, da wir Angst haben, den geliebten Menschen an jemand anderen zu verlieren. Typische Gedanken bei Verlustangst sind beispielsweise: “Er oder sie liebt mich nicht mehr”, “Bald werde ich verlassen” oder “Ihm oder ihr könnte etwas Schlimmes passieren”. Diese Ängste können sich auch körperlich zeigen, zum Beispiel durch flachere Atmung oder ein unangenehmes Kribbeln im Körper.
Ist Verlustangst schlimm?
Verlustangst ist eine normale Emotion, die jeder Mensch im Laufe seines Lebens erleben kann. Es bedeutet nicht, dass man beziehungsunfähig ist oder dass die Beziehung zum Scheitern verurteilt ist. Im Gegenteil, die Wahrnehmung von Verlustangst kann als Aufforderung verstanden werden, uns persönlich weiterzuentwickeln und die Beziehung auf eine angenehmere Ebene zu bringen.
Wie kann ich Verlustangst überwinden?
Es gibt verschiedene Möglichkeiten, wie du Verlustangst überwinden und deine Beziehung stärken kannst. Hier sind drei Tipps, die dir dabei helfen können:
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Fühle die Angst: Der erste Schritt ist Mut. Du musst dich der Verlustangst stellen und sie zulassen. Es kann unangenehm sein, aber stelle dich der Angst und erlebe, dass sie von alleine abklingt. Vermeide es, dich beim Partner rückzuversichern, sondern lerne, die Angst auszuhalten und zu wissen, dass sie sich von alleine auflöst.
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Hinterfrage vergangene Erfahrungen: Es kann hilfreich sein, zu verstehen, welche vergangenen Erfahrungen zur Verlustangst beigetragen haben. Erkenne, dass es nichts mit deinem aktuellen Partner zu tun hat und dass diese Ängste in der Vergangenheit liegen.
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Finde deine innere Stärke: Emotionaler Unabhängigkeit ist ein wichtiger Aspekt in einer Partnerschaft. Führe ein eigenes erfülltes Leben mit Hobbys, Freundschaften und Interessen. Dadurch fällt es dir leichter, deinem Partner Freiheiten zu gewähren und dich für seine Aktivitäten außerhalb der Partnerschaft zu freuen. Nimm dir Zeit für dich selbst und kümmere dich um deine Bedürfnisse.
Indem du dich deiner Verlustangst stellst, kannst du persönlich wachsen und deine Beziehung auf eine gesunde und stabile Ebene bringen. Vertraue darauf, dass du stark genug bist, um mit diesen Ängsten umzugehen, und genieße eine erfüllende Partnerschaft.