Bist du neugierig, wie du einer Tierpflegestelle beitreten kannst? Oder fragst du dich, warum Pflegestellen im Tierschutz so wichtig sind? Ich werde dir heute alle Fragen beantworten und aus eigener Erfahrung berichten. Ich bin selbst Pflegestelle und habe schon zahlreichen Hunden und Katzen ein temporäres Zuhause gegeben. Also lehn dich zurück, entspanne dich und lass mich aus dem Nähkästchen plaudern!
Was ist eine Pflegestelle?
Eine Pflegestelle ist jemand, der einem Tier vorübergehend ein Zuhause bietet. Sei es, weil das Tier nicht ins Tierheim soll, dort nicht zurechtkommt oder noch auf der Suche nach einem endgültigen Zuhause ist. Es gibt auch Pflegestellen, die sich um alte oder kranke Tiere kümmern. Pflegestellen arbeiten eng mit Tierschutzvereinen zusammen, um ein dauerhaftes Zuhause für die Tiere zu finden. In den meisten Fällen übernimmt der Verein die Kosten für Tierarztbesuche und Versicherungen. Manchmal stellt das Tierheim der Pflegestelle auch das Futter zur Verfügung. Pflegestelle zu sein, ist in den meisten Fällen also kostenfrei oder nur mit geringen Futterkosten verbunden. Natürlich übernehmen viele Pflegestellen freiwillig auch die Kosten für Futter und Tierarzt.
Pflegestelle für ein Tierheim in Deutschland
Deutsche Tierheime suchen oft Pflegestellen für Hunde und Katzen, die im Tierheim nicht zurechtkommen. Es werden auch Pflegestellen für alte und kranke Tiere, sowie für mutterlose Katzenbabys gesucht. Diese Pflegestellen bieten den Tieren einen Gnadenplatz, an dem sie ihren Lebensabend verbringen können. Die Pflegekatzen werden von der Pflegestelle aufgepäppelt und nachher über den Tierschutzverein vermittelt.
Merlin, Katie, Rosie und Jack. Katie und Merlin sind bei mir geblieben. Rosie und Jack haben zusammen ein tolles Zuhause gefunden.
Pflegestelle für einen Hund aus dem Ausland
Tierschutzvereine aus dem Ausland suchen hauptsächlich Pflegestellen für Hunde. Diese Pflegestellen sind besonders wichtig, weil potenzielle Adoptanten die Tiere erst persönlich kennenlernen möchten, bevor sie sie aufnehmen. Ein Tier aus dem Ausland hat auf einer Pflegestelle acht Mal bessere Vermittlungschancen als im ausländischen Tierheim. Pflegestellen für Hunde aller Altersgruppen, Größen und Charaktereigenschaften werden dringend gesucht.
Wie wird man Pflegestelle im Tierschutz?
Um Pflegestelle zu werden, musst du dich einfach bei einem seriösen Tierschutzverein deiner Wahl melden. Du solltest über Hundeerfahrung verfügen und Zeit sowie Geduld mitbringen. Der Verein wird dann mit dir ein Vorgespräch führen und eine Vorkontrolle durchführen. Wenn alles passt, könnt ihr gemeinsam ein passendes Tier aussuchen. Anschließend unterzeichnet ihr einen Pflegestellenvertrag und bereitet alles für das Tier vor. Sobald das Tier bei dir einzieht, bist du offiziell eine Pflegestelle.
Was muss man als Pflegestelle machen?
Als Pflegestelle kümmerst du dich um das Tier und sorgst dafür, dass es ihm gut geht. Du gibst dem Tier alles, was du auch deinem eigenen Haustier geben würdest. Das kann je nach Tierart und -alter unterschiedlich sein. Als Pflegestelle für Kitten musst du beispielsweise die Kleinen alle paar Stunden füttern und ihnen beibringen, das Katzenklo zu benutzen. Bei einem Pflegehund aus dem Ausland musst du ihm von Grund auf beibringen, wie man sich in einem Haus verhält und an der Leine geht. Es erfordert Zeit und Geduld, aber nach ein paar Tagen hat sich das Tier meist gut eingelebt und an das Leben in einer Familie gewöhnt.
Meine Pflegehunde: Busti, Joschi, Lina, Nelly und Luke
Braucht man Erfahrung, um Pflegestelle zu werden?
Es ist von Vorteil, Hundeerfahrung zu haben, um Pflegestelle zu werden. Aber nicht immer zwingend erforderlich. Im Tierschutz gibt es auch Hunde, die sich gut für Anfänger eignen. Also lass dich nicht abschrecken, wenn du noch keine Erfahrung hast.
Wie lange ist ein Tier auf einer Pflegestelle?
Es gibt keine pauschale Antwort darauf, wie lange ein Tier auf einer Pflegestelle bleibt. Manche Tiere finden innerhalb weniger Tage ein neues Zuhause, während andere über ein Jahr auf einer Pflegestelle bleiben. Es hängt von vielen verschiedenen Faktoren ab. Wenn du sicherstellen möchtest, dass das Tier schnell vermittelt wird, kannst du dich für Tiere entscheiden, die in deutschen Tierheimen nicht so häufig vorkommen.
Und wenn es gar nicht mit dem Pflegehund klappt?
Es kann vorkommen, dass eine Pflegestelle ihr Pflegetier selbst adoptiert. Das ist zwar nicht das Ziel, kommt aber vor. In solchen Fällen gibt es in der Regel Notpflegestellen, die aushelfen, bis ein neues Zuhause gefunden wird. Für diese Fälle solltest du jedoch darauf vorbereitet sein, das Tier zurückzugeben, wenn es nicht funktioniert.
Warum solltest du auch Pflegestelle werden?
Als Pflegestelle hilfst du nicht nur einem Tier, sondern gleichzeitig auch einem anderen Tier. Indem du einem Tier vorübergehend ein Zuhause gibst, schaffst du Platz im Tierheim für ein neues Tier. Es ist eine großartige Möglichkeit, einem Tier zu helfen, ohne es dauerhaft aufnehmen zu müssen. Also worauf wartest du noch? Melde dich bei deinem örtlichen Tierheim oder einem Tierschutzverein und werde Pflegestelle!
Dieser Artikel wurde von einer erfahrenen Pflegestelle verfasst und basiert auf persönlichen Erfahrungen und Fachwissen.