Plastikmüll in unseren Ozeanen – ein erschreckendes Problem, das immer größer wird. Wie kommt es dazu und was können wir dagegen unternehmen? In diesem Artikel erfährst du mehr darüber.
Plastikmüll in Flüssen und Meeren
Einweg-Plastikprodukte werden oft achtlos oder aus Unwissenheit in Flüssen entsorgt und finden so ihren Weg ins Meer. Mikropartikel aus Kleidung, Kosmetik und Reinigungsmitteln gelangen durch die Kanalisation ebenfalls in Flüsse. Je länger ein Fluss ist, desto mehr Plastikmüll befindet sich darin. In Europa ist der Rhein einer der Hauptverursacher. Auf seiner Reise durch sechs Länder nimmt er immer mehr Plastikpartikel auf, die schließlich in der Nordsee landen.
Weltweite Entsorgung von Plastikmüll
Weltweit wird die Entsorgung von Plastikmüll immer schwieriger. Besonders in Asien gelangt enorm viel Plastik ins Meer. Laut einem Bericht der Ocean Conservancy und des McKinsey Center for Business and Environment stammen mehr als die Hälfte des Mülls aus nur fünf Ländern – China, Indonesien, Thailand, die Philippinen und Vietnam. Dies hat gravierende Auswirkungen auf die Umwelt und die Wasserqualität.
Wirtschaftlicher Aufschwung versus mangelhafte Müllverwertung
Der wirtschaftliche Aufstieg in vielen asiatischen Ländern führt zur vermehrten Nutzung von Plastikprodukten, während die Müllverwertung und -entsorgung unzureichend ist. Der Müll landet in Gewässern, bringt Flüsse und Seen zum Kippen und gefährdet die Tierwelt sowie das Trinkwasser. Obwohl es einige Müllsammler gibt, reicht ihre Arbeit kaum aus, um die Situation zu verbessern.
Ein Umdenken ist nötig
Auch in Europa und Nordamerika gelangt viel Plastikmüll ins Meer. Es sollte weniger Müll produziert und stattdessen auf Alternativen gesetzt werden. Wattestäbchen und Zahnbürsten aus Bambus anstelle von Plastik, Mehrweg-Glasflaschen statt PET-Flaschen – es gibt bereits zahlreiche umweltfreundliche Möglichkeiten. Es ist an der Zeit, unsere Gewohnheiten zu ändern und die Verwendung von Plastik zu reduzieren – für unsere Umwelt und die kommenden Generationen.
Mikroplastik und seine Gefahren
Mikroplastik sind Plastikteilchen unter fünf Millimetern Größe. Sie entstehen durch die Kunststoffherstellung, in Reinigungsprodukten und beim Waschen von Kleidung. Diese winzigen Partikel gelangen über Abwasser in Flüsse und schließlich ins Meer. Forscher haben alarmierende Mengen von Mikroplastik im Rhein gefunden. Dieses Mikroplastik wird früher oder später in die Nahrungskette gelangen und damit auch für uns Menschen gefährlich werden.
Tiere und Plastikmüll
Plastikmüll im Meer bedroht nicht nur die Umwelt, sondern auch zahlreiche Tierarten. Meerestiere verwechseln Plastik mit Nahrung und verhungern oder ersticken daran. Es wird geschätzt, dass über 800 Tierarten an den Küsten und in den Meeren gefährdet sind. Die genaue Anzahl der Tiere, die jährlich an Plastikmüll sterben, kann niemand genau sagen, aber es sind mit Sicherheit mehrere Millionen.
Projekte und Initiativen gegen Plastikmüll
Es gibt zahlreiche Projekte und Organisationen, die sich der Bekämpfung von Plastikmüll im Meer verschrieben haben. Beispiele sind “The Ocean Cleanup”, “Pacific Garbage Screening” und “WasteShark”. Diese Initiative arbeiten an Lösungen, um Plastikmüll aus dem Meer zu entfernen und recyceln. Auch einzelne Menschen können einen Beitrag leisten, indem sie Müll sammeln und darauf achten, weniger Plastikprodukte zu verwenden.
Was du tun kannst
Auch du kannst einen Beitrag leisten, um den Plastikteppich im Meer nicht weiter zu vergrößern. Vermeide Plastikartikel, wo es möglich ist, und setze stattdessen auf umweltfreundliche Alternativen. Recycle deinen Müll richtig und unterstütze Initiativen zur Bekämpfung von Plastikmüll.
Zusammenfassung
Die Verschmutzung der Ozeane durch Plastikmüll ist ein drängendes Problem. Die Ursachen sind vielfältig, aber jeder Einzelne kann etwas dagegen tun. Durch den Einsatz von umweltfreundlichen Alternativen und das Unterstützen von Projekten zur Müllbeseitigung und -verwertung können wir dazu beitragen, die Meere zu schützen. Es liegt in unserer Verantwortung, unsere Gewohnheiten zu ändern und eine nachhaltige Zukunft für kommende Generationen zu schaffen.
