Der Traum von schnellem WLAN bleibt oft unerfüllt. Die beworbenen hohen Datenraten kannst du in der Praxis nie erreichen. Warum das so ist und worauf du achten musst, erfährst du hier.
Die Mogelpackung WLAN
Alle Hersteller locken mit beeindruckenden WLAN-Geschwindigkeiten. Doch diese Brutto-Datenraten sind reine Irreführung. Der Grund: Sie beinhalten auch Steuer- und Verwaltungdaten, die du nie nutzen kannst. Wenn ein Hersteller also mit einer Geschwindigkeit von 1.733 Mbit/s wirbt, wirst du höchstens 860 Mbit/s messen können.
Wovon hängt die WLAN-Geschwindigkeit ab?
Die Geschwindigkeit deines WLANs wird von drei Faktoren bestimmt: dem WLAN-Standard, der Anzahl der Datenströme und der eingesetzten Kanalbandbreite. Doch auch das Zusammenspiel zwischen Router und Endgerät ist entscheidend. Hier erfährst du, worauf du achten solltest.
Der richtige WLAN-Standard
Die WLAN-Standards waren früher kompliziert, daher hat man sie vereinfacht. Heute spielen vor allem drei Standards eine Rolle: WLAN N (auch WLAN 4 genannt), WLAN AC (oder WLAN 5) und das neue WLAN AX (oder WLAN 6). Diese Standards sind abwärtskompatibel, jedoch verlierst du bei der Nutzung älterer Geräte die Vorteile des besseren Standards.
Die Datenströme
Mit der Technologie MiMo können mehrere Datenströme gleichzeitig übertragen werden. Das steigert die Datenrate. Die neuesten Geräte unterstützen MU-MIMO, was die Effizienz weiter erhöht, besonders bei vielen gleichzeitig genutzten Geräten.
Die Kanalbandbreite
Die Frequenzen für WLAN sind in 2,4 GHz und 5 GHz unterteilt. Innerhalb dieser Frequenzen gibt es verschiedene Kanäle. Je breiter das belegte Spektrum, desto höher die Datenrate. Jedoch muss auch das Endgerät diese breite Bandbreite unterstützen, um davon zu profitieren.
Deine Nachbarn
WLAN ist ein Shared Medium. Du teilst dir die Frequenzen mit deinen Nachbarn. Wenn sie viel Datenverkehr erzeugen, leidet auch deine Verbindung. Dazu kommt, dass die tatsächlich nutzbare Datenrate mit zunehmender Entfernung zum Router abnimmt.
Theorie und Praxis: Das liefert dein WLAN wirklich
Laut AVM sind die beworbenen Brutto-Datenraten nur theoretische Werte. In der Praxis liegt die tatsächliche Datenrate oft deutlich darunter.
Wie finde ich heraus, wie schnell mein WLAN ist?
Um die tatsächliche Geschwindigkeit deines WLANs zu ermitteln, benötigst du etwas Know-how. Mit einer FritzBox von AVM geht es am einfachsten. In den WLAN-Einstellungen siehst du die Verbindungsparameter. Auch auf deinem Windows-PC und Smartphone kannst du die Einstellungen aufrufen, um die Verbindungsgeschwindigkeit zu überprüfen.
Mit diesen Informationen kannst du besser einschätzen, wie schnell dein WLAN wirklich ist und worauf du bei der Auswahl von Router und Endgerät achten musst. Vergiss die Mogelpackungen der Hersteller und genieße ein schnelleres WLAN!