Wenn du dich für Wohnmobile interessierst und in Kleinanzeigen und Foren stöberst, bist du bestimmt schon auf die Begriffe “teilintegriert” und “vollintegriert” gestoßen. Aber was bedeuten sie eigentlich? Was sind die Unterschiede und Vor- und Nachteile? Wir bei AUTOmativ.de haben uns mit diesen Fragen beschäftigt und die wichtigsten Fakten zu voll- und teilintegrierten Wohnmobilen zusammengetragen, um dir die Kaufentscheidung zu erleichtern. Hier findest du Beispiele für beide Arten: teilintegriert / vollintegriert.
Was ist der Unterschied zwischen voll- und teilintegriert?
Bei einem teilintegrierten Wohnmobil wird das serienmäßige Fahrerhaus des Basisfahrzeugs verwendet, wie zum Beispiel der Fiat Ducato, VW T5 oder Mercedes-Benz Sprinter. Bei einem vollintegrierten Wohnmobil hingegen wird ein komplett neues Fahrerhaus konstruiert.
Als Basis für ein solches Fahrzeug dient ein sogenanntes Windlauffahrgestell. Dabei wird auf eine komplette Außenhaut ab Werk verzichtet und lediglich die Spritzwand mit Radhäusern und Armaturenbrett sind vormontiert. Das Windlauffahrgestell kann die erforderlichen Komponenten wie Motor, Getriebe und Sitze aufnehmen.
Vor- und Nachteile von teilintegrierten Wohnmobilen
Der Hauptvorteil eines teilintegrierten Wohnmobils ist der günstigere Preis. Allerdings gibt es auch einen Nachteil: Obwohl die Wärmeisolierung von Transportern in den letzten Jahren verbessert wurde, sind sie grundsätzlich nur für den Fahrbetrieb ausgelegt.
Während der Verbrennungsmotor kontinuierlich Wärme abgibt, die zum Heizen verwendet werden kann, geht bei teilintegrierten Wohnmobilen viel Wärme über die Frontscheibe und die Türflächen verloren. Wenn du das Fahrzeug abstellst und nur noch mit einer Standheizung arbeitest, kühlt das gesamte Fahrzeug inklusive des Wohnraums aus. Es gibt verschiedene Ausführungen von teilintegrierten Wohnmobilen, wie zum Beispiel ein normales Fahrzeugdach, ein Hochdach aus Kunststoff oder Aluminium oder ein Alkoven.
Vor- und Nachteile von vollintegrierten Wohnmobilen
Der Nachteil von vollintegrierten Wohnmobilen liegt klar auf der Hand: Sie sind teurer in der Anschaffung und auch die Folgekosten sind höher. Während Hersteller wie Fiat, VW und Mercedes-Benz darauf achten, dass alle wartungsrelevanten Bauteile gut zugänglich sind, wird bei kleineren Herstellern von Wohnmobilen oft weniger Wert auf diesen Aspekt gelegt. Das führt zu längeren Arbeitszeiten und höheren Wartungskosten. Wenn du dich für den Kauf eines vollintegrierten Wohnmobils interessierst, informiere dich vorher beim Fachhändler über die zu erwartenden Kosten.
Der klare Vorteil von vollintegrierten Wohnmobilen, auch Königsklasse genannt, liegt im hohen Nutzwert. Das hohe Dach im Fahrerhaus und die gute Isolierung sorgen bei jeder Temperatur für ein angenehmes und langanhaltendes Wärmegefühl.
Alternative: Selbst isolieren
Besonders bei älteren teilintegrierten Wohnmobilen kannst du selbst Hand anlegen und mit etwas handwerklichem Geschick und den richtigen Materialien eine Menge in Bezug auf Wärmeisolierung erreichen. Wie das geht, findest du in unserem Ratgeber.
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