Wenn es wie aus Eimern schüttet, starke Windböen Bäume umknicken lassen oder kräftige Blitze den Himmel erhellen, sprechen wir schnell von Unwetter oder Extremwetter. Aber wie hängt der Klimawandel mit diesen Ereignissen zusammen und wo beginnt das Klima? In diesem Artikel klären wir kurz und knapp über Unterschiede und Zusammenhänge auf.
Was ist Wetter?
Wetter beschreibt den Zustand der Atmosphäre zu einem bestimmten Zeitpunkt an einem bestimmten Ort. Es spielt sich in der unteren Atmosphäre ab, wo Luftbewegung, Temperatur und Feuchte zusammenspielen. Das Wetter kann sich in kürzester Zeit ändern und zum Beispiel von Sonnenschein in Regen und Sturm wechseln. Typische Wetterelemente, um das Wetter zu beschreiben, sind Lufttemperatur, Luftfeuchte, Luftdruck, Windrichtung, Windgeschwindigkeit, Bewölkung, Niederschlag und Sichtweite.
Ein Beispiel vom Deutschen Wetterdienst: “In Berlin regnet es gerade und ist 25°C warm.”
Was ist Klima?
Klima ist eine Zusammenfassung aller Wetterereignisse über einem Gebiet in einem bestimmten Zeitraum. Um das Klima einer Region zu bestimmen, werden die Wetterbedingungen über Jahrzehnte oder sogar Jahrhunderte analysiert. Die sogenannte Normalperiode von Auswertungen beträgt 30 Jahre. Aus diesem Zeitraum werden alle Daten analysiert und aus den Mittelwerten von zum Beispiel Niederschlag und Sonnentagen, aber auch Extremwetterereignissen und Auffälligkeiten wird ein Gesamtwert gebildet, der das Klima des Gebietes darstellt.
Ein Beispiel der Stadt Berlin: “Aufgrund seiner östlichen Lage wird das Wetter in Berlin vom Übergang von der maritimen zur kontinentalen Klimazone geprägt. Die Jahresdurchschnittstemperatur in der Berliner Innenstadt liegt bei rund 10 Grad Celsius.”
Dürre, Stürme, Überschwemmungen: Beispiele für Extremwetter
Eine Dürre entsteht durch Wassermangel, der zum Beispiel durch fehlenden Niederschlag oder höhere Temperaturen verursacht wird. Dürren führen zu sinkenden Grundwasserspiegeln und erschweren die Wasserversorgung von Pflanzen. In Deutschland gilt ein Monat als Dürremonat, wenn die Bodenfeuchte 80 Prozent unter der Referenzperiode 1951 bis 2015 liegt.
Wir müssen uns intensiver mit der globalen Wasserkrise auseinandersetzen, die sich zunehmend auch in Mitteleuropa bemerkbar macht. Hauptursachen sind die Klimakrise sowie eine falsche Bewirtschaftung der Böden und der massive Schadstoffeintrag in die Ökosysteme. Um Überschwemmungen zu vermeiden, müssen wir Wasser in der Landschaft halten. Hierfür sind eine bodenverbessernde Land- und Forstwirtschaft sowie ein Umbau der Entwässerungssysteme erforderlich. Gesunde Böden können bei intensiven Niederschlägen mehr Wasser aufnehmen und Überschwemmungen abpuffern.
Ein Sturm entsteht durch Tiefdruckgebiete und führt zu starken Luftdruckunterschieden auf kurzen Distanzen. Um den Druckunterschied auszugleichen, entstehen außergewöhnlich hohe Windgeschwindigkeiten. Ein Sturm wird definiert als Wind mit einer Durchschnittsgeschwindigkeit von mindestens 75 km/h. Stürme werden in der Regel von Gewittern und starken Regenschauern begleitet. Bekannte Sturmarten sind Tornados, Hurrikans oder Taifune.
Überschwemmungen werden meist durch langanhaltende, intensive Regenfälle oder plötzlichen Starkregen verursacht. Bei Trockenheit absorbiert der Boden das Wasser nur schlecht, wodurch das Wasser oberflächlich abfließt und zu Hochwasser führen kann. Auch bereits wassergesättigte Böden können durch große Niederschlagsmengen zu einem Wasserüberangebot und Überschwemmungen führen. Eine weitere Ursache für Überschwemmungen sind Sturmfluten in Küstenregionen, bei denen Orkane oder tropische Wirbelstürme große Wassermassen vom Meer an Land transportieren.
Jetzt wissen wir, wo das Wetter aufhört und das Klima anfängt. Es ist wichtig, sich über diese Unterschiede und Zusammenhänge bewusst zu sein, um die Auswirkungen des Klimawandels auf das Wetter und die Umwelt besser zu verstehen.