Wie man einen Wasserschaden entdeckt und behebt – so geht’s!

Wie man einen Wasserschaden entdeckt und behebt – so geht’s!

Wer kennt es nicht? Man entdeckt nasse Flecken an Decken und Wänden oder Pfützen auf dem Fußboden – undicht gewordene Rohre oder Armaturen sind die Übeltäter. Das Finden des Lecks kann eine Herausforderung sein, da die Spuren oft nicht dort zu finden sind, wo der Schaden entstanden ist.

Einfache Reparaturen für geschickte Heimwerker

Wenn nur der Wasserhahn tropft, ist die Ursache in der Regel offensichtlich. “Entweder eine defekte Kartusche oder undichte Drehventile sind die häufigsten Ursachen”, erklärt Michael Pommer, ein Trainer an der DIY Academy in Köln. Für einen geschickten Heimwerker sollte es kein Problem sein, die Dichtungen auszutauschen oder einen neuen Wasserhahn einzubauen. Es besteht auch keine Gefahr, dass tiefgreifendere Schäden zurückbleiben. Sobald der Wasserhahn nicht mehr tropft, ist das Problem normalerweise behoben.

Von Heimwerker-Reparaturen ist abzuraten

Bei versteckten Rohrbrüchen sieht die Sache anders aus. Wenn plötzlich das Badezimmer oder die Küche unter Wasser steht, muss die Ursache nicht zwangsläufig dort liegen. Die schadhafte Stelle in der Rohrleitung kann überall im Haus sein. Für solche undurchsichtigen Rohrbrüche oder Verstopfungen wird von eigenständigen Reparaturen abgeraten. “Die Suche nach dem Leck und seine Beseitigung erfordern einen großen Aufwand, mit dem Heimwerker schnell überfordert sind”, betont Pommer.

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Professionelle Suche nach dem Leck

“Am einfachsten lassen sich Schäden an der Trinkwasserleitung erkennen”, erklärt Andreas Braun vom Zentralverband Sanitär Heizung Klima. Man hört Fließgeräusche und das austretende Wasser ist hell und klar. Um die schadhafte Stelle in solchen Fällen zu finden, muss der Installateur das Rohrsystem freilegen und überprüfen. Dies geschieht idealerweise an einer leicht zugänglichen Stelle, wie beispielsweise unter der Badewanne oder am Sockel im Badezimmer, um möglichst wenig Schaden anzurichten. “Wenn dort nichts gefunden wird, muss weiter gesucht werden. Es ist schwierig, Rohrleitungen hinter Fliesen und Estrich zu überprüfen”, sagt Braun.

Rätselhafte Schäden durch gebrauchtes Wasser

Schäden durch gebrauchtes Wasser können ein großes Rätsel aufgeben. Sie zeigen sich oft nicht unmittelbar. “In solchen Fällen ist es wichtig, dass die Bewohner beobachten, ob sich etwas in ihrer Umgebung verändert hat”, betont Braun. Tritt das Wasser auch nach längerer Abwesenheit aus? Ist es schmutzig und riecht unangenehm? Gibt es Flecken, wenn es geregnet hat?

Ein Fleck an der Zimmerdecke deutet meist auf einen Schaden an der Abwasserleitung hin

Basierend auf solchen Informationen können Fachleute den Ursprung des Schadens ermitteln. Zum Beispiel kann ein nasser Fleck an der Zimmerdecke nach dem Besuch von Gästen auf einen Schaden an der Abwasserleitung hindeuten. “Es könnten Schäden im oberen Gästebadezimmer sein, das seit längerem nicht benutzt wurde”, erklärt Braun.

Vorsorge ist besser als Nachsorge

Wer ein Haus neu baut oder modernisiert, kann bereits bei der Planung viel dazu beitragen, dass das Risiko zukünftiger Rohrbrüche möglichst gering ist. Die Gefahr eines Schadens steigt mit der Komplexität der Installation. “Eine gut durchdachte Raumgestaltung im Neubau ermöglicht es, die Länge der Leitungen gering zu halten”, erklärt Hans-Hermann Drews, Geschäftsführer des Instituts für Schadenverhütung und Schadenforschung der öffentlichen Versicherer.

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Überprüfung alter Rohrleitungen vor dem Anschluss neuer Rohre

Bei Modernisierungen wird oft das Alter der vorhandenen Rohrleitungen nicht ausreichend beachtet. Vor dem Anschluss neuer Rohre an alte Leitungen sollte dies sorgfältig geprüft werden – im Zweifelsfall sollten auch die alten Rohre erneuert werden. Andernfalls könnten diese Rohre die nächsten Schwachstellen sein.

Außerdem sind zugängliche Rohrleitungen von großem Vorteil, um im Schadensfall schnell reagieren zu können. “In Privathaushalten werden Rohre häufig unter Estrich oder hinter Fliesen in den Wänden verlegt, wo sie schwer erreichbar sind”, beobachtet Drews. Bei einem Rohrbruch müssten Handwerker diese aufstemmen, was sehr teuer werden kann. “Es wäre besser, die Rohre an leicht zugänglichen Stellen zu verlegen, wo immer möglich, zum Beispiel unter der Kellerdecke oder hinter abnehmbaren Verkleidungen.”

Im Video: So bohrt man genau durch ein Rohr

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Ganz gleich, ob es sich um einen kleinen Wasserhahn-Tropfen oder einen versteckten Rohrbruch handelt, mit diesen Tipps und Ratschlägen sind Sie bestens auf einen Wasserschaden vorbereitet. Vermeiden Sie unnötige Schäden und rufen Sie im Zweifelsfall immer einen Fachmann zu Hilfe!