Kredite werden nicht in beliebiger Höhe vergeben. Die Bank möchte sicherstellen, dass der Kreditnehmer in der Lage ist, die monatlichen Raten zuverlässig zurückzuzahlen. Bei der Beantragung eines Kredits legt die Bank eine Obergrenze für den Darlehensbetrag fest.
Grundlage der Kreditrahmenberechnung
Banken verwenden drei gängige Methoden, um den Kreditrahmen festzulegen:
Berechnung auf Grundlage des Monatsgehalts (ohne Selbstbehalt)
Bei dieser Methode wird der maximale Kreditrahmen anhand des verfügbaren Einkommens für die monatliche Tilgung bestimmt.
Berechnung auf Grundlage des Nettoeinkommens pro Monat
Diese Methode setzt voraus, dass das Einkommen regelmäßig und ohne große Schwankungen erfolgt und eine gute Bonität nachweist. Eine Faustregel zur Ermittlung des Kreditrahmens basierend auf dem Nettoeinkommen wird ebenfalls erläutert.
Berechnung auf Grundlage des Jahreseinkommens
Diese Methode wird bei Freiberuflern und Selbstständigen angewendet, deren monatliches Einkommen häufig variiert. Hier wird in der Regel das Einkommen des letzten Jahres zur Berechnung des Kreditrahmens herangezogen.
Unabhängig von der Berechnungsmethode berücksichtigen Banken bei der Festlegung des Kreditrahmens auch potenzielle Zinsanstiege in der Zukunft. Dadurch wird die maximale Darlehenshöhe oft niedriger angesetzt, um das Risiko von Zahlungsausfällen bei höheren Zinsen zu minimieren.
Einfluss des Einkommens auf die Kredithöhe
Bei der Beantragung eines Kredits müssen Hauskäufer ihr monatliches Einkommen offenlegen, damit die Bank den maximalen Kreditbetrag ermitteln kann. Die Bank berücksichtigt dabei nicht nur das Einkommen selbst, sondern auch die Differenz zwischen Einnahmen und Ausgaben, die tatsächlich für die Tilgung des Kredits zur Verfügung steht.
Ermittlung der Kredithöhe: Einnahmen vs. Ausgaben
Um festzustellen, welcher Kreditbetrag in den persönlichen Alltag passt, sollten die Einnahmen den Ausgaben gegenübergestellt werden. Dabei müssen alle monatlichen Zahlungen berücksichtigt werden, einschließlich Fixkosten, Zukunftsplanungen und möglicher Einkommensausfälle. Eine Liste möglicher Ausgaben wird aufgezeigt.
Als allgemeine Richtlinie empfehlen seriöse Kreditgeber die “40-60-Regel”. Demnach können 40 Prozent des Nettoeinkommens für den Kredit eingeplant werden, während die verbleibenden 60 Prozent für die monatlichen Lebenshaltungskosten und unvorhergesehene Ausgaben verwendet werden. Die Bonität des Kreditnehmers wird auch anhand des SCHUFA-Scores geprüft.
Die Darlehensberechnung
Das Einkommen dient in der Regel als einzige Sicherheit für den Kreditgeber. Daher wird der Kredit üblicherweise durch eine Abtretung des Gehaltes besichert. Der monatlich verfügbare Einkommensbetrag wird anhand der Einnahmen und Ausgaben der letzten drei Monate ermittelt. Die Differenz bildet den Betrag, der monatlich für die Darlehensfinanzierung verwendet werden kann.
Zur groben Orientierung kann eine Faustregel angewendet werden: Das monatliche Nettoeinkommen wird mit 108 multipliziert, um den maximalen Kreditbetrag zu ermitteln. Ein Online-Kreditrechner bietet zudem verschiedene Berechnungsmöglichkeiten für die Kreditsumme, Ratenhöhe und Laufzeit.
Fazit: Wie viel Kredit kann ich bekommen?
Um festzustellen, welcher Kreditbetrag zum vorhandenen Einkommen passt, muss die monatlich verfügbare Einkommenshöhe ermittelt werden. Seriöse Kreditgeber berücksichtigen diese bei der Kreditvergabe. Die “40-60-Regel” und die Multiplikation des Nettoeinkommens mit dem Faktor 108 dienen als grobe Orientierung. Ein Online-Kreditrechner ermöglicht detailliertere Berechnungen. Eigenkapitalnachweis wird für attraktive Finanzierungsangebote empfohlen, insbesondere eine Eigenkapitalquote von mindestens 20 Prozent.
Für Fragen zum Kreditrahmen und der Einkommenshöhe bei einer Baufinanzierung empfehlen Experten eine persönliche Beratung. Die Fachleute der Hüttig & Rompf AG stehen Ihnen gerne zur Verfügung.
