Wie sehen Katzen und warum blinzeln sie nicht?

Wie sehen Katzen und warum blinzeln sie nicht?

Katzen sind faszinierende Tiere mit besonderen Sehfähigkeiten. Ihre Augen sind perfekt an ihre Lebensweise angepasst. In diesem Artikel erfahren Sie, wie Katzen sehen und warum sie nicht blinzeln müssen.

Der Sehsinn der Stubentiger

Katzen sehen hervorragend in der Dämmerung und nehmen Bewegungen sehr gut wahr. Sie haben ein Gesichtsfeld von 250° und ihr Blick ist vor allem nach vorne und unten gerichtet. In einer Entfernung von 2-6 Metern sehen sie am besten. Gegenstände, die näher sind, können sie nur verschwommen wahrnehmen. Doch sobald sich ein Gegenstand bewegt, wird er besser wahrgenommen. Katzen reagieren auf schnelle Bewegungen in ihrer Umgebung und greifen sich die Beute.

Das Farbsehen von Katzen ist eingeschränkt. Sie nehmen Farben oft nur bei großen Kontrasten zur Umgebung wahr. Interessanterweise können Katzen auch UV-Licht wahrnehmen. Dadurch können sie Spuren von Blut, Harn und Schweiß deutlich erkennen.

Warum Katzen nicht blinzeln müssen

Die Augen der Katze sitzen frontal ausgerichtet im Gesicht. Sie werden durch drei Augenlider geschützt: ein bewegliches Oberlid, ein unbewegliches Unterlid und die Nickhaut, eine Membran im inneren Augenwinkel. Die Nickhaut sorgt dafür, dass der Augapfel immer ausreichend mit Tränenflüssigkeit benetzt ist. Daher müssen Katzen nicht blinzeln.

Die Anatomie des Katzenauges

Die Augen der Katze werden nach außen durch die Hornhaut oder Cornea begrenzt. Im mittleren Augenwinkel befinden sich die Tränenkanäle, die die Tränenflüssigkeit sammeln und in den Nasen-Rachenraum ableiten. Die Lider sind mit einer Schleimhaut, der Lidbindehaut, ausgekleidet und gehen im hinteren Bereich der Augen in die Lederhaut, Sklera, über. Die pigmentierte Iris, die den Augen ihre charakteristische Farbe verleiht, befindet sich am Übergang von der Hornhaut zur Sklera. In der Mitte der Iris befindet sich die Pupille, die sich je nach Lichteinfall erweitern oder verengen kann, um eine optimale Lichtmenge auf die Netzhaut zu lassen.

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So funktioniert das Katzenauge

Die klare Linse bündelt die Lichtstrahlen und lässt auf der Netzhaut ein scharfes Bild entstehen. Die Linse enthält keine Nerven oder Blutgefäße und wird über die Kammerflüssigkeit ernährt. Der Ziliarkörper ermöglicht es der Linse, sich auf verschiedene Entfernungen einzustellen.

Die Linse der Katze ist facettenartig in verschiedene Zonen eingeteilt, die einen unterschiedlichen Lichtbrechungsindex aufweisen. Dadurch kann die Katze auch scharf sehen, wenn die Pupillen zu einem Schlitz verengt sind.

Zwischen Linse und Netzhaut liegt der Glaskörper, der dem Auge seine Form gibt. Die Aderhaut, Chorioidea, ernährt die Netzhaut über ein Netz von Blutgefäßen. In der Netzhaut befinden sich Sinneszellen, Stäbchen und Zapfen, die das empfangene Bild aufbereiten und über den Sehnerv an das Gehirn weiterleiten. Jedes Auge sendet ein Einzelbild, das erst im Gehirn zusammengesetzt wird.

Da sich in der Netzhaut mehr Stäbchen als Zapfen befinden, können Katzen auch in der Dämmerung gut sehen. Das Tapetum lucidum, das hinter der Netzhaut liegt, fängt Lichtstrahlen auf und wirft sie noch einmal auf die Netzhaut zurück. Dadurch können auch geringe Lichtmengen optimal ausgenutzt werden.

Das war ein kleiner Einblick in die faszinierende Welt der Katzenaugen. Wenn Sie noch mehr über das Katzenauge erfahren möchten, können Sie sich gerne informieren. Vielleicht interessiert es Sie, wie die verschiedenen Augenfarben unserer Samtpfoten entstehen oder warum eine Linsenluxation innerhalb von 48 Stunden operiert werden muss. Die Augen unserer Katzen sind ein wahres Wunderwerk der Natur!