Wie viel Miete kann ich mir leisten?

Wie viel Miete kann ich mir leisten?

Immer mehr Menschen stellen sich diese Frage – und das nicht ohne Grund. Die Mieten in ganz Deutschland und insbesondere in Berlin steigen seit Jahren kontinuierlich an. Dadurch wird der Wohnungsmarkt immer stärker belastet, vor allem in Großstädten und Ballungsräumen. Selbst mit einem überdurchschnittlichen Einkommen wird es zunehmend schwierig, eine passende Mietwohnung zu finden. Heutzutage ist die Warmmiete einer der größten Kostenpunkte bei den monatlichen Ausgaben.

Wie hoch darf aber die Miete sein, um finanziell nicht in Schwierigkeiten zu geraten?

Die folgenden Tipps sowie zwei Faustregeln mit Beispielrechnungen geben dir einen besseren Überblick.

Wie hoch darf die Miete sein? – Einnahmen vs. Ausgaben

Am besten legst du dir eine Tabelle in Excel an und zählst in der linken Spalte deine Einnahmen und in der rechten Spalte deine Ausgaben auf. Zu den Ausgaben gehören unter anderem Essen, Freizeitaktivitäten, Abonnements, Urlaub, Erspartes und Versicherungen. In die Einnahmen gehören alle deine Einkünfte wie Gehalt, Kindergeld, BAföG, Nebenjobs, Investitionen und Rente.

Du rechnest die Gesamtsumme beider Spalten aus und ziehst die Gesamtausgaben von den Gesamteinnahmen ab. Die Differenz ist das, was dir am Ende des Monats übrig bleibt. Beachte jedoch, dass nicht alles für die Miete verwendet werden sollte. Du benötigst noch einen Puffer für unerwartete Ausgaben.

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Wie viel vom Gehalt für die Miete? – Tabelle & Rechnung

Um zu berechnen, ob du dir eine Wohnung leisten kannst, solltest du zunächst alle deine monatlichen Ausgaben auflisten, einschließlich Lebensmittel, Transport, Versicherungen und Freizeitaktivitäten. Ziehe diese Kosten von deinem Nettoeinkommen ab. Die verbleibende Summe kann theoretisch für Miete und Nebenkosten verwendet werden. Eine allgemeine Faustregel besagt, dass nicht mehr als 30% deines Nettoeinkommens für Miete ausgegeben werden sollten, um finanzielle Stabilität zu gewährleisten.

Die 40er-Mietregel

Laut der 40er-Mietregel sollte dein Jahresgehalt 40-mal so hoch sein wie deine Miete. Wenn du beispielsweise brutto 45.000 € pro Jahr verdienst, qualifizierst du dich für eine monatliche Miete von 1.125 €.

Die Rechnung: 45.000 € / 40 = 1.125 €

Beispiele mit verschiedenen jährlichen Bruttoeinkommen:

  • 60.000 € / 40 = 1.500 € monatliche Miete
  • 50.000 € / 40 = 1.250 € monatliche Miete <- Durchschnittliches Bruttoeinkommen in Deutschland
  • 40.000 € / 40 = 1.000 € monatliche Miete
  • 35.000 € / 40 = 875 € monatliche Miete
  • 30.000 € / 40 = 750 € monatliche Miete
  • 25.000 € / 40 = 625 € monatliche Miete
  • 20.000 € / 40 = 500 € monatliche Miete

Das Problem mit der 40er-Mietregel? Für die Berechnung wird das Bruttoeinkommen herangezogen, während die Miete vom Nettoeinkommen nach Abzug von Steuern und Sozialabgaben gezahlt wird. Zudem werden persönliche Ausgaben und mögliche Zins- und Dividendeneinnahmen nicht berücksichtigt. Diese Formel ist also zu ungenau.

Die 30-Prozent-Mietregel – Warmmiete

Laut der 30-Prozent-Mietregel sollte deine monatliche Warmmiete nicht mehr als 30% deines monatlichen Nettoeinkommens betragen. Wenn du beispielsweise brutto 45.000 € pro Jahr verdienst und etwa 27.000 € netto übrig bleiben, qualifizierst du dich für eine monatliche Warmmiete von 675 €.

