Per Lastschrift zu zahlen ist herrlich einfach: Du gibst deine Daten ein und berechtigst die Empfänger*innen, den offenen Rechnungsbetrag von deinem Konto einzuziehen. Doch was tun, wenn ein dir unbekannter Online-Anbieter plötzlich Geld von deinem Konto abbucht? Wenn das Fitnessstudio dein Abo doppelt oder der Handyanbieter einen zu hohen Betrag einzieht? Kein Grund zur Panik, denn du kannst die Lastschrift zurückbuchen lassen. Wie und innerhalb welcher Fristen das geht, erfährst du hier.
Was bedeutet es, eine Lastschrift zurückzugeben?
Wenn du deine Einkäufe per Lastschrift bezahlst, dann erlaubst du damit den Empfänger*innen, das Geld von deinem Konto einzuziehen. Die Lastschriftrückgabe bedeutet, dass du diese Abbuchung rückgängig machst. Du lässt also den Betrag, den der Empfänger oder die Empfängerin eingezogen hat, wieder zurück auf dein Konto buchen. Eine solche Rückbuchung lässt sich bereits mit wenigen Schritten veranlassen.
Beachte dabei: Diese Möglichkeit besteht nur beim Lastschriftverfahren. Hast du eine Überweisung veranlasst – egal, ob einmalig oder im Rahmen eines Dauerauftrags – ist es sehr viel umständlicher, das Geld zurückzuholen.
Übrigens: Falls du einen Onlinebezahldienst wie PayPal für deine Zahlungen verwendest, gibt es in der Regel auch Möglichkeiten, Zahlungen rückgängig zu machen.
Wie kann ich eine Lastschrift widerrufen?
Bist du dir sicher, dass eine Abbuchung unrechtmäßig war, hast du mehrere Möglichkeiten, ihr zu widersprechen. Häufig lässt sich die Lastschriftrückgabe ganz einfach über dein Online Banking veranlassen. Zum Beispiel, indem du auf das entsprechende Symbol in der Umsatzübersicht klickst und auf den Folgeseiten den Widerspruch prüfst sowie bestätigst.
Es ist auch möglich, dass es in deinem Online Banking einen gesonderten Punkt gibt, in dem rückbuchbare Lastschriften angezeigt werden. Wie etwa im Service-Bereich oder im Menü für Zahlungsaufträge. Dort kannst du meist die Lastschrift auswählen, die du zurückbuchen möchtest, und deinen Widerspruch bestätigen.
Deine Bank bietet die Rückgabe von Lastschriften im Online Banking nicht an? Oder du ziehst eine Alternative ohne Online Banking vor? Dann kannst du den Widerspruch in der Regel schriftlich oder per Telefon einlegen. Auch oft möglich: Du gibst die Lastschrift direkt in deiner Bankfiliale zurück. Wende dich dazu an den Service-Bereich.
Gut zu wissen: Sofern deine Anfrage innerhalb der Frist liegt, ist deine Bank dazu verpflichtet, die Lastschrift zurückzubuchen. Du brauchst deinen Widerspruch nicht zu begründen und auch keine Bankgebühren dafür bezahlen.
Welche Frist gilt bei der Lastschriftrückgabe?
Wie lange du eine Lastschrift-Abbuchung rückgängig machen kannst, hängt davon ab, ob du den Zahlungsempfänger*innen eine Einzugsermächtigung erteilt hast oder nicht. Liegt diese Erlaubnis grundsätzlich vor? Zum Beispiel, weil du beim Onlineshopping das Lastschriftverfahren ausgewählt, deine Daten eingegeben und den Kauf verbindlich abgeschlossen hast? Oder weil du deinem Fitnessstudio oder dem Handyanbieter den Bankeinzug gestattet hast? Dann bleiben dir acht Wochen Zeit, um die Lastschrift zurückzubuchen.
Hast du keinen Auftrag für die Abbuchung erteilt, kannst du der Lastschrift sogar bis zu 13 Monate lang widersprechen. Diese Frist gilt ebenfalls, wenn du ein erteiltes Lastschriftmandat zurückgenommen hattest, bevor der fragliche Betrag von deinem Konto eingezogen wurde. Wichtig: Die gesetzlichen Fristen gelten jeweils ab dem Tag der Abbuchung.