Eine scharfe Zunge ist das einzige Schneidwerkzeug, das bei andauerndem Gebrauch schärfer wird.
Was sagt uns dieses Zitat des amerikanischen Schriftstellers Washington Irvin? Ganz einfach. Da eine Rasierklinge keine Zunge ist, wird sie bei Gebrauch nicht schärfer. Während die Zunge in Fahrt gerät, verliert die Rasierklinge an Fahrt. Denn sie wird mit jeder Rasur stumpfer. Am Ende gleitet sie nicht mehr, sondern rupft herum, lässt die Barthaare da, wo sie sind, reizt deine Haut oder verletzt sie gar. Spätestens dann tut die Rasur weh und gelingt nicht mehr.
Jetzt oder aber allerspätestens, wenn deine Süße mit ihrer scharfen Zunge dein Aussehen um die Bartgegend herum bemängelt, solltest du dich um die Schärfe deines Werkzeuges kümmern. Denn nur eine richtig scharfe Rasierklinge schneidet deine Barthaare effizient, meist schon beim ersten Zug und gleitet gleichzeitig mühelos sanft über deine Haut. Selbstredend hast du die Winkel- und Drucktechnik drauf und benutzt ein deine Rasur förderndes Pre Shave Produkt.
Es gibt keine Ausnahme: Jedwede Rasierklinge muss scharf sein. Egal, welches Rasiertool du benutzt, immer liegt dessen Schneidkraft in der Schärfe der Klinge.
Grob unterteilt, gibt es fünf Arten von Rasierern. Als da sind: Drei verschiedene Nassrasierer mit jeweils austauschbaren Klingen, der Nassrasierer mit fester Klinge und der Trockenrasierer mit austauschbarem Scherblatt und/oder Scherkopf. Werfen wir zunächst einen kurzen Blick auf die drei Nassrasierer mit auswechselbaren Klingen. Es stehen dir drei völlig unterschiedliche Modelle zur Verfügung.
Erstens das Wechselklingenmesser (bei der Marke Dovo heißt es Shavette), zweitens der Rasierhobel und drittens der Systemrasierer. In ein Wechselklingenmesser passen dank variabler Halterungen unterschiedliche Rasierklingen, nämlich 43 mm, 57 mm und 65 mm lange und du hast die Wahl zwischen Double Edge oder Single Edge Blades (= zweischneidige oder einschneidige Rasierklingen) aller Hersteller. In einen Rasierhobel passen ebenfalls Rasierklingen aller Hersteller, jedoch nur deren Standardklingen, also 43 mm lange Double Edge Blades. Auf dem Systemrasierer steckt keine Einzelklinge, sondern ein Klingenkopf mit gleich mehreren hintereinander gelagerten Rasierklingen, den du komplett austauschen musst, wobei du da an die Marke gebunden bist.
Der nächste kurze Blick gilt dem unserer Meinung nach ultimativen Nassrasierwerkzeug, dem Rasiermesser. Dessen Klinge ist nicht austauschbar. Sie ist vielmehr fester Bestandteil des guten Stücks. Da du sie nicht austauschen kannst, musst – oder sagen wir besser, darfst du die Klinge mit Leidenschaft selber schärfen. Das tust du mit einem Streichriemen, auch Lederriemen genannt.
Betrachten wir zum Schluss noch den Trockenrasierer. Er arbeitet mit einem austauschbaren, rotierenden oder vibrierenden Scherkopf. Die Klingen (Messer) sitzen bei ihm gut versteckt unter einem vor Schnitten schützenden Scherblatt. Das Scherblatt ist schon mal schneller abgenutzt oder beschädigt, als die Klingen. Beide lassen sich oft separat austauschen. Nach längerer Zeit ist es aber bei allen Modellen nötig, den kompletten Scherkopf, also Scherblatt und Messerteil zu ersetzen.
Wie oft du nun tatsächlich Rasierklingen, Klingenköpfe oder Scherköpfe austauschen musst, hängt von einigen Faktoren ab.
Ganz grob lässt sich sagen: Rasierklingen und Klingenköpfe musst du ziemlich schnell austauschen, Scherfolien, Messerblock oder den ganzen Scherkopf ziemlich selten und die Schneide des Rasiermessers wohl nie. Sobald du bei bester Technik und Vorbereitung deiner Rasur merkst, dass du gefühlte hundert Mal über die Stoppeln ziehst und sie trotzdem nicht ganz weg gehen, sobald dein Tool nur noch rupft, es immer wieder irgendwo schmerzhaft ziept, deine Haut so richtig gereizt ist oder sogar Schnitte hat, dann ist es allerhöchste Eisenbahn. Dann heißt es aber wirklich: Neue Rasierklinge rein, neuen Klingenkopf rauf oder Scherblatt, Messerblock oder kompletten Scherblock austauschen oder aber Rasiermesser abledern. Ein klein wenig kannst du das Ganze, also die Austauschfrequenz, beeinflussen. Berücksichtigst du ein paar Aspekte, kannst du durchaus die Lebensdauer einer jeden Klinge erhöhen, mal mehr, mal weniger, aber immer etwas. Das tut über lange Zeit hinweg kumulativ deinem Geldbeutel und gleichzeitig der Umwelt gut. Kommen wir zum Punkt. Was kannst du tun? Diese Dinge sind entscheidend.
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Erstens – die Vorbereitung deiner Rasur. Die Beschaffenheit deines Barthaares spielt eine Rolle. Gegen dickes und hartes hat es ein Messer schwerer, als gegen dünnes und weiches. Durch die Vorbereitung deiner Rasur kannst du der Klinge helfen, so dass sie länger hält. Jeder Nassrasierer hat es leichter, wenn du deine Hautporen öffnest, deine Haare einweichst und einen Gleitfilm auf deine Haut legst. Dafür gibt es effiziente Pre Shave Produkte, wie Rasieröl, Rasierschaum und warmes Wasser. Nur der Trockenrasierer hingegen kappt trockenes Haar meist besser, so dass du ohne Vorbereitung sofort loslegen kannst.
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Zweitens – die Pflege deines Rasierers. Das Schnittgut solltest du nach jeder Rasur mit Wasser abspülen – und zwar bei allen Tools. Damit kein Rost ansetzen kann, der die Lebensdauer der Klinge herabsetzt, darfst du dein Werkzeug danach nicht wegpacken, sondern lässt es an der Luft trocknen. Nur der Trockenrasierer verzeiht es dir, wenn du ihn mal nur abklopfst oder abpinselst. Einmal wöchentlich will er aber auch eine gründliche Reinigung mit Wasser und einem speziellen Reinigungsmittel oder aber sein automatisches Reinigungsprogramm.
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Drittens – deine Technik. Systemrasierer und Trockenrasierer nehmen sie dir gänzlich ab. Bei den anderen Tools solltest du aber kleine technische Sachen drauf haben. Vor allem sind es der Druck und der Winkel. Bei einer scharfen Klinge ist im Grunde gar kein Druck nötig, du ziehst einfach nur. Sobald du Druck machen musst, stimmt etwas nicht. Entweder ist die Klinge dann schon stumpf oder aber du hältst dein Gerät im falschen Winkel. Optimal ist ein 30 Grad Winkel. Vielleicht schneidest du auch die falschen Grimassen. Denn die Haut solltest du mit Grimassen etwas spannen, egal wie doof das aussehen mag.
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Viertens – die Qualität der Rasierklingen und der Klingenköpfe. Nicht immer ist teuer gleich besser. Aber es gibt schon Unterschiede in der Verarbeitung. Und vor allem gibt es auch Fakes. Gerade bei Rasierklingen merkst du die Qualität. Die echten Marken setzen auf perfekte Oberflächenveredelung, perfekten Kantenschliff und einen hohen Härtegrad. Sie können je nach deiner Haarbeschaffenheit, Technik und Rasurvorbereitung bis zu zehn, zwölf Rasuren gut hinkriegen. Schlechte Rasierklingen geben oft schon bei der ersten oder zweiten den Geist auf. Wichtig ist auch, dass du die für dich richtige Rasierklinge hast. Alle Originale sind gut, aber eine ist die für deine Barthaare perfekte und langlebigste. Ein wenig mit verschiedenen Marken experimentieren tut da schon manchmal not.
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Fünftens – das Schärfen. Dein Rasiermesser kann ein Leben lang halten und sogar deinem Enkel noch den Bart schneiden. Vorausgesetzt, du schärfst es regelmäßig. Zum Teil stellt die Schneide deines Rasiermessers den feinen Schärfegrat selbst wieder her, indem du es vor der nächsten Rasur 24 Stunden ruhen lässt. Zum anderen Teil perfektionierst du die Schärfe, indem du es von Kauf an vor jeder Rasur auf einem Streichriemen (Hängeriemen oder Stoßriemen) ablederst. Ist dir das Rasiermesser runtergefallen und macht Probleme, solltest du es vom Profi schleifen lassen.
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