Feuchte Wände können durch verschiedene Ursachen entstehen und sind ein ernstes Problem für die Bausubstanz und die Gesundheit. In diesem Artikel erfahren Sie, wie feuchte Wände entstehen, welche Folgen sie haben und wie Sie richtig vorgehen, um sie zu trocknen.
Alles auf einen Blick:
- Feuchte Wände entstehen durch Baumängel, falsches Lüften, Unwetter oder wasserhaltige Baustoffe während der Bauphase.
- Sie sind ein idealer Nährboden für Schimmelpilze, die als sehr gesundheitsschädlich gelten.
- Für eine technische Trocknung eignen sich spezielle Bautrockner sowie Infrarot- und Mikrowellenstrahlung.
- Die Trocknung selbst kann wenige Tage bis mehrere Monate umfassen.
So entstehen feuchte Wände
Feuchtigkeit im Haus kann viele verschiedene Ursachen haben. Von schwerwiegenden Baumängeln über Wasserrohrbrüche bis hin zu falschem Lüften oder der natürlichen Nässe eines Neubaus. Auch starke Gewitter oder plötzliches Hochwasser können feuchte Wände verursachen.
Beschädigte Wasserleitungen
Wenn Wasserleitungen kaputt sind, sickert permanent Wasser ins Gemäuer. Anfangs macht sich ein solches Leck oft durch einen nassen Fleck an der Wand bemerkbar. Besonders in der Nähe des Badezimmers oder der Küche sollten Sie an ein undichtes Wasserrohr denken.
Undichtes Dach
Ist das Dach undicht, kann Regenwasser in den Dachstuhl und bis in die Mauern drücken. Die Bewohner bemerken es oft erst, wenn sich bereits Wasserflecken oder Schimmel an Wänden oder Decken bilden. Dann liegt meist schon ein umfangreicher Wasserschaden im Gemäuer vor.
Defekte Horizontal- und Vertikalabdichtung
Eine intakte Horizontalsperre im Keller oder in der Bodenplatte ist wichtig, um aufsteigende Bodenfeuchte oder drückendes Grundwasser vom Mauerwerk fernzuhalten. Andernfalls zieht das Wasser, womöglich über Jahre, unbemerkt ins Gemäuer ein.
Falsches Lüften
Warme Luft enthält Wasserdampf und sollte regelmäßig ausgetauscht werden. Dafür ist nötig, drei bis fünf Mal täglich stoß zu lüften, also die Fenster weit zu öffnen. Bei gekippten Fenstern ist ein solcher Luftaustausch aber nicht möglich, es kühlt lediglich der Raum aus. Die feuchte Raumluft schlägt sich dann an besonders kühlen Stellen wie im Bereich um das Fenster nieder.
Defekte Abwassersysteme
Ist die Regenrinne am Dach verstopft, kann Regenwasser nicht mehr ablaufen. Im ungünstigsten Fall rinnt das überlaufende Wasser entlang der Fassade hinunter. Durch die ständige Nässe saugt sich die Hauswand ähnlich einem Schwamm voll.
Wärmebrücken
Wärmebrücken, auch Kältebrücken genannt, sind Stellen, an denen die Wärme schneller nach außen transportiert wird als in den angrenzenden Bereichen. Das ist zum Beispiel bei Fenstern oder Rolladenkästen der Fall. Diese Bereiche kühlen zügiger aus als das restliche Zimmer. Die warme, feuchte Raumluft kondensiert an solchen Wärmebrücken, zieht mit der Zeit ins Gemäuer ein und sorgt für nasse Wände.
Unwetter und Überschwemmung
Kommt es zu heftigem Regen, können Überschwemmungen drohen. Auch ein naher Fluss kann durch einen ansteigenden Wasserstand zur Gefahr werden und für Hochwasser sorgen.
Baunässe
Nasse Wände im Neubau sind nach der Fertigstellung ein natürliches Phänomen und bedeuten nicht, dass gepfuscht wurde. Zum einen kann es in den Rohbau regnen, bevor das Dach gedeckt wurde, zum anderen werden gerade bei Massivhäusern eine Menge wasserhaltige Baustoffe verarbeitet.
Warum entsteht Feuchtigkeit im Neubau?
