Du bist sicherlich schon mal auf den Begriff “Schufa Eintrag” gestoßen. Aber weißt du auch, wie lange ein solcher Eintrag bestehen bleibt und wann er gelöscht wird? Wenn nicht, dann bist du hier genau richtig! In diesem Artikel erfährst du alles, was du darüber wissen musst.
So lange bleibt der Schufa-Eintrag bestehen
Es gibt verschiedene Arten von Schufa Einträgen und sie haben unterschiedliche Bestandszeiten. Wenn du zum Beispiel deine vertraglichen Zahlungen nicht leisten konntest, wird dieser Eintrag für drei Jahre gespeichert. Die Frist beginnt, sobald du deine Forderungen erneut bedienst. Auch wenn du ein Darlehen vollständig zurückgezahlt hast, bleibt der Eintrag noch drei Jahre im Register bestehen. Wenn du eine Forderung von weniger als 1000 Euro erhalten hast und du ihr nicht nachgekommen bist, wird dies ebenfalls vermerkt. Sobald du den offenen Betrag bezahlt hast, kannst du den Eintrag sofort löschen.
Fristen für Sonderfälle
Es gibt auch einige ungewöhnliche Einträge, die spezielle Fristen haben. Wenn du zum Beispiel eine Privatinsolvenz anmelden musstest, bleibt der Eintrag für mindestens neun Jahre verfügbar. Nach Abschluss des Insolvenzverfahrens bleibt er noch weitere drei Kalenderjahre im Schufa-Register bestehen. Wenn du als Bürger eine vererbte Hauptschuld bezahlt hast, wird der Eintrag sofort gelöscht. Öffentliche Aufzeichnungen, wie Niederschriften aus den Schuldner-Verzeichnissen lokaler Gerichte, werden ebenfalls drei Jahre lang geführt. Danach sollten sie automatisch entfernt werden.
Wann werden die Schufa-Datensätze automatisiert gelöscht?
Die Schufa entfernt automatisch negative Einträge, aber je nach Art des Eintrags musst du jahrelang warten. Besonders bei Aufzeichnungen über Schwierigkeiten bei der Rückzahlung eines Kredits oder einer Insolvenz, gibt es lange Verjährungsfristen. Wenn du zum Beispiel das fällige Darlehen bezahlt hast, dauert es drei Kalenderjahre, bis der Datensatz gelöscht ist. Und die Zählung dieser drei Jahre beginnt erst am Ende des Jahres, in dem du die Schulden beglichen hast. Wenn du also im Frühjahr 2019 einen überfälligen Kreditbetrag beglichen hast, wird der Eintrag erst am 1. Januar 2023 von der Schufa entfernt.
Was passiert bei einer Privatinsolvenz mit der Schufa?
Die Insolvenzinformationen werden drei Jahre nach Beendigung des Insolvenzverfahrens im Schufa-Register aufbewahrt. Das bedeutet, dass der Eintrag während des Verfahrens sechs Jahre lang besteht und danach noch weitere drei Jahre. Insgesamt können also fast zehn Jahre vergehen, in denen die Schufa die Insolvenz verzeichnet. Solltest du in dieser Zeit einen Kredit aufnehmen wollen, bleibt dir nur die Möglichkeit, einen Kredit ohne Schufa zu beantragen.
Falsche Ansprüche können sofort beseitigt werden
Studien zeigen, dass etwa ein Drittel der Kreditdatensätze veraltet, falsch oder unvollständig geführt sind und im schlimmsten Fall deinen Kredit-Score senken können. Aus diesem Grund ist es wichtig, deine eigenen Kreditdaten regelmäßig zu überprüfen und sicherzustellen, dass sie vollständig, korrekt und aktuell sind.
Du hast das Recht, kostenfrei auf deine Kreditinformationen zuzugreifen. Dafür kannst du entweder die SCHUFA kontaktieren oder eine kostenlose Selbsteinschätzung auf Basis der Allgemeinen Datenschutzbestimmungen (DSGVO) nutzen. Zusätzlich stehen dir Online-Tools zur Verfügung, um deine Kreditwürdigkeit und gespeicherte Daten zu überwachen.
Solltest du falsche SCHUFA-Einträge oder andere Fehler in deinen Kreditdaten entdecken, hast du das Recht auf sofortige Löschung. Melde die Fehler direkt an die Auskunfteien und füge gegebenenfalls Belege bei, um den Löschvorgang zu beschleunigen.
Jetzt weißt du, wie lange Schufa Einträge bestehen bleiben und wann sie gelöscht werden. Halte deine Kreditdaten im Blick und lass dich von falschen Einträgen nicht belasten!
