Wo der Atommüll in Deutschland versteckt ist

Wo der Atommüll in Deutschland versteckt ist

Berlin. Seit 2017 sucht die Bundesgesellschaft für Endlagerung (BGE) nach geeigneten Standorten für die Endlagerung von Atommüll in Deutschland. Die Suche gestaltet sich schwierig, denn niemand möchte freiwillig an diesem Rennen um den besten Standort teilnehmen. Doch solange keine geeigneten Endlager gefunden werden, muss der strahlende Abfall sicher aufbewahrt werden. Aktuell gibt es in Deutschland 16 Standortzwischenlager für hochradioaktive Abfälle, darunter zentrale Lager in Gorleben, Ahaus und Lubmin. Außerdem existieren zwölf dezentrale Zwischenlager, die sich auf Kraftwerksgeländen befinden, und 13 Uranhalden in verschiedenen Bundesländern.

Kritik an der problematischen Zwischenlagerung

Die Studie des Bund für Umwelt und Naturschutz (BUND) vom September 2020 kritisiert die aktuelle Sicherung und Sicherheit der Zwischenlager als problematisch. Laut BUND-Vorsitzendem Olaf Bandt gefährdet die konzeptlose Zwischenlagerung von Atommüll in Deutschland Mensch und Natur. Die fehlenden Reparatur- und Inspektionsmöglichkeiten sowie der unzureichende Schutz vor potenziellen Terroranschlägen und Alterungseffekten auf die Behälterkomponenten sind weitere Kritikpunkte der Studie. Zudem wurden an den Standorten Jülich und Brunsbüttel keine Genehmigungen zur Zwischenlagerung von Atommüll aufgrund mangelhafter Sicherheitsnachweise erteilt.

Zwischenlager in Nachbarländern

Das Problem der Entsorgung von radioaktivem Müll ist nicht auf Deutschland beschränkt. Während Deutschland aus der Atomenergie aussteigen möchte, planen andere Länder den Bau neuer Kernkraftwerke. In Tschechien beispielsweise gibt es sechs Kernkraftwerke, an denen radioaktive Abfälle zwischengelagert werden. Auch die Schweiz hat zwei Zwischenlager für den Atommüll ihrer fünf aktiven Kernkraftwerke.

Hintergrund zur Standortsuche

Im Rahmen des Verfahrens der BGE können grundsätzlich alle Orte in Deutschland als Endlagerstandorte geprüft werden. Es gelten jedoch bestimmte Mindestanforderungen, wie etwa eine geringe Durchlässigkeit des Gesteins, eine Mindeststärke der Gesteinsschicht von 100 Metern und eine maximale Tiefe des Endlagers von 300 Metern unter der Erdoberfläche. Vulkanisch aktive Regionen oder Gebiete mit beschädigtem oder gefährdetem Untergrund werden als ungeeignet angesehen.

LESEN  Wie bekommt man riesige Haustiere in Pet Simulator X?

Atommüll

Die Suche nach geeigneten Endlagern für den Atommüll in Deutschland ist eine große Herausforderung. Es ist wichtig, dass diese Suche mit großer Sorgfalt und unter Berücksichtigung der Sicherheit von Mensch und Natur durchgeführt wird. Es bleibt zu hoffen, dass in Zukunft eine sichere Entsorgungsmethode für radioaktive Abfälle gefunden wird.