Die Rechnung: 27.000 € / 12 Monate = 2.250 €, davon 30% = 675 €

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Beispiele mit verschiedenen monatlichen Nettoeinkommen:

  • 2.600 €, davon 30% = 780 € monatliche Warmmiete
  • 2.400 €, davon 30% = 720 € monatliche Warmmiete
  • 2.200 €, davon 30% = 660 € monatliche Warmmiete <- Durchschnittliches Nettoeinkommen in Deutschland 2022
  • 2.000 €, davon 30% = 600 € monatliche Warmmiete
  • 1.800 €, davon 30% = 540 € monatliche Warmmiete
  • 1.600 €, davon 30% = 480 € monatliche Warmmiete
  • 1.500 €, davon 30% = 450 € monatliche Warmmiete
  • 1.200 €, davon 30% = 360 € monatliche Warmmiete

Das Problem mit der 30-Prozent-Mietregel? Obwohl diese Rechnung genauer ist als die 40er-Mietregel, werden auch hier persönliche Ausgaben und mögliche Zins- und Dividendeneinnahmen nicht berücksichtigt. Dennoch ist diese Formel genauer und aussagekräftiger als die 40er-Mietregel.

Bist du selbstständig oder Freiberufler?

Sein eigener Chef zu sein, ist der Traum vieler Menschen. Aber gerade als Selbstständiger oder Freiberufler benötigst du ein Budget, das im Fall von Arbeitsausfällen, Neuanschaffungen oder Krankheiten ausreichend ist. Plane auch hier einen Puffer ein, falls das Geschäft einmal nicht so gut läuft oder Aufträge ausbleiben. Da Selbstständige und Freiberufler auch ihre Krankenkassenbeiträge und Versicherungen selbst zahlen müssen, sollten diese Kosten in deine Gesamtausgaben einfließen.

Wie setzen sich die Mietkosten zusammen?

Deine Mietkosten setzen sich aus der Nettokaltmiete und den Strom-, Wasser- und Heizkosten zusammen. Die Warmmiete gibt dir Auskunft darüber, wie hoch die monatliche Miete insgesamt ist. Hinzu kommen noch die Internetkosten und gegebenenfalls Versicherungen wie eine Hausratversicherung, die den Gesamtpreis erhöhen.

Häufig gestellte Fragen:

  1. Wie viel sollte ich für die Miete ausgeben?
    Die allgemeine Faustregel besagt, dass du nicht mehr als 30% deines Nettoeinkommens für die Miete ausgeben solltest. Siehe 30-Prozent-Regel.

  2. Was passiert, wenn ich mehr als 30% meines Einkommens für die Miete ausgebe?
    Das kann zu finanzieller Überlastung führen, was Stress und mögliche Zahlungsschwierigkeiten zur Folge haben kann. Sei dir dessen bewusst.

  3. Ist es in Ordnung, wenn ich weniger als 30% meines Einkommens für die Miete ausgebe?
    Absolut, das gibt dir mehr finanzielle Flexibilität für andere Ausgaben oder zum Sparen.

  4. Wie kann ich herausfinden, wie viel Miete ich mir leisten kann?
    Ziehe alle deine Ausgaben von deinem Einkommen ab und schaue, was übrig bleibt. Dieser Betrag sollte ausreichen, um deine Miete zu decken und noch etwas Extra für unerwartete Ausgaben zu haben.

  5. Welche versteckten Kosten sollte ich bei der Miete berücksichtigen?
    Nebenkosten, Kaution, Maklergebühren und mögliche Renovierungskosten sind einige der versteckten Kosten, die du berücksichtigen solltest.

  6. Wie beeinflusst mein Lebensstil, wie viel Miete ich mir leisten kann?
    Dein Lebensstil beeinflusst, wie viel Geld du für andere Ausgaben als die Miete ausgeben kannst. Wenn du zum Beispiel gerne reist oder gerne essen gehst, solltest du das bei deiner Budgetplanung berücksichtigen.

  7. Wie viel Prozent meines Einkommens sollte ich für die Miete ausgeben?
    Als Faustregel gilt, dass nicht mehr als 30% deines Nettoeinkommens für die Miete ausgegeben werden sollten, um finanzielle Stabilität zu gewährleisten. Laut Statistischem Bundesamt gibt der Durchschnittsdeutsche 28,9% seines Nettoeinkommens für die Miete aus. Dabei sind sowohl die Nettokaltmiete als auch die Nebenkosten enthalten.

  8. Wie viel Miete bei 1.200 € netto?
    Wenn du ein Nettoeinkommen von 1.200 Euro hast, sollte die Miete idealerweise nicht mehr als 30% davon betragen. Das entspricht in diesem Fall zwischen 360 und 480 Euro. Dieser Betrag sollte sowohl die Nettokaltmiete als auch die Nebenkosten abdecken, um deine finanzielle Stabilität zu gewährleisten.

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Fazit

Je mehr du verdienst und je weniger du ausgibst, desto höher kann deine monatliche Miete sein. Sich mit diesem Thema auseinanderzusetzen, hilft unangenehme Überraschungen zu vermeiden und gibt dir Sicherheit bei der Planung deiner Finanzen.