Bei dem Gedanken daran, wie die Köpfe der Kirchen ständig von Nagrach-Freipfeilen getroffen werden und fallen, kommen uns viele Fragen in den Sinn.
Die Anzahl der Nagrach-Paktierer
Um diese Frage zu beantworten, müssen wir zunächst die Anzahl der Nagrach-Paktierer berücksichtigen, denn nur sie erhalten diese Freipfeile. Aber wie viele gibt es davon überhaupt? Und wie viele von ihnen entscheiden sich für dieses Paketgeschäft, bei dem man mit seiner Seele bezahlen muss?
Diejenigen, die mit Nagrach paktieren, haben unterschiedliche Motivationen und bieten verschiedene Dinge an. Es könnten diejenigen sein, die hungern und sich von der Jagd Nahrung erhoffen. Oder es sind psychopathische Menschen, die eine besondere Form der Grausamkeit bevorzugen (ansonsten wäre Belkelel ihre Wahl). Es könnten auch Rache suchende Personen sein oder solche, die vom Kult des untergegangenen Gloranias beeinflusst sind. Nicht zu vergessen sind diejenigen, die aufgrund des schleichenden Minderpakts immer tiefer in den Kreisen der Verdammnis versinken – vermutlich die größte Gruppe in Aventurien. Und schließlich gibt es noch magiebegabte Menschen mit Affinität zum Element Eis, die sich besondere Fähigkeiten erhoffen. Es scheint also, dass die Anzahl der Freipfeile äußerst gering ist, da nur wenige von ihnen diese Pfeile tatsächlich für ihre Ziele benötigen.
Warum sollten Paktierer die Köpfe der Kirchen angreifen?
Ja, Dämonen sind Feinde der Kirchen, aber sie verfolgen selten komplexe Pläne und langfristige Aktionen, wie es zum Beispiel die Kirche des Namenlosen tut. Außerdem sind Paktierer egoistische Individualisten mit eigenen Zielen. Sie geben ihre Seele für die Erfüllung ihrer eigenen Wünsche, nicht für die Pläne des Herrn, mit dem sie einen Pakt geschlossen haben. Warum sollten sie also einen der kostbaren Pfeile verwenden, um andere als ihre eigenen Ziele zu verfolgen? Die Pfeile gehören ihnen, sie haben teuer dafür bezahlt! Selbst wenn sie sich dazu entscheiden würden, ergibt ein Angriff auf den Kopf einer Kirche nur dann Sinn, wenn nicht einfach ein anderer nachrückt und der Anschlag den Zusammenhalt und die Entschlossenheit stärkt. Im Gegensatz zu den Geweihten des Namenlosen können Paktierer Kirchen nicht unterwandern. Was also wäre das Motiv eines Paktierers, der dadurch zu einer der meistgesuchten Personen in Aventurien wird, zur gejagten Beute, obwohl er eigentlich Jäger sein möchte? Wenn zum Beispiel das Oberhaupt der Firun-Kirche sterben würde, würde dies vermutlich nicht einmal bemerkt werden.
Es ist wichtig, den Unterschied zwischen der Kirche des Namenlosen und den Erzdämonen zu verstehen. Die Erzdämonen wollen die Kirchen zerstören, sie schädigen und schwächen, um ihren Platz einzunehmen. Ihr Ziel ist es, den Kosmos zu vernichten und Seelen zu rauben. Die Kirchen sind für sie keine Priorität, höchstens ein lästiges Hindernis.
Aufgrund dieser Gründe bin ich der Meinung, dass solche Pfeile nur äußerst selten gegen Kirchenoberhäupter eingesetzt werden. Wenn dies jedoch der Fall ist, dann treffen sie in der Regel. Das bedeutet dreifachen Schaden bei einer um 2 gesenkten Wundschwelle, wie es bei Pfeilen üblich ist. Dies kann leicht zu vier Wunden führen (1W+6 beim Langbogen, also mindestens 21 TP, aber wahrscheinlich eher 28,5 TP, basierend auf KO 14 und dem Vorteil “Eisern”). Ich würde die Regel aus dem “Aventurischen Arsenal” anwenden, nach der ein Körperteil als unwiederbringlich verloren gilt, wenn das Geschoss mehr als drei Wunden verursacht (bei Kopf- oder Rumpftreffern sofortiger Exitus).
In geweihten Räumen wie Tempeln oder dem Arcanum Interdictum könnte die dämonische Kraft so stark gestört werden, dass der Pfeil sein Ziel verfehlt. Phexens Verteidigung könnte ebenfalls wirksam sein, da die dämonische Macht auch eine magische Komponente hat. Natürlich könnte auch eine solide Rüstung (die jedoch durch spezielle Kriegspfeile oder Kettenbrecher durchdrungen werden könnte) helfen, beispielsweise Armatrutz oder eine Rüstung mit besonderen Eigenschaften wie das schwarze Fell, das rotes Blut abwehrt.
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