Wildcamping in Italien: Alles was du wissen musst!

Wildcamping in Italien: Regeln und Tipps

Italien ist nicht nur bekannt für seine exquisite Küche, sondern auch für seine einzigartigen und vielfältigen Landschaften. Von den majestätischen Dolomiten in Südtirol bis zu den sanften Hügeln der Toskana, von den malerischen Seen im Norden bis zur sonnenverwöhnten Insel Sizilien – Bella Italia hat so viel zu bieten! Und wie könnte man das Land besser erkunden als mit einem Campingurlaub?

So habe auch ich bereits mehrmals Italien mit dem Wohnmobil bereist und dabei die Herzlichkeit und Gastfreundschaft der Menschen kennengelernt. Die Italiener verstehen einfach, wie man das Leben genießt. Doch wurden wir als (Wild-)Camper immer und überall herzlich willkommen geheißen? Nun, die Antwort lautet: “Jein…”

Camping in Italien mit Blick auf einen See
Foto: Janina Hölzchen

Italien ist eines der meistbesuchten Länder der Welt, mit über 50 Millionen Touristen pro Jahr. Das bedeutet, dass die Bevölkerungsdichte relativ hoch ist und es nicht allzu viele unberührte Natur- und Freiräume gibt. Dementsprechend gibt es strengere Regeln und Gesetze, auch im Bereich des Tourismus und Campings. Dennoch eignet sich Italien durchaus für einen naturverbundenen Campingurlaub.

Wildcamping in Italien: Ist es erlaubt?

Grundsätzlich ist Wildcampen in Italien verboten und das Verbot wird insbesondere in den touristisch beliebten Regionen streng durchgesetzt. Die Strafen für wildes Campen können zwischen 100 und 500 Euro liegen und in der Regel musst du den Übernachtungsplatz verlassen, wenn du erwischt wirst. Doch es gibt attraktive Alternativen.

Abseits der klassischen Campingplätze, die es in großer Zahl in Italien gibt, findest du gelegentlich einfache Plätze, die nicht viel mehr bieten als Sanitäranlagen und eine Wiese zum Campen. Unser absoluter Lieblingsplatz am Comer See fällt in diese Kategorie und bietet sogar direkten Zugang zum See. Darüber hinaus bieten einige Bauernhöfe Stellplätze für Camper an (Agricampeggio). Du kannst solche Plätze online unter www.kleinecampingplaetze.de/italien finden. Nicht nur begegnest du hier zahlreichen Tieren, sondern oft kannst du auch Produkte aus eigener Herstellung kaufen oder sogar in einem kleinen Restaurant die echte italienische Küche kosten.

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Es gibt auch private Landbesitzer, die manchmal die Erlaubnis zum Übernachten auf ihrem Grundstück erteilen. In Südtirol haben wir beispielsweise einmal eine frostige Nacht mitten in der traumhaften Berglandschaft auf einer Alm verbracht. Am nächsten Morgen wurden wir sogar mit einem zünftigen Frühstück in der gemütlichen Hütte verwöhnt, bevor wir zu unserer Bergwanderung aufgebrochen sind. In einigen Fällen kannst du auf der Internetseite www.gardensharing.it gegen eine Gebühr sogar Gärten von Privatpersonen mieten. Das ist eine großartige Möglichkeit, um mit Einheimischen in Kontakt zu kommen. Leider habe ich es selbst noch nicht ausprobiert.

Wildcamping in Italien mit Erlaubnis auf einem privaten Hof
Foto: Riccardo Righi

Bei der Suche nach abgelegenen Plätzen für eine freie Übernachtung musst du in Italien etwas kreativ sein und dich von den überfüllten touristischen Regionen fernhalten, vor allem während der Hauptsaison. Solltest du dennoch einen abgelegenen Ort finden, achte darauf, dich unauffällig zu verhalten, damit niemand deine Übernachtung bemerkt. Hinterlasse keinen Müll und bleibe möglichst nur eine Nacht an einem Ort. Die App “iOverlander” ist auch in Europa ein guter Tipp, um Informationen zu etablierten und wilden Stellplätzen sowie nützliche Adressen für Reisende zu finden.

Übrigens gelten die gleichen strengen Regeln auch für Zelten. Solange du dein Zelt in den Bergen aufstellst und dich unauffällig verhältst, solltest du keine Probleme bekommen. Am Strand sieht die Situation jedoch anders aus.

Die italienische Tourismuszentrale bietet auf ihrer Webseite www.enit.de viele nützliche Informationen für deinen nächsten Italienurlaub. Buon viaggio!

Fazit

Wildcampen in Italien ist zwar nicht immer einfach, aber dennoch möglich. Die Suche nach einem versteckten Platz erfordert möglicherweise etwas Geduld, jedoch wird das Land mit seiner Vielfalt und Schönheit diese kleine Einschränkung mehr als wettmachen.

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Titelfoto: Riccardo Righi, www.viaggiandoaseiruote.it

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