Wie viel GHz sollte ein Prozessor haben?

Wie viel GHz sollte ein Prozessor haben?

Wer auf der Suche nach einem neuen Prozessor ist, möchte natürlich das Beste aus seinem Geld herausholen. Ein erster Anhaltspunkt kann hierbei die Taktfrequenz in Gigahertz (GHz) sein. In diesem Artikel verraten wir Ihnen, welchen Einfluss die Taktfrequenz auf die Leistung eines Prozessors hat und wie viel GHz ein guter Prozessor bieten sollte. Doch Vorsicht, es gibt noch weitere Faktoren, auf die Sie bei der Auswahl eines Prozessors achten sollten.

GHz und Taktfrequenz: Eine kurze Erklärung

Die Taktfrequenz gibt die Geschwindigkeit des Prozessors an. Je höher die GHz-Zahl, desto schneller können neue Aufgaben bearbeitet werden. Ein Gigahertz entspricht einer Milliarde Hertz und bedeutet, dass eine CPU mit 1 GHz Taktfrequenz in einer Sekunde eine Milliarde Anweisungen ausführen kann. Bei einem Vierkern-Prozessor vervierfacht sich die Anzahl der Ausführungen, sofern die Anwendung “Multithreading” unterstützt.

Der Einfluss der Taktfrequenz aufs Gaming

Im Allgemeinen bedeutet eine höhere Taktfrequenz auch mehr Leistung beim Spielen. Eine schnellere Berechnung von Daten kommt dem Spielerlebnis zugute. Allerdings hängt der Einfluss der Taktfrequenz auch von anderen Faktoren ab, wie der verwendeten Spiele-Engine, der Menge der geladenen Daten (IPC) und der Anzahl der Kerne.

Wie viel GHz sollte ein guter Prozessor haben?

Die benötigte Taktfrequenz hängt stark von den Aufgaben ab, die Sie mit Ihrem System durchführen möchten. Für den Büroalltag reichen in der Regel 2 bis 3 GHz aus, um ein effizientes und sparsames System zu gewährleisten. Hierfür eignen sich beispielsweise AMDs Athlon-Prozessoren oder Intels Modelle der Celeron- und Pentium-Reihen. Wenn Sie jedoch mehr Leistung benötigen, sollten Sie sich die aktuellen Generationen wie den Intel Alder Lake oder den Ryzen 5000 von AMD ansehen.

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Für Gaming-Zwecke hingegen sollte die Taktfrequenz höher sein. Mindestens 3,5 bis 4 GHz sind hier das Richtmaß, wobei es auch Prozessoren gibt, die Taktraten über 5,0 GHz bieten. Beispiele dafür sind Intels i5-, i7- und i9-Serie der aktuellen Generation Alder Lake sowie AMDs Ryzen 5, Ryzen 7 und Ryzen 9 der Ryzen-5000-Generation.

Basistakt vs. Boosttakt: Was ist der Unterschied?

Moderne Prozessoren verfügen in der Regel über eine Basis-Taktrate sowie eine Boost-Taktrate. Die Basis-Taktrate ist die Grundfrequenz, mit der der Prozessor im Normalbetrieb arbeitet. Zusätzlich bieten sowohl Intel als auch AMD Boost-Technologien an, mit denen die Taktrate kurzzeitig erhöht werden kann, um anspruchsvolle Aufgaben zu bewältigen. Diese höhere Taktrate wird als Boosttakt oder Turbofrequenz bezeichnet.

“Overclocking”: Mehr GHz durch Übertakten?

Beim Thema Prozessoren und Taktfrequenzen kommt man um den Begriff “Overclocking” nicht herum. Dabei handelt es sich um eine Methode, bei der der Prozessor über seine Standardtaktrate hinaus beschleunigt wird. Dadurch kann die Leistung gesteigert werden, allerdings steigt auch der Stromverbrauch. Es ist wichtig, beim Übertakten einige Dinge zu beachten, dazu finden Sie weitere Informationen in unserem Ratgeber “Übertakten – Die wichtigsten Tools und Tipps”.

Warum man Prozessoren nicht nur anhand der Taktfrequenz vergleichen sollte

Es wäre schön, wenn man die Leistung eines Prozessors nur anhand der Taktfrequenz vergleichen könnte. Doch in der Realität spielen weitere Faktoren eine Rolle. So besitzen viele teurere Modelle niedrigere Taktraten als günstigere Alternativen aus derselben Generation. Neben der Taktfrequenz beeinflussen auch die Anzahl der Kerne, die Instructions per Clock/Cycle (IPC) und die Prozessor-Architektur die Leistung eines Prozessors.

Prozessor: Höherer Takt oder mehr Kerne?

Die entscheidende Frage bei der Auswahl eines Prozessors lautet: Sollte man eher auf eine höhere Taktfrequenz oder auf mehr Kerne achten? Bei Computerspielen ist die Taktfrequenz derzeit noch von großer Bedeutung, da viele Spiele nur auf einen oder wenige Kerne zugreifen. Doch immer mehr Entwickler setzen auf “Multithreading”, wodurch die Bedeutung der Kernanzahl in Zukunft weiter steigen wird. Für Multitasking-Aufgaben hingegen ist die Anzahl der Kerne entscheidend. Bei einfachen Büroarbeiten sollten Sie auf einen sparsamen Prozessor achten.

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Ganz wichtig ist es, bei der Auswahl eines Prozessors nicht zu alte Modelle zu wählen. Ein Austausch ist meist umständlich oder sogar unmöglich. Zudem profitieren Sie nur von den oben erwähnten Architektur-Optimierungen mit neuen Modellen wie dem Intel Alder Lake oder dem AMD Ryzen 5000.