Wühlmaus oder Maulwurf? So kannst du sie sicher unterscheiden