Handelt es sich nicht um einen reinen Trockenbau, wird während der Bauphase eine Menge Wasser für Mörtel, Beton, Estrich und Putz verbraucht: Grob geschätzt sind zwischen 50 und 100 Liter pro Quadratmeter Wohnfläche nötig – und die müssen auch wieder raus. Während der Trocknungsphase geben die wasserhaltigen Baustoffe einen Großteil ihrer Feuchtigkeit an die Raumluft ab. Kondensiert diese, schlägt sie sich an Wänden und Fenstern nieder.
Nasse Wände können außerdem unbewusst gefördert werden, wenn sich Bauherren zu schnell im neuen Heim einrichten. Zu frühes Tapezieren, Schränke direkt an den Wänden oder auch große Bilder und Teppiche verhindern, dass das Wasser aus Gemäuer und Estrich vollständig entweichen kann.
Folgen für Bausubstanz und Gesundheit
Feuchtigkeit im Gemäuer ist ein ernstes Problem. Sie schadet sowohl der Bausubstanz als auch Ihrer Gesundheit. Ein feuchtes Gemäuer führt zu typischen Bildern wie Wasserflecken an den Wänden, grün-schwarzem Schimmelpilz, Salzausblühungen oder gewellten Tapeten. Vor allem leidet das Material darunter: Beton und Mörtel laugen aus und werden porös, Stahl beginnt zu rosten und Holz wird morsch. Außerdem kann sich auf faulem Holz besonders leicht Holzschwamm, ein holzzerstörender Pilz, ansiedeln. Unter all diesen Folgen leidet wiederum die Statik des Gebäudes. Hinzu kommt, dass nasses Dämmmaterial keine Wirkung mehr hat. Die Heizkosten steigen dadurch deutlich an.
Im Gesamten verliert das Haus enorm an Wert. Zudem droht eine kostspielige Sanierung sowie eine professionelle Schimmelbeseitigung.
Welche gesundheitlichen Folgen haben feuchte Wände?
Die gesundheitliche Gefahr bei feuchten Wänden stellen Schimmelpilze dar. Problematisch sind dabei die herumfliegenden Schimmelsporen, die von Menschen eingeatmet werden und sich in der Lunge festsetzen. Gesundheitliche Folgen können Allergien, Atemwegserkrankungen und Herzprobleme sein. Stellen Sie in Ihrem Zuhause feuchte Mauern oder bereits Schimmel fest, sollten Sie besonders gut auf diese Symptome achten:
- Kopfschmerzen
- Müdigkeit
- Husten
- Juckreiz
- entzündete Nasenschleimhäute
- Augenentzündungen
Wohnräume, in denen sich grün-schwarze Flecken an Wänden oder Decke ausbreiten, sollten Sie nicht mehr als Schlaf- oder Aufenthaltsraum nutzen.
Schadensanalyse: Feuchte Wände messen
Hat sich die Feuchtigkeit unbemerkt über einen langen Zeitraum im Gemäuer ausgebreitet, ist es für Laien schwer, den entstandenen Schaden richtig einzuschätzen. In solchen Fällen sollte eine professionelle Analyse durch den Fachmann erfolgen.
Wie kann man nasse Wände messen?
Möchten Sie die Lage dennoch erst einmal selbst einschätzen, bevor Sie einen Fachmann kontaktieren, können Sie sich ein spezielles Feuchtigkeitsmessgerät besorgen. Dieses legen Sie dann direkt an der Wandoberfläche an, ein Bohrloch, wie es eine professionelle Messung erfordert, ist nicht nötig. Günstige Geräte gibt es ab 20 Euro im Handel, allerdings messen diese meist nur wenige Millimeter tief in den Baustoff hinein. Wer etwas mehr Geld ausgibt, erhält für rund 65 Euro Feuchtigkeitsmesser, die bis zu 40 Millimeter tief in verschiedene Materialien messen.
Fazit
Feuchte Wände sind ein ernstes Problem, das sowohl die Bausubstanz als auch die Gesundheit gefährdet. Es ist wichtig, die Ursachen für feuchte Wände zu identifizieren und geeignete Maßnahmen zur Trocknung zu ergreifen. In einigen Fällen ist die professionelle Hilfe eines Fachmanns notwendig. Zögern Sie nicht, wenn Sie feuchte Wände in Ihrem Zuhause feststellen, denn je früher Sie handeln, desto geringer sind die Folgen für Ihr Zuhause und Ihre Gesundheit.
