Ein tropfender Wasserhahn kann wirklich nerven! Aber keine Sorge, wir haben die Antworten auf Ihre Fragen und zeigen Ihnen, wie Sie das Problem selbst beheben können. Denn ein tropfender Wasserhahn kostet nicht nur Nerven, sondern auch bares Geld. In einer Stunde gehen dabei etwa ein halber Liter Trinkwasser verloren – auf den ganzen Tag gerechnet sind es sogar zwölf Liter! Deshalb sollten Sie einen tropfenden Wasserhahn schnellstmöglich reparieren.
Das ist die Ursache für einen tropfenden Wasserhahn
In den meisten Fällen ist eine poröse Gummidichtung die Ursache für einen tropfenden Wasserhahn. Dafür können Sie als Verbraucher oft nichts, denn je kalkhaltiger das Wasser, desto schneller verschleißen die Dichtungen. Bei klassischen Modellen mit Drehgriffen werden meist die Dichtungen oder der Ventilsitz durch das kalkhaltige Wasser angegriffen. Bei Einhebelmischern ist es vermutlich die Kartusche in der Armatur.
Erster Schritt: So gehen Sie gegen einen tropfenden Wasserhahn vor
Bevor Sie sich dem eigentlichen Problem widmen, müssen Sie die Wasserzufuhr abdrehen. Dazu muss das Absperrventil, welches meist als Eckventil aus der Wand ragt, geschlossen werden. Wenn es kein Absperrventil gibt, müssen Sie die gesamte Wasserversorgung kurzzeitig stoppen.
Wasserhahn tropft: So reinigen Sie einen Einhebelmischer
Nachdem die Wasserzufuhr gestoppt wurde, müssen Sie den Wasserhahn noch einmal kurz aufdrehen, um den restlichen Wasserdruck abzulassen. Dann gehen Sie wie folgt vor:
- Nehmen Sie den Griff ab, indem Sie die Schraube an der Vorder- oder Rückseite des Hahns entfernen. Nun können Sie die Kartusche im Inneren sehen.
- Lösen Sie die Kartuschenabdeckung mit einem Schraubendreher oder einer Zange und nehmen Sie die Kartusche heraus.
- Reinigen Sie die Kartusche, indem Sie sie eine halbe Stunde lang in ein Zitronensäure- oder Essigbad legen. Spülen Sie die Kartusche anschließend gründlich ab und setzen Sie sie wieder ein.
- Falls eine Reinigung nicht den gewünschten Effekt bringt, können Sie stattdessen auch eine neue Kartusche einsetzen. Die richtige Kartusche finden Sie anhand der Typenbezeichnung auf dem Aufkleber für die Zuleitung heraus.
- Bauen Sie den Wasserhahn nun in umgekehrter Reihenfolge wieder zusammen. Achten Sie dabei darauf, dass die Öffnungen der Kartusche direkt über den Bohrungen der Wasserzuführung liegen und schrauben Sie alle Bauteile fest.
Erfahren Sie hier, wie Sie Grünspan am Wasserhahn erfolgreich entfernen können.
So entkalken Sie Zweigriffarmaturen, wenn der Wasserhahn tropft
Auch hier sollten Sie nach dem Abstellen der Wasserzufuhr die Ventile öffnen, um den Wasserdruck aus der Leitung zu lassen. Gehen Sie dann wie folgt vor:
- Drehen oder schrauben Sie die Griffe des Wasserhahns ab.
- Schrauben Sie die nun freigelegten Ventile mit einem Maulschlüssel ab.
- Darunter befindet sich die Dichtung, die Sie ebenfalls herausschrauben.
- Weichen Sie die Dichtung circa eine halbe Stunde in Zitronensäure oder Essig ein und waschen Sie sie anschließend gründlich mit klarem Wasser ab.
- Reiben Sie die trockenen Ventile, die Innenseite der Griffe und die Dichtungen mit Hahnfett ein, um erneute Verkalkung zu vermeiden.
- Nun bauen Sie den Wasserhahn wieder zusammen und achten darauf, dass alles passgenau sitzt. Falls die alte Dichtung nicht mehr taugt, setzen Sie eine neue ein.
Wenn Sie die Wasserzufuhr wieder aufdrehen, sollte sich der Hahn in der mittleren Position befinden. Öffnen Sie die Zufuhr langsam, um den Druck zu verkleinern. Ist die Wasserzufuhr wieder offen, drehen Sie den Wasserhahn einmal auf und bewegen ihn in alle Richtungen.
Sollte der Wasserhahn immer noch tropfen oder trauen Sie sich die Reparatur nicht zu, holen Sie sich am besten einen Fachmann zur Hilfe.
Auch interessant: So haben Sie Ihren Wasserhahn noch nie entkalkt – sollten es aber tun.
Von diesen Putz-Tricks haben Sie noch nicht gehört.