In unserem vorherigen Artikel haben wir bereits erklärt, warum die Wahl einer anatomischen Trense so wichtig ist. Doch neben der richtigen Auswahl spielt auch das korrekte Anlegen und Verschnallen der Trense eine entscheidende Rolle. Hier sind einige Tipps, wie du dies am besten machst!
Warum ist richtiges Auftrensen so wichtig?
Beim Reiten wirken wir über die Trense, das Gebiss und unseren eigenen Körper auf das Pferd ein. Wenn ein Teil der Ausrüstung am sensiblen Kopf des Pferdes falsch angebracht ist, können Druckstellen, Scheuerstellen und zu starke Einwirkungen entstehen.
Dies kann dazu führen, dass das Vertrauen zwischen Mensch und Pferd beeinträchtigt wird, die Gesundheit des Pferdes gefährdet wird oder sogar so starke Druck- und Scheuerstellen entstehen, dass das Pferd nicht mehr geritten werden kann.
Wie trense ich mein Pferd richtig auf?
Zunächst sollten die Zügel über den Kopf des Pferdes auf den Hals gelegt werden, um das Pferd sicher bei sich zu halten. So behältst du die Kontrolle über das Pferd, auch nachdem das Halfter abgenommen wurde.
Nachdem das Halfter entfernt wurde und sicher außerhalb der Reichweite des Pferdes aufbewahrt wurde, kann das Auftrensen beginnen.
Das Gebiss sollte vorsichtig von unten an das Pferdemaul herangeführt und bei Bedarf durch leichten Druck auf die Lippen oder den Mundwinkel in das Pferdemaul geschoben werden. Die meisten Pferde wissen bereits, was zu tun ist, und öffnen das Maul von allein.
Sobald das Gebiss im Pferdemaul liegt, kann der Rest der Trense über die Ohren gezogen werden. Jetzt sitzt die Trense fest am Kopf und kann in Ruhe optimal verschnallt werden.
Es ist wichtig zu überprüfen, ob sich die Mähne oder der Schopf des Pferdes unter dem Genickstück verfangen haben. Sämtliche Haare sollten geordnet und flach unter dem Genickstück liegen, sodass an dieser Stelle nichts drücken kann. Manche Reiter und Pferdebesitzer schneiden einen Teil der Haare zwischen den Ohren oben ab, sodass eine Lücke entsteht, in der das Halfter und die Trense ohne Druck liegen können.
Kehlriemen
Der erste Riemen, den du schließen solltest, ist der Kehlriemen. Da die Kehle des Pferdes sehr sensibel ist, sollte ausreichend Platz gelassen werden. Es wird empfohlen, genug Platz zu lassen, damit eine Faust zwischen Kehlriemen und Ganasche des Pferdes passt. Der Kehlriemen sollte also locker am Pferdekopf anliegen und in Bewegung mitschwingen können.
Nasenriemen
Unmittelbar unter dem Jochbein sollte der Nasenriemen als zweiter Riemen angebracht werden. Der Nasenriemen sollte so breit verschnallt werden, dass zwei Finger zwischen dem Nasenriemen und dem Pferdekopf Platz haben.
Sperrriemen
Wenn du ein kombiniertes Reithalfter besitzt, folgt zuletzt der Sperrriemen. Dieser sollte nicht zu fest sitzen, aber dennoch fest genug, um das Aufsperren des Pferdemauls zu verhindern. Der Sperrriemen verläuft vor dem Gebiss, von der Nasenvorderseite und unter dem Kinn entlang.
Gebiss
Das Gebiss liegt in einer zahnfreien Lücke im Pferdemaul. Die Riemen, an denen es befestigt ist, nennt man Backenstücke. Diese dürfen nicht zu eng sitzen, da sonst das Gebiss im Maul zu weit nach oben gezogen wird. Das Gebiss sollte idealerweise sitzen, wenn sich im Mundwinkel des Pferdes ein bis zwei Hautfalten bilden. Es ist wichtig, die richtige Größe des Gebisses zu wählen. Es darf weder an den Gaumen stoßen noch die Mundwinkel einklemmen. Das Gebiss sollte auf beiden Seiten etwa 0,5 cm aus dem Pferdemaul herausragen.
Hast du weitere Fragen? Wir helfen dir gerne und schnell weiter!
WhatsApp: +49 (0)174 651 92 92
E-Mail: support@bridlery.com