Winterreifen – Teuer oder Günstig?

Winterreifen – Teuer oder Günstig?

Winterreifen sind in Deutschland zwar keine gesetzliche Pflicht, jedoch können bei winterlichen Straßenverhältnissen Bußgelder verhängt werden, wenn man mit Sommerreifen erwischt wird. Da das Wetter in Deutschland oft unberechenbar ist, kann es auch in schneearmen Regionen zu starkem Schneefall kommen. In solchen Fällen geht es nicht nur um Bußgelder, sondern vor allem um die Verkehrssicherheit für sich selbst und andere Verkehrsteilnehmer. Deshalb ist es ratsam, Winterreifen zu verwenden.

Die O-bis-O-Regel in Deutschland

Die meisten deutschen Autofahrer wechseln ihre Reifen nach der sogenannten “O-bis-O-Regel”. Das bedeutet, sie verwenden Winterreifen von Oktober bis Ostern. Natürlich gibt es Ausnahmen, wenn das Wetter im Oktober noch warm ist. In solchen Fällen kann man weiterhin mit Sommerreifen fahren. Allerdings kann es schwierig sein, einen Werkstatttermin zu bekommen, falls plötzlich ein starker Wintereinbruch erfolgt. Daher empfiehlt es sich, frühzeitig auf Winterreifen umzusteigen. Auf wetter.de kann man die Schneeprognosen für die nächsten 14 Tage in ganz Deutschland einsehen, um eine Entscheidung zu treffen. Die O-bis-O-Regel wird in Deutschland ernst genommen, weshalb die Nachfrage nach Winterreifen im Oktober besonders hoch ist.

Günstige Reifen aus China

Obwohl günstige Reifen aus China etwa 30 Prozent billiger sind, sind sie bei deutschen Autofahrern weniger beliebt als Markenreifen. Nur etwa zwei Prozent der Kunden entscheiden sich für die billigen Reifen – und das aus gutem Grund. Denn Markenreifen schneiden in Bezug auf Kraftstoffeffizienz und Haltbarkeit deutlich besser ab.

  • Kraftstoffeffizienz: Die Kraftstoffeffizienz eines Reifens wird anhand des Rollwiderstands bestimmt. Premiumreifen bieten optimale Rollbedingungen und gehören zur besten Klasse A. Billigreifen aus Fernost hingegen fallen meist in die schlechteste Klasse mit einem höheren Kraftstoffverbrauch von bis zu 0,66 Litern pro 100 Kilometern. Dies kompensiert die Ersparnis beim Kaufpreis durch höhere Tankkosten.

  • Bremsweg und Aquaplaning: Günstige Reifen haben oft schlechtere Eigenschaften bei Nässe. Der Bremsweg ist länger und das Risiko von Aquaplaning ist höher. In einem Bremsversuch bei einer Ausgangsgeschwindigkeit von 100 km/h kam ein Premiumreifen nach knapp 50 Metern zum Stehen, während ein billiger Reifen einen längeren Bremsweg hatte. Auch beim Aquaplaning besteht eine große Gefahr. Während Premiumreifen bei 80 km/h die Spur halten, schwimmen billige Reifen bereits auf nassen Straßen und untersteuern stark.

  • Verschleiß: Beim Verschleiß zeigen sich die Unterschiede ebenfalls deutlich. Billigreifen haben eine geringere Laufleistung von durchschnittlich 30.000 Kilometern, während hochwertige Reifen mehr als 60.000 Kilometer halten. Ein wichtiger Aspekt ist die Mindestprofiltiefe von 1,6 Millimetern, die für die Verkehrssicherheit von großer Bedeutung ist.

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Worauf beim Kauf zu achten ist

Bevor man neue Reifen kauft, sollte man sich überlegen, welche Eigenschaften einem besonders wichtig sind. Möchte man Reifen mit gutem Grip auf Schnee und Eis oder eher geringem Kraftstoffverbrauch? Die Entscheidung hängt auch von der Region ab, in der das Fahrzeug hauptsächlich bewegt wird. In Bayern und Baden-Württemberg gibt es oft winterliche Straßenverhältnisse, während im Norden eher mildes Wetter herrscht. Es lohnt sich, Autoreifen verschiedener Hersteller mit unterschiedlichen Anforderungen zu vergleichen. Premiummarken bieten nicht immer in allen Bereichen die besten Ergebnisse. Manchmal können sogar Zweitmarken der Tophersteller bei bestimmten Eigenschaften überzeugender sein.

Seit dem 1. Januar 2018 müssen Reifen mit dem “Alpine”-Symbol gekennzeichnet sein. Reifen mit dem älteren M+S-Zeichen dürfen noch bis zum 30. September 2024 verwendet werden. Alpine-Reifen erfüllen höhere Qualitätsstandards und müssen spezifische Anforderungen, wie einen Bremstest auf Schnee, erfüllen.

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