Wildcamping und Freistehen in Spanien: Unsere 60-tägige Erfahrung im Vanlife 2023

Wildcamping und Freistehen in Spanien: Unsere 60-tägige Erfahrung im Vanlife 2023

In diesem Artikel möchten wir euch von unseren Erfahrungen berichten: Ist Wildcamping und Freistehen in Spanien auch im Jahr 2023 noch möglich? Als passionierte Camper haben wir uns vor unserer Reise durch Südspanien und Andalusien mit den aktuellen Gesetzen und Regeln auseinandergesetzt und vor Ort unsere eigenen Erfahrungen gesammelt. Jetzt möchten wir diese Erfahrungen gerne mit euch teilen!Bild1

Was ist der Unterschied zwischen Wildcampen, Freistehen und Parken?

Unter Wildcampen versteht man das Übernachten an nicht ausgewiesenen Campingplätzen in der freien Natur. Diese Art des Campens hat seinen Ursprung in der Zeltszene. Freistehen hingegen beschreibt das Übernachten mit einem Wohnmobil oder Van an beliebigen Orten in der freien Natur. Oft werden beide Begriffe synonym verwendet. Beim Parken mit dem Camper darf man in Spanien auf Parkplätzen halten, solange das Abstellen von großen Fahrzeugen nicht ausdrücklich verboten ist und der Parkplatz nicht in einen Campingplatz umgewandelt wird. Es gelten jedoch bestimmte Einschränkungen, wie beispielsweise das Nicht-Aufstellen von Tischen oder das Ausfahren von Erweiterungen.Bild2

Unsere persönlichen Erfahrungen

Während unserer 60-tägigen Reise mit unserem eigenen Camper haben wir versucht, möglichst wenig auf Campingplätzen zu übernachten. An den Küsten und Stränden haben wir jedoch festgestellt, dass das Übernachten in erster Reihe oder auf offiziellen Strandparkplätzen in Südspanien und Portugal verboten ist. Es gibt Verbotsschilder und Strafen für Verstöße gegen diese Regelungen. Oft sind diese Bereiche auch stark frequentiert, sodass es schwierig ist, einen freien Platz zu finden.

Im Landesinneren von Südspanien und Andalusien hingegen haben wir das komplette Gegenteil erlebt. Hier war das Wildcampen und Freistehen problemlos möglich. Es gibt genügend Stellplätze, die Anzahl der Reisenden ist in der Nebensaison geringer und die Aussichten oft spektakulärer als an der Küste. Wir konnten in Naturreservaten, an Seen, in Wüsten, Wäldern und Bergregionen übernachten, ohne je Probleme mit Einheimischen oder der Polizei gehabt zu haben.Bild3

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In Städten kommt es sehr auf die Größe der Stadt an. In Kleinstädten und Dörfern war es meistens kein Problem, auf öffentlichen Parkplätzen oder freien Flächen zu übernachten. In größeren Städten wie Córdoba und Granada sind jedoch nächtliche Einbrüche in Wohnmobile keine Seltenheit. Hier empfehlen wir, auf überwachten Parkplätzen oder Campingplätzen zu übernachten.

An den Hotspots für Surfer, Kitesurfer und Vanlife-Enthusiasten rund um Tarifa, El Palmar und Conil de la Frontera haben wir selbst keine Erfahrungen gesammelt. Jedoch haben wir gehört, dass das Wildcampen und Freistehen in dieser Region während der Nebensaison teilweise geduldet wird, jedoch auch regelmäßig von der Polizei aufgelöst wird.

Trotz der schwierigen Gesetzeslage und des großen Andrangs von Reisenden konnten wir während unserer Reise fast vollständig auf Campingplätze verzichten. Wir haben größtenteils private Stellplätze von Einheimischen genutzt und wurden nie enttäuscht.

Abschließend möchten wir betonen, dass diese Art des Reisens nur möglich ist, wenn man respektvoll mit der Umwelt, seiner Umgebung, anderen Reisenden und Einheimischen umgeht. Verbotsschilder sollten beachtet werden und bei einem unguten Gefühl sollte man lieber weiterfahren.