Wie viele Wörter braucht der Mensch?

Wie viele Wörter braucht der Mensch?

Wie viele Wörter braucht der Mensch?

Wie viele Worte gibt es eigentlich? Diese Frage beschäftigt Linguisten und Sprachexperten schon lange. Obwohl es keine genaue Antwort gibt, können wir den deutschen Wortschatz grob einschätzen. Dabei kommt es darauf an, ob wir nur die Wortfamilien zählen, also Begriffe mit dem gleichen Wortstamm, oder ob wir auch Fremdwörter, Jargons und Dialekte einschließen. Laut Duden enthält der Rechtschreibduden rund 135.000 Stichwörter, während das “Deutsche Wörterbuch” der Gebrüder Grimm etwa 450.000 Stichwörter aufweist. Eine grobe Schätzung des Wortschatzes der deutschen Gegenwartssprache liegt zwischen 300.000 und 500.000 Wörtern.

Im Vergleich dazu enthält das “Oxford Dictionary of English” etwa 620.000 Stichwörter und der “Grand Robert”, das maßgebliche Wörterbuch für die französische Sprache, lediglich gut 100.000 Stichwörter.

Trotz der Fülle an Wörtern verwendet der durchschnittliche Mensch in seinem Alltag nur eine begrenzte Anzahl von Wörtern. Ein deutscher Muttersprachler verwendet etwa 12.000 bis 16.000 Wörter aktiv, von denen etwa 3.500 Fremdwörter sind. Mindestens 50.000 Wörter werden jedoch mühelos verstanden. Ein englischer Muttersprachler mit Universitätsabschluss verwendet im Durchschnitt 17.500 Wortfamilien, während die Anzahl im Spanischen etwas niedriger ist.

Der Sprachwissenschaftler Prof. Alexander Arguelles hat untersucht, wie viele Wörter ein Mensch wirklich im Alltag braucht:

  • 250 Wörter sind der innere Kern einer Sprache, ohne die keine Sätze gebildet werden können.
  • 750 Wörter machen die tägliche Sprache aus und werden in der alltäglichen Kommunikation verwendet.
  • 2.500 Wörter ermöglichen es Menschen, alles auszudrücken, was sie sagen möchten, auch wenn sie manchmal umschreiben müssen. Muttersprachler würden die Dinge oft anders ausdrücken.
  • 5.000 Wörter entsprechen dem aktiven Wortschatz eines ungebildeten Muttersprachlers. Die Bildzeitung beispielsweise kommt angeblich mit etwa 4.800 Wörtern aus.
  • 10.000 Wörter bilden den aktiven Wortschatz eines Muttersprachlers mit einem höheren Bildungsabschluss.
  • 20.000 Wörter umfassen den passiven Wortschatz, der benötigt wird, um Bücher angesehener Autoren zu lesen und vollständig zu verstehen.
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Es stellt sich jedoch die Frage, ob es hilfreich ist, jeden Tag 100 Vokabeln zu lernen, um innerhalb weniger Monate mit Muttersprachlern mithalten zu können. Sprache ist viel mehr als nur das Wissen einzelner Wörter. Es erfordert Übung und praktische Anwendung, um eine Sprache fließend zu beherrschen. Studien haben gezeigt, dass Kinder bis zum Alter von etwa zwölf Jahren problemlos mehrere Sprachen erlernen und sprechen können. Danach wird es schwerer, eine weitere Sprache zu erlernen, aber mit viel Übung und Engagement kann ein muttersprachliches Niveau erreicht werden.

Unabhängig von der Sprache ist es beim Telefonieren wichtig, sich klar und deutlich auszudrücken und Informationen sowie Emotionen verständlich zu vermitteln. Achten Sie darauf, die Informationen in kleinen, verständlichen Häppchen anzubieten. Radiomoderatoren beispielsweise bilden Sätze mit höchstens zwölf Wörtern, da längere Sätze oft verwirrend sind.

Beachten Sie auch, wie Ihr Gesprächspartner spricht. Verwendet er häufig Fremdwörter? Dann können Sie Ihre Sprache entsprechend anpassen. Wenn Ihr Gesprächspartner eher einfache Sprache verwendet, vermeiden Sie komplexe Satzstrukturen und Fachjargon. Eine klare und verständliche Kommunikation ist der Schlüssel zum erfolgreichen Telefonat.

Also, wie viele Wörter braucht der Mensch? Es ist schwer zu sagen, aber mit einem soliden Grundwortschatz und viel Übung kann jeder seine Sprachkenntnisse verbessern und sich in verschiedenen Situationen gut ausdrücken.

Jetzt ist es an der Zeit, Ihr Vokabular zu erweitern und die Welt der Wörter zu entdecken!