Fernsehen ist nach wie vor unsere beliebteste Unterhaltung. Jeder von uns verbringt im Durchschnitt mehr als dreieinhalb Stunden täglich vor dem Fernseher. Die meisten von uns bevorzugen immer noch ein großes TV-Gerät. Allerdings sind die Empfangsmöglichkeiten und Kosten mittlerweile vielfältig und verwirrend. Sportfans, die ab heute wieder die Bundesliga sehen möchten, müssen sich ebenfalls umstellen. Hier geben wir dir einen Überblick:
Die Satellitenschüssel: Eine einmalige Investition
Auf fast jedem zweiten TV-Gerät kommt das Bild aus dem All. Eine Satellitenschüssel ist die richtige Wahl, wenn du die privaten Sender wie RTL und Prosieben ohne monatliches Abonnement oder viele internationale Programme sehen möchtest.
Als Mieter benötigst du die Zustimmung deiner Vermieterin, um eine Satellitenschüssel an der Fassade anzubringen. Über Satellit empfängst du die öffentlich-rechtlichen Sender in HD-Qualität ohne zusätzliche Kosten. Allerdings musst du den Rundfunkbeitrag bezahlen. Für die privaten Sender in HD benötigst du ein Abonnement bei HD+ für 6 Euro im Monat. Weitere Informationen zu den Kosten findest du hier.
Beim Kabelfernsehen gibt es nur ein Angebot
Wenn du das Kabelfernsehen bereits in deiner Miete zahlst, hast du kaum eine andere Wahl, ohne doppelt zu zahlen. Die gute Nachricht ist, dass ab Juli 2024 die Kabelgebühr über die Betriebskostenabrechnung entfällt.
Beim Kabelfernsehen kannst du grundsätzlich nur den Anbieter wählen, der das Kabel in deinem Haus verlegt hat. Das typische Basispaket kostet etwa 10 bis 15 Euro im Monat. In der Regel erhältst du rund 100 Sender, inklusive der öffentlich-rechtlichen Sender in HD-Qualität und der privaten Sender in SD-Qualität. Für eine bessere Qualität musst du zusätzlich bezahlen.
Die Fernsehantenne: Weniger Aufwand, begrenzte Senderauswahl
Als das digitale Fernsehen eingeführt wurde, war die Qualität über Antenne zunächst schlecht. Mittlerweile gibt es auch hier HD-Qualität (DVB-T2). Du erhältst bis zu 20 öffentlich-rechtliche Sender ohne zusätzliche Kosten. Um private Sender wie RTL oder Prosieben zu empfangen, benötigst du ein Abonnement bei Freenet TV für monatlich 7 Euro.
Eine Fernsehantenne reicht aus, wenn du nur gelegentlich Nachrichten schaust. In einigen Gebieten ist der Empfang jedoch eingeschränkt, da keine Sendemasten in der Nähe stehen.
Internetfernsehen: Eine echte Alternative
Der große Vorteil des Internetfernsehens ist, dass du das Fernsehprogramm nicht nur auf dem Fernseher, sondern auch auf Laptop, Tablet oder Smartphone schauen kannst. Vorausgesetzt natürlich, deine Internetverbindung bleibt stabil, was noch nicht selbstverständlich ist.
Für private Sender zahlst du bei einem Streaming-Dienst in der Regel zwischen 6 und 10 Euro pro Monat. Im Basis-Abo erhältst du häufig rund 100 Sender, darunter etwa die Hälfte der öffentlich-rechtlichen Sender in HD-Qualität und die anderen privaten Sender in SD-Qualität.
Du kannst entweder ein Abonnement bei einem Live-Streaming-Dienst wie Zattoo, Magenta TV von der Telekom oder Waipu.tv abschließen oder eine TV-Option zu deinem DSL-Internet-Tarif hinzubuchen. Günstiger wird es, wenn du ein Streaming-Gerät oder einen “Smart-TV” besitzt. So kannst du zumindest die öffentlich-rechtlichen Sender ohne zusätzliche Kosten live oder zeitversetzt über die Apps schauen.
Bild: Robert Michael / dpa
Live-Sport im TV – immer teurer
Die Fußball-Bundesliga startet heute wieder. Sky überträgt jetzt nur noch die Spiele am Samstag live. Freitags und sonntags musst du zu Dazn ausweichen. Dazn ist ein reines Streaming-Angebot und kostet 15 Euro pro Monat oder 12,50 Euro pro Monat im Jahresabo. Das Abo beinhaltet auch die Champions League, die Sky ebenfalls verloren hat. Interessanterweise verlangt Sky immer noch 25 Euro pro Monat (im Jahresabo) für den übrig gebliebenen Teil der Bundesliga sowie die zweite Bundesliga – nur in Verbindung mit einem TV-Serien-Abo. Über den eigenen Streaming-Dienst Sky Ticket ist es sogar noch teurer.
Das war unser Überblick. Viel Spaß beim Fernsehen!
