Pupsen ist ein ganz natürlicher Vorgang, der bei jedem Menschen vorkommt. Die Häufigkeit kann jedoch von verschiedenen Faktoren beeinflusst werden. In diesem Artikel erfährst du, was beim Pupsen im Körper passiert, wie oft es normal ist und wann du dir Gedanken machen solltest.
Warum muss man pupsen?
Das Pupsen ist ein Zeichen dafür, dass der Darm aktiv arbeitet. Bei jedem Schlucken gelangt Luft in den Magen, vor allem beim Herunterschlucken von Nahrung. Diese Luft muss irgendwann wieder raus und entweicht entweder durch Aufstoßen oder über den Darm. Gleichzeitig treffen die Luft im Darm auf weitere Gase, die während der Verdauung von den Darmbakterien produziert werden. Die meisten Gase werden über die Darmschleimhaut ins Blut abgegeben, der Rest entweicht gemeinsam mit der Luft.
Was passiert im Darm?
Im Darm arbeiten verschiedene Arten von Bakterien daran, die Nahrung zu zerkleinern. Dabei entsteht Biogas, das aus Stickstoff, Wasserstoff, Kohlendioxid, Methan und Sauerstoff besteht. Während einer normalen Verdauung werden etwa ein Liter Pups pro Tag produziert. Dieser kann entweder mit oder ohne Geräusch entweichen. Im Grunde sind es jedoch nur die Ausdünstungen der Helfer im Darm.
Wie oft pupst man im Schnitt am Tag?
Experten zufolge ist es völlig normal, 10 bis 20 Mal am Tag zu pupsen. Bis zu 24 Mal gelten noch als medizinisch unbedenklich. Die Darmwinde verteilen sich dabei nicht gleichmäßig über den Tag, sondern entstehen vor allem nach der Einnahme von Mahlzeiten. Nachts fährt der Körper die Verdauung herunter, daher pupsen wir dann weniger.
Wann wird es unnormal?
Wenn du öfter als 24 Mal am Tag pupsen musst, solltest du den Grund dafür abklären lassen. Treten die Blähungen in Kombination mit einem Blähbauch, Krämpfen, Durchfall, Verstopfungen und Bauchschmerzen auf, solltest du auf jeden Fall einen Arzt konsultieren. Erhöhtes Pupsen kann auch durch Nahrungsmittelunverträglichkeiten ausgelöst werden, wie Fruktose oder Milchzucker. Bestimmte Stoffe können nicht richtig verarbeitet werden oder erfordern einen erhöhten Aufwand der Bakterien.
Was kann man tun?
Wenn du unter häufigen Blähungen leidest, solltest du zunächst versuchen, mehrmals am Tag kleinere Mahlzeiten einzunehmen, anstatt ein umfangreiches Mittag- oder Abendessen. Esse in Ruhe, zerkaue die Nahrung gut und entspanne dich dabei. Regelmäßige Bewegung unterstützt ebenfalls die Darmtätigkeit. Bestimmte Teesorten wie Anis, Fenchel, Kümmel oder Minze können eine krampflösende Wirkung haben und dir helfen. Kritische Lebensmittel wie bestimmte Gemüsesorten oder Ballaststoffe sollten nur in kleinen Mengen eingenommen werden, wenn du zu Blähungen neigst.
Pupsen ist also ganz normal und gehört zur Verdauung dazu. Es ist wichtig zu wissen, was normal ist und wann man sich Gedanken machen sollte.