Deutsch zu lernen ist eine Herausforderung, und die Wahl des besten Lernortes hängt von verschiedenen individuellen Faktoren ab. Manche lernen schnell, andere langsam, manche sind fleißig, andere faul. Auch das eigene Ziel, das man in Deutschland erreichen möchte, spielt eine Rolle.
Für ausländische Studenten, die schnell, gut und preiswert Deutsch lernen möchten, gibt es verschiedene Möglichkeiten. Im Folgenden stellen wir einige Optionen vor:
Goethe-Institute
Die Goethe-Institute sind weltweit bekannt und normalerweise eine gute Wahl, um Deutsch zu lernen. Jedoch haben sie für Studenten einige Nachteile. Die Goethe-Institute gehören zu den teuersten Anbietern von Deutschkursen. Außerdem richten sich viele Kurse eher an Mitarbeiter von Firmen und internationalen Organisationen und weniger an Studenten. Ein weiterer Nachteil ist, dass es einige Goethe-Institute in kleinen Städten gibt, was für Studenten eventuell langweilig sein kann.
Hochschulen (Universitäten und Fachhochschulen)
Die meisten Universitäten und Fachhochschulen bieten keine Deutschkurse an oder nur studienbegleitende Deutschkurse. Diese Kurse sind nur für immatrikulierte Studenten und meistens nicht intensiv. Wenn Universitäten intensive Deutschkurse anbieten, sind sie oft nur für Studenten dieser Uni zugänglich und setzen fortgeschrittene Deutschkenntnisse voraus.
Volkshochschulen
Volkshochschulen sind als Anbieter von Sprachkursen sehr bekannt. Viele ausländische Studenten, die Kontakte zu Deutschen haben, landen dort. Allerdings sind Volkshochschulen normalerweise nicht ideal für Studenten, die schnell Deutsch lernen wollen. Sie haben oft viele Ferien und kein Unterricht während der deutschen Schulferien. Außerdem sind die Lerngruppen sehr heterogen, was das schnelle Lernen erschweren kann.
Private Sprachschulen wie Berlitz, Inlingua, u.ä.
Diese international bekannten Sprachschulen sind in vielen deutschen Städten vertreten. Der Vorteil dieser Schulen besteht darin, dass der Unterricht meistens in kleinen Gruppen stattfindet. Allerdings werden die Lehrer oft schlecht bezahlt, da sich kleine Gruppen finanziell nicht so gut tragen. Private Sprachschulen bieten meistens keine speziellen Kurse für Studenten an, sondern richten sich eher an Geschäftsleute und Berufstätige.
Spezielle Vorbereitungskurse für ausländische Studenten
Da die bisher genannten Optionen für ausländische Studenten nicht optimal sind, gibt es in vielen Unistädten spezielle Sprachschulen, die sich darauf spezialisiert haben, ausländischen Studenten das schnelle und gute Deutschlernen zu ermöglichen. Diese Schulen, die oft von den Universitäten selbst oder von Kirchen betrieben werden, bieten optimale Bedingungen: Sie befinden sich in der Nähe der Universität oder sogar in den Universitätsgebäuden, die Teilnehmer sind fast ausschließlich Studenten, die Lernprogression ist steil, und es gibt eine systematische Vorbereitung auf Sprachprüfungen.
Ein Beispiel für eine solche Sprachschule ist das Deutschkolleg Stuttgart. Es gibt jedoch viele ähnliche Schulen in anderen Städten, wie das Sprachenkolleg Freiburg, das IIK Düsseldorf und IIKs in vielen anderen Städten. Viele dieser Schulen sind auch TestDaF-Zentren, so dass man die Sprachprüfung, die für die Universität benötigt wird, gleich dort ablegen kann.
Es gibt auch eine Datenbank mit Deutschkursanbietern in Deutschland, die vom Fachverband Deutsch als Fremdsprache (FaDaF) auf seiner Website unterhalten wird. Natürlich sind dort nur Mitglieder des FaDaF verzeichnet. Wie man dort einen passenden Deutschkurs findet, wird in einem anderen Artikel erklärt.
Abschließend gilt es zu beachten, dass es keine einfache Antwort auf die Frage gibt, wo man in Deutschland am besten Deutsch lernen kann. Jeder Lernende hat eigene Bedürfnisse und Präferenzen. Die oben genannten Optionen dienen als Orientierungshilfe, um die richtige Wahl treffen zu können.