Wie man mit Zwangsgedanken umgeht

Wie man mit Zwangsgedanken umgeht

Zwangsgedanken können bei Betroffenen großen Stress und Leid verursachen. Die Gedanken fühlen sich an, als ob sie einen innerlich verfolgen und lassen sich nur schwer kontrollieren. In diesem Artikel erfährst du, wie du mit Zwangsgedanken umgehen kannst und sie loswerden kannst.

Was sind Zwangsgedanken?

Zwangsgedanken sind übertriebene Gedanken, die von den Betroffenen als unangenehm und lästig empfunden werden. Oft versuchen sie, gegen die Gedanken anzukämpfen, jedoch meistens ohne Erfolg. Die Betroffenen fühlen sich hilflos und den Gedanken ausgeliefert.

Wovon handeln Zwangsgedanken?

Zwangsgedanken können unterschiedliche Inhalte haben. Sie können sich zum Beispiel um die Bedrohung der eigenen Gesundheit drehen oder die Angst vor offenen Türen. Typisch sind auch Gedanken an Verletzungen von sich selbst oder anderen oder an unangemessenes sexuelles Verhalten.

Der Unterschied zwischen Zwangsgedanken und Zwangshandlungen

Zwangshandlungen, wie zum Beispiel das wiederholte Händewaschen oder das Überprüfen des Herdes, gehen oft mit Zwangsgedanken einher. Diese Handlungen dienen dazu, die Angst und Anspannung, die durch die Gedanken verursacht werden, zu reduzieren. Es ist jedoch auch möglich, Zwangsgedanken zu haben, ohne dass entsprechende Handlungen folgen. In solchen Fällen verursachen die Gedanken allein schon psychisches Leiden.

Zwangsgedanken loswerden

Um Zwangsgedanken loszuwerden, ist es wichtig, sie als normale Gedanken zu betrachten. Dies bedeutet, dass man lernt, dass Gedanken an sich nicht gefährlich sind und von alleine wieder verschwinden. Je weniger Aufmerksamkeit man den Zwangsgedanken schenkt, desto weniger Macht haben sie über einen. Eine hilfreiche Übung ist es, die Situationen aufzusuchen, in denen die Zwangsgedanken auftreten, um zu erfahren, dass sie keine Konsequenzen haben und man nicht darauf reagieren muss. Wenn die Gedanken in keiner spezifischen Situation auftreten, kann man die Übung des “Gedanken beobachten” ausprobieren, um zu erkennen, dass Gedanken nur auftauchen und wieder verschwinden.

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Die eigenen Gedanken als Chance

Zwangsgedanken führen oft zu großem Leiden, können aber auch als Möglichkeit zur intensiveren Auseinandersetzung mit den eigenen Gedanken genutzt werden. Durch die Übung des Beobachtens der eigenen Gedanken kann man zum Beispiel lernen, weniger voreilig zu urteilen oder zu sprechen. Gedanken sind nicht immer wahr und durch die Übung kann man erkennen, dass man sich unabhängig von den Gedanken verhalten kann. Wenn man die Zwangsgedanken als Ausgangspunkt nimmt, um sich mit den eigenen Gedanken auseinanderzusetzen, kann dies zu einer langfristigen persönlichen Weiterentwicklung führen. Also nur Mut!