In Deutschland gibt es in fast jedem zweiten Haushalt tierische Mitbewohner wie Hunde oder Katzen. Doch wusstest Du, dass jährlich etwa 350.000 Tiere im Tierheim landen? Aber wie hoch sind die Abgabegebühren für Katzen und Hunde und welche Kosten kommen auf Dich zu? In diesem Artikel erfährst Du alles, was Du wissen musst.
Den Vierbeiner ins Tierheim geben – ein schwieriger Entschluss
Die Entscheidung, den geliebten Vierbeiner ins Tierheim zu geben, ist meist schmerzhaft und sollte die letzte Option sein. Dennoch ist es immer noch besser, als das Tier einfach auszusetzen, da dies nicht nur für das Tier lebensgefährlich sein kann, sondern auch rechtliche Konsequenzen haben kann.
Wie viel Geld kostet es, Tiere im Tierheim abzugeben?
Die Kosten für die Abgabe von Hunden und Katzen variieren in ganz Deutschland. Laut einer Untersuchung der Tierversicherung “SantéVet” betragen die durchschnittlichen Gebühren für einen Hund 89 € und für eine Katze 54 €. Beachte jedoch, dass manche Städte keine Gebühren erheben, während andere mehrere hundert Euro verlangen.
Hier eine kleine Übersicht, die auch deutlich zeigt, dass die Kosten für Katzen im Tierheim geringer sind als für Hunde:
Hund im Tierheim abgeben – Kosten:
- Hamburg 250 €
- Bochum 250 €
- Leipzig 180 €
- Bremen 140 €
- Düsseldorf 15 €
- Münster 13 €
- Köln 0 €
- Nürnberg 0 €
Katze im Tierheim abgeben – Kosten:
- Hamburg 150 €
- Bochum 100 €
- Leipzig 90 €
- Bremen 100 €
- Düsseldorf 15 €
- Münster 13 €
- Köln 0 €
- Nürnberg 0 €
Es gibt jedoch Ausnahmen für bestimmte Rassen wie Listenhunde, bei denen die Abgabekosten höher sein können. Zum Beispiel können die Kosten in Bochum auf bis zu 400 € und in Hamburg auf bis zu 350 € steigen.
Was prüft das Tierheim und kann es die Aufnahme verweigern?
Wenn Du Dein Tier ins Tierheim bringen musst, solltest Du den Impfpass und alle relevanten Unterlagen bereithalten. Des Weiteren ist es wichtig, dass Männchen kastriert und Weibchen zumindest sterilisiert sind. Beim Abgabetermin überprüfen die Mitarbeiter auch den gesundheitlichen Zustand des Tieres und ob es gechipt ist. Informiere Dich am besten im Voraus über die Aufnahmekriterien, um zusätzliche Kosten zu vermeiden. Beachte jedoch, dass private Tierheime kein gesetzliches Aufnahmepflicht haben. Wenn also kein Platz im regionalen Tierheim verfügbar ist, kannst Du auch überregional suchen und anfragen. In solchen Fällen kann es etwas Zeit und Geduld erfordern, aber letztendlich sorgt das Tierheim gut für Deinen ehemaligen Mitbewohner und findet hoffentlich schnell ein neues liebevolles Zuhause.
Tierheim als Urlaubslösung?
Viele Besitzer setzen ihre Hunde sträflicherweise vor den Sommerferien oder während der Urlaubszeit aus, da eine Hundepension teuer sein kann. Allerdings sind die Kosten für die Tierheim-Urlaubsbetreuung wesentlich günstiger. Wenn Du Dein Haustier nur vorübergehend abgeben möchtest, während Du im Urlaub bist, kannst Du Dich an das zuständige Tierheim wenden. Die Kosten variieren je nach Stadt und Institution, aber als grobe Orientierung kannst Du mit ca. 12-20 € pro Tag für eine Katze und ab 25 € pro Tag für einen Hund rechnen.
Beachte jedoch, dass die genannten Beträge Durchschnittswerte sind und von Tierheim zu Tierheim variieren können. Die Gebühr deckt lediglich einen Teil der Kosten für die Betreuung und Versorgung der Tiere ab.
Abschließend solltest Du bedenken, dass die Entscheidung, Dein Tier abzugeben, nicht leichtfertig getroffen werden sollte. Sowohl die Abgabe im Tierheim als auch die Urlaubsbetreuung sind zwar sinnvolle Optionen, erfordern jedoch Verantwortung und sollten gut überlegt sein.