Bilden Sie sich weiter, wenn es um den Schutz Ihrer Katze geht. In diesem Artikel erfahren Sie alles über einige der häufigsten Infektionskrankheiten bei Katzen und wie Sie Ihre pelzigen Freunde davor bewahren können.
Panleukopenie – Die gefährliche Katzenseuche
Diese hochansteckende Krankheit, auch als Katzenseuche bekannt, kann für Katzen jeden Alters lebensbedrohlich sein. Der Virus dieser Krankheit wird über verschiedene Ausscheidungen von infizierten Katzen verbreitet, wie Kot, Harn, Speichel und Nasensekret. Das Virus kann in der Umwelt mehrere Monate lang überleben und auch auf Kleidung und Schuhen in die Wohnung gebracht werden. Selbst reine Wohnungskatzen sind gefährdet. Die Inkubationszeit beträgt 4-12 Tage.
Typische Symptome der Krankheit sind plötzlicher Appetitmangel, Bewegungsunlust und hohes Fieber. Es kommt zu Erbrechen und Durchfall, was zu erheblichem Flüssigkeitsverlust führen kann. Die Abwehrfunktion des Körpers wird ebenfalls stark beeinträchtigt, was das Risiko für weitere Infektionen erhöht. Panleukopenie ist eine ernste Erkrankung, die bereits viele Katzen das Leben gekostet hat. Besonders gefährdet sind junge und geschwächte Tiere. Eine rechtzeitige tierärztliche Behandlung ist entscheidend, um das Leben der betroffenen Katzen zu retten. Symptomatische Therapien wie Infusionen, Medikamente gegen Übelkeit und Erbrechen sowie immunologische Maßnahmen werden eingesetzt.
Katzenschnupfen – Keineswegs harmlos!
Katzenschnupfen ist eine schwere Erkrankung und keine gewöhnliche Erkältung. Es kann verschiedene Erreger betreffen, wie das Herpes-Rhinotracheitisvirus, Caliciviren und Chlamydien. Die Ansteckung erfolgt durch direkten Kontakt von Katze zu Katze oder indirekt über gemeinsam genutzte Gegenstände wie Futternäpfe, Spielzeug oder Kämme. Die Symptome sind Fieber, häufiges Niesen, Nasenausfluss, tränende Augen und vermehrter Speichelfluss. Katzen mit Katzenschnupfen lehnen oft Nahrung und Wasser ab und können schmerzhafte Läsionen im Mund entwickeln. Die Krankheit tritt unabhängig von der Jahreszeit auf und die Inkubationszeit beträgt 1-5 Tage. Es ist wichtig, zu beachten, dass nicht alle infizierten Katzen äußerliche Symptome zeigen, aber dennoch die Krankheit weiter verbreiten können. Eine Ansteckung mit Chlamydien kann auch auf den Menschen übertragen werden und zu Bindehautentzündungen führen.
Tollwut – Eine tödliche Gefahr
Tollwut wird durch Bisse infizierter wilder Tiere wie Füchse, Marder und Fledermäuse übertragen. Sowohl für betroffene Tiere als auch für Menschen endet diese Krankheit immer tödlich. Es gibt keine Heilung. Behandlungsversuche bei Tieren sind aufgrund der hohen Gefährdung für Menschen verboten. Nur durch Impfung kann Schutz geboten werden. Das Virus infiziert das Gehirn und verursacht Verhaltensänderungen, Unruhe, Aggressivität, Speichelfluss und Wutausbrüche. Später treten Lähmungserscheinungen auf und der Tod tritt ein. Wenn Sie Kontakt mit einem tollwütigen Tier hatten, sollten Sie umgehend einen Arzt aufsuchen. Laut Gesetz müssen tollwutkranke Tiere getötet werden, da Tollwut auch für Menschen extrem gefährlich ist. Eine Schutzimpfung für Haustiere ist vorgeschrieben.
Weitere Infektionskrankheiten
Weitere Viruserkrankungen wie die Feline Infektiöse Peritonitis (FIP), Katzenleukose und Felines Immunschwächevirus (Katzenaids) können das Leben Ihrer Katze ebenfalls gefährden. Die FIP ist eine schwere Erkrankung, die vor allem junge und alte Katzen betrifft. Sie wird durch ein Coronavirus verursacht, das in verschiedene Organe eindringt und zu Symptomen wie Fieber, Abgeschlagenheit und Flüssigkeitsansammlungen im Bauchraum führt. Gegen diese Krankheit gibt es keine Behandlungsmöglichkeit, aber eine vorbeugende Impfung kann sinnvoll sein.
Die Katzenleukose ist eine Virusinfektion, die das Immunsystem schwächt und zu vielfältigen Symptomen führen kann, wie Fieber, Abmagerung, Durchfall, Zahnfleischentzündungen und bösartige Tumore. Auch hier ist eine Impfung der einzige Schutz.
Das Felines Immunschwächevirus A (Katzenaids) beeinträchtigt das Immunsystem erheblich und führt zu schweren Infektionen. Es gibt keine Behandlung oder vorbeugende Impfung für diese Krankheit.
Impfung ist der Schlüssel zum Schutz
Um Ihre Katze vor diesen Infektionskrankheiten zu schützen, ist eine rechtzeitige Impfung entscheidend. Für Wohnungskatzen empfiehlt sich eine Impfung gegen Katzenschnupfen und Katzenseuche, da diese Erreger durch Kleidung und Schuhe in die Wohnung gebracht werden können. Für Freigängerkatzen sollten zusätzlich Impfungen gegen Tollwut und gegebenenfalls Leukose in Erwägung gezogen werden. Abhängig von den Lebensumständen Ihrer Katze kann auch eine Impfung gegen Chlamydien und FIP empfohlen werden. Konsultieren Sie Ihren Tierarzt, um die richtigen Impfungen für Ihre Katze festzulegen.
Neben der Impfung gibt es weitere Maßnahmen, um das Infektionsrisiko zu minimieren. Reinigen Sie Futter- und Wassernäpfe sowie das Katzenklo regelmäßig und desinfizieren Sie Spielzeug. Vermeiden Sie den ständigen Wechsel von Katzen in einer bestehenden Gruppe, um die Verbreitung von Krankheitserregern zu verhindern. Kastration kann auch eine sinnvolle Präventionsmaßnahme sein, insbesondere gegen Katzenaids und Leukose.
Insgesamt sollten Sie die Bedürfnisse Ihrer Katze kennen und individuell beraten werden, um die bestmögliche Gesundheit und Sicherheit zu gewährleisten. Informieren Sie sich bei Ihrem Tierarzt und genießen Sie ein langes, gesundes Leben mit Ihrer geliebten Katze.
Hinweis: Der Artikel dient nur zur Information und ersetzt nicht den Rat eines Tierarztes.