Feuchte Wände können durch verschiedene Ursachen entstehen und sind ein ernstes Problem für die Bausubstanz und die Gesundheit. In diesem Artikel erfahren Sie, wie feuchte Wände entstehen, welche Folgen sie haben und wie Sie richtig vorgehen, um sie zu trocknen.
Alles auf einen Blick:
- Feuchte Wände entstehen durch Baumängel, falsches Lüften, Unwetter oder wasserhaltige Baustoffe während der Bauphase.
- Sie sind ein idealer Nährboden für Schimmelpilze, die als sehr gesundheitsschädlich gelten.
- Für eine technische Trocknung eignen sich spezielle Bautrockner sowie Infrarot- und Mikrowellenstrahlung.
- Die Trocknung selbst kann wenige Tage bis mehrere Monate umfassen.
So entstehen feuchte Wände
Feuchtigkeit im Haus kann viele verschiedene Ursachen haben. Von schwerwiegenden Baumängeln über Wasserrohrbrüche bis hin zu falschem Lüften oder der natürlichen Nässe eines Neubaus. Auch starke Gewitter oder plötzliches Hochwasser können feuchte Wände verursachen.
Beschädigte Wasserleitungen
Wenn Wasserleitungen kaputt sind, sickert permanent Wasser ins Gemäuer. Anfangs macht sich ein solches Leck oft durch einen nassen Fleck an der Wand bemerkbar. Besonders in der Nähe des Badezimmers oder der Küche sollten Sie an ein undichtes Wasserrohr denken.
Undichtes Dach
Ist das Dach undicht, kann Regenwasser in den Dachstuhl und bis in die Mauern drücken. Die Bewohner bemerken es oft erst, wenn sich bereits Wasserflecken oder Schimmel an Wänden oder Decken bilden. Dann liegt meist schon ein umfangreicher Wasserschaden im Gemäuer vor.
Defekte Horizontal- und Vertikalabdichtung
Eine intakte Horizontalsperre im Keller oder in der Bodenplatte ist wichtig, um aufsteigende Bodenfeuchte oder drückendes Grundwasser vom Mauerwerk fernzuhalten. Andernfalls zieht das Wasser, womöglich über Jahre, unbemerkt ins Gemäuer ein.
Falsches Lüften
Warme Luft enthält Wasserdampf und sollte regelmäßig ausgetauscht werden. Dafür ist nötig, drei bis fünf Mal täglich stoß zu lüften, also die Fenster weit zu öffnen. Bei gekippten Fenstern ist ein solcher Luftaustausch aber nicht möglich, es kühlt lediglich der Raum aus. Die feuchte Raumluft schlägt sich dann an besonders kühlen Stellen wie im Bereich um das Fenster nieder.
Defekte Abwassersysteme
Ist die Regenrinne am Dach verstopft, kann Regenwasser nicht mehr ablaufen. Im ungünstigsten Fall rinnt das überlaufende Wasser entlang der Fassade hinunter. Durch die ständige Nässe saugt sich die Hauswand ähnlich einem Schwamm voll.
Wärmebrücken
Wärmebrücken, auch Kältebrücken genannt, sind Stellen, an denen die Wärme schneller nach außen transportiert wird als in den angrenzenden Bereichen. Das ist zum Beispiel bei Fenstern oder Rolladenkästen der Fall. Diese Bereiche kühlen zügiger aus als das restliche Zimmer. Die warme, feuchte Raumluft kondensiert an solchen Wärmebrücken, zieht mit der Zeit ins Gemäuer ein und sorgt für nasse Wände.
Unwetter und Überschwemmung
Kommt es zu heftigem Regen, können Überschwemmungen drohen. Auch ein naher Fluss kann durch einen ansteigenden Wasserstand zur Gefahr werden und für Hochwasser sorgen.
Baunässe
Nasse Wände im Neubau sind nach der Fertigstellung ein natürliches Phänomen und bedeuten nicht, dass gepfuscht wurde. Zum einen kann es in den Rohbau regnen, bevor das Dach gedeckt wurde, zum anderen werden gerade bei Massivhäusern eine Menge wasserhaltige Baustoffe verarbeitet.
Warum entsteht Feuchtigkeit im Neubau?
Handelt es sich nicht um einen reinen Trockenbau, wird während der Bauphase eine Menge Wasser für Mörtel, Beton, Estrich und Putz verbraucht: Grob geschätzt sind zwischen 50 und 100 Liter pro Quadratmeter Wohnfläche nötig – und die müssen auch wieder raus. Während der Trocknungsphase geben die wasserhaltigen Baustoffe einen Großteil ihrer Feuchtigkeit an die Raumluft ab. Kondensiert diese, schlägt sie sich an Wänden und Fenstern nieder.
Nasse Wände können außerdem unbewusst gefördert werden, wenn sich Bauherren zu schnell im neuen Heim einrichten. Zu frühes Tapezieren, Schränke direkt an den Wänden oder auch große Bilder und Teppiche verhindern, dass das Wasser aus Gemäuer und Estrich vollständig entweichen kann.
Folgen für Bausubstanz und Gesundheit
Feuchtigkeit im Gemäuer ist ein ernstes Problem. Sie schadet sowohl der Bausubstanz als auch Ihrer Gesundheit. Ein feuchtes Gemäuer führt zu typischen Bildern wie Wasserflecken an den Wänden, grün-schwarzem Schimmelpilz, Salzausblühungen oder gewellten Tapeten. Vor allem leidet das Material darunter: Beton und Mörtel laugen aus und werden porös, Stahl beginnt zu rosten und Holz wird morsch. Außerdem kann sich auf faulem Holz besonders leicht Holzschwamm, ein holzzerstörender Pilz, ansiedeln. Unter all diesen Folgen leidet wiederum die Statik des Gebäudes. Hinzu kommt, dass nasses Dämmmaterial keine Wirkung mehr hat. Die Heizkosten steigen dadurch deutlich an.
Im Gesamten verliert das Haus enorm an Wert. Zudem droht eine kostspielige Sanierung sowie eine professionelle Schimmelbeseitigung.
Welche gesundheitlichen Folgen haben feuchte Wände?
Die gesundheitliche Gefahr bei feuchten Wänden stellen Schimmelpilze dar. Problematisch sind dabei die herumfliegenden Schimmelsporen, die von Menschen eingeatmet werden und sich in der Lunge festsetzen. Gesundheitliche Folgen können Allergien, Atemwegserkrankungen und Herzprobleme sein. Stellen Sie in Ihrem Zuhause feuchte Mauern oder bereits Schimmel fest, sollten Sie besonders gut auf diese Symptome achten:
- Kopfschmerzen
- Müdigkeit
- Husten
- Juckreiz
- entzündete Nasenschleimhäute
- Augenentzündungen
Wohnräume, in denen sich grün-schwarze Flecken an Wänden oder Decke ausbreiten, sollten Sie nicht mehr als Schlaf- oder Aufenthaltsraum nutzen.
Schadensanalyse: Feuchte Wände messen
Hat sich die Feuchtigkeit unbemerkt über einen langen Zeitraum im Gemäuer ausgebreitet, ist es für Laien schwer, den entstandenen Schaden richtig einzuschätzen. In solchen Fällen sollte eine professionelle Analyse durch den Fachmann erfolgen.
Wie kann man nasse Wände messen?
Möchten Sie die Lage dennoch erst einmal selbst einschätzen, bevor Sie einen Fachmann kontaktieren, können Sie sich ein spezielles Feuchtigkeitsmessgerät besorgen. Dieses legen Sie dann direkt an der Wandoberfläche an, ein Bohrloch, wie es eine professionelle Messung erfordert, ist nicht nötig. Günstige Geräte gibt es ab 20 Euro im Handel, allerdings messen diese meist nur wenige Millimeter tief in den Baustoff hinein. Wer etwas mehr Geld ausgibt, erhält für rund 65 Euro Feuchtigkeitsmesser, die bis zu 40 Millimeter tief in verschiedene Materialien messen.
Fazit
Feuchte Wände sind ein ernstes Problem, das sowohl die Bausubstanz als auch die Gesundheit gefährdet. Es ist wichtig, die Ursachen für feuchte Wände zu identifizieren und geeignete Maßnahmen zur Trocknung zu ergreifen. In einigen Fällen ist die professionelle Hilfe eines Fachmanns notwendig. Zögern Sie nicht, wenn Sie feuchte Wände in Ihrem Zuhause feststellen, denn je früher Sie handeln, desto geringer sind die Folgen für Ihr Zuhause und Ihre Gesundheit.