Ein neues Fahrzeug soll her – aber wohin mit dem alten? Sollte man den Gebrauchtwagen besser privat oder über einen (Online-)Händler verkaufen? Beides hat Vor- und Nachteile – an diesen Tipps können sich Autoverkäufer orientieren.
Jedes Jahr wechseln Millionen von Autos den Besitzer. Der Gebrauchtwagenmarkt boomt. Mancher verkauft gerne klassisch an einen Händler, mancher über ein Tageszeitungsinserat oder über eine Onlinebörse. In Deutschland bieten alleine mobile.de rund 1,6 Millionen und autoscout24.de 1,24 Millionen Autos an. Recht neu sind Gebrauchtwagen-Ankäufer wie wirkaufendeinauto.de.
Gepflegte Autos bringen mehr Geld
Egal welchen Weg man wählt: Gepflegte Autos bringen mehr Geld. Eine frische HU-Plakette und ein Gebrauchtwagen-Zertifikat einer neutralen Stelle wie Tüv, GTÜ oder Dekra sind ebenfalls vorteilhaft. Wer sein Auto auf einer Online-Plattform inseriert, sollte gute Bilder beifügen. Die Bilder sollten scharf sein, im Hellen gemacht werden und nicht auf dem Kopf stehen. Aufnahmen von allen Seiten, von Innen-, Koffer- und Motorraum gehören dazu. Je seriöser der Eindruck, desto größer wird das Interesse.
Verkauf über einen Händler oder privat?
Wer sein Auto schnell und bequem verkaufen will, kann es am einfachsten über einen Händler abwickeln. Der Erlös ist in der Regel geringer als bei einem Privatverkauf, aber der Privatverkauf ist oft mühsamer und birgt zusätzliche Risiken. Außerdem kann es zu unerfreulichen Begegnungen mit unangenehmen Menschen kommen.
Zeugen mitnehmen und Gewährleistung ausschließen
Es lohnt sich auf jeden Fall, die Angebote zu vergleichen und angebliche Defekte, die ein Interessent entdeckt, nicht sofort als Grund für einen niedrigeren Preis zu akzeptieren. Ein guter Mittelweg ist auch die Vermittlung über einen Händler. Dieser hat weniger Kosten und kein Gewährleistungsrisiko, daher können seine Dienste günstiger kalkuliert werden. Bei einem Verkauf sollten Geschäfte immer im Beisein eines Zeugen abgeschlossen und ein anerkannter Kaufvertrag wie der vom ADAC sorgfältig ausgefüllt und geprüft werden. Bei einer Bargeld-Abwicklung sollte das Geld genau kontrolliert werden.
Wert realistisch einschätzen und gut verhandeln
Nichts ist für einen Verkauf wichtiger als ein realistischer Preis. Der Gebrauchtwagenwert lässt sich etwa mit Hilfe der Schwacke-Liste oder der Deutschen Automobil Treuhand ermitteln. Der Händler-Einkaufswert liegt oft niedriger als der spätere Verkaufswert. Händler sind Profis und zeigen dies oft in der Preisverhandlung, indem sie zunächst unrealistisch niedrige Preise nennen. Es ist wichtig, bei Händlern gut verhandeln zu können, um einen guten Preis zu erzielen. Bei Privatpersonen können unter Umständen höhere Preise erzielt werden.
Markenhändler bieten den Vorteil einer professionellen Abwicklung durch Experten, eine optische und technische Bewertung durch Fachpersonal und eine mögliche Ablösung laufender Finanzierungen. Der administrative Aufwand ist geringer als bei einem Privatverkauf.
Plattformen wie wirkaufendeinauto.de nennen schon nach der Eingabe weniger Daten einen ersten Preis. Bei einer Vor-Ort-Besichtigung gibt es dann den endgültigen Ankaufspreis. Die Formalitäten werden vom Verkaufsteam abgewickelt und die Bezahlung erfolgt rasch. Allerdings variieren die Preise stark und bilden nicht immer den bestmöglichen Erlös ab – Geld, das womöglich für die geplante Neuanschaffung fehlt.