Reifen sind eines der wichtigsten Sicherheitselemente für jedes Fahrzeug. Doch wie erkennt man, ob sie noch ausreichend Profil haben? In diesem Artikel erfährst du, wie du die Profiltiefe deiner Reifen ganz einfach messen kannst.
Wie Profiltiefe messen?
Es gibt verschiedene Möglichkeiten, die Profiltiefe deiner Reifen zu messen. Eine einfache Methode ist die Verwendung einer Euro-Münze. Alternativ kannst du auch einen mechanischen oder digitalen Profiltiefenmesser verwenden. Zudem gibt es auch eine Reifenverschleißanzeige, die Aufschluss über den Zustand der Reifen gibt.
Alles zum Thema Profiltiefe hier im Video:
Warum Profiltiefe messen?
Die Profiltiefe der Reifen hat direkten Einfluss auf die Sicherheit beim Fahren. Besonders bei winterlichen Bedingungen oder nasser Fahrbahn ist ein ausreichendes Profil entscheidend für den Grip. Aber auch auf trockenen Straßen ist der Bremsweg länger, wenn die Rillen fehlen.
Mindestprofiltiefe: Die optimale Profiltiefe von Winterreifen und Sommerreifen
Der Gesetzgeber schreibt eine Mindestprofiltiefe von 1,6 mm vor. Es empfiehlt sich jedoch, bei Sommerreifen eine Profiltiefe von mindestens 3 mm und bei Winterreifen von mindestens 4 mm einzuhalten. Zum Vergleich: Ein neuer Reifen hat eine Profiltiefe von 8-9 mm.
Wie Profiltiefe messen? – Die richtige Stelle
Die Profiltiefe sollte idealerweise in der Mitte der Lauffläche gemessen werden, da hier der Reifen hauptsächlich auf der Fahrbahn aufliegt. Da sich die Reifen jedoch nicht immer gleichmäßig abnutzen, ist es ratsam, an verschiedenen Stellen zu messen. Bei einer Kontrolle durch die Polizei zählt immer die am stärksten abgefahrene Stelle. Wenn das Profil an einer einzelnen Stelle unter 1,6 mm liegt, sollte der Reifen sofort ausgetauscht werden.
Kleiner Exkurs: Ungleichmäßig abgefahrene Reifen einzeln austauschen?
Reifen nutzen sich nie gleichmäßig ab. Wenn du Tieferlegungsfedern oder ein Sportfahrwerk verwendest, ist ein ungleichmäßiger Verschleiß fast vorhersehbar. Ein Achswechsel ist zwar eine gute Prävention, aber wenn das Profil erst einmal abgefahren ist, hilft selbst die beste Prophylaxe nichts mehr. Es wird empfohlen, die Reifen nur achsweise auszutauschen. Das bedeutet, dass die beiden Reifen an der Vorderachse ein nahezu identisches Profil haben sollten. Das Profil an der Hinterachse muss nicht unbedingt damit übereinstimmen. Zudem ist es wichtig, die Reifen mit dem geringeren Profil immer an der Hinterachse zu montieren.
Wie Profiltiefe messen? – Die Hilfsmittel
Es gibt verschiedene Hilfsmittel, um die Profiltiefe deiner Reifen zu messen. Für eine bessere Übersicht unterscheiden wir zwischen manuellen und automatischen Messgeräten.
Manuelle Messgeräte
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Euro-Münze: Eine 1-Euro-Münze hat einen Rand von genau 3 mm. Halte die Münze in eine Profilrille und du kannst sofort erkennen, ob das Profil noch ausreichend ist. Bei Winterreifen kannst du alternativ auch eine 2-Euro-Münze mit einem Rand von 4 mm verwenden.
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Mechanischer Profiltiefenmesser: Dieses Gerät aus dem Fachhandel ermöglicht eine präzise Messung. Halte das Messstäbchen in das Reifenprofil und lese den Wert ab. Alternativ kannst du auch ein Lineal oder einen Zollstock verwenden.
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Digitaler Profiltiefenmesser: Diese Geräte funktionieren wie die mechanischen Profiltiefenmesser, haben jedoch ein LCD-Display, das die Profiltiefe digital anzeigt.
Automatische Messgeräte
- Lasertriangulation: Bei der Lasertriangulation rollt das Fahrzeug über ein im Boden eingebautes Messgerät, das automatisch und millimetergenau die Profiltiefe ermittelt. Dieses Verfahren wird vor allem von Verkehrsüberwachungen und Werkstätten verwendet. Das Gerät erkennt auch fehlerhafte Sturz- und Spureinstellungen.
Mindestprofiltiefe: Profiltiefe ohne Hilfsmittel herausfinden?
Es gibt auch eine Möglichkeit, die Profiltiefe ohne technische Hilfsmittel festzustellen. Tread-Wear-Indikatoren (TWI) sind kleine Stege, die sich in den Hauptprofilrinnen der Lauffläche befinden. Wenn diese Stege mit dem Profil auf einer Ebene liegen, ist es Zeit für einen neuen Reifen.
Was tun, damit meine Reifen länger leben?
Natürlich ist der Verschleiß von Reifen unvermeidlich, da sie einer ständigen Belastung ausgesetzt sind. Dennoch gibt es einige Tipps, um die Lebensdauer der Reifen zu verlängern:
- Beachte den optimalen Reifendruck.
- Überprüfe regelmäßig die Reifengeometrie.
- Untersuche die Räder kontinuierlich auf Schäden.
- Lagere ungenutzte Sommer- und Winterreifen ordnungsgemäß.
Und natürlich solltest du regelmäßig die Profiltiefe messen! Selbst bei ausreichender Profiltiefe sollten Reifen nach etwa acht Jahren ausgetauscht werden. Das empfiehlt nicht nur der ADAC, sondern auch wir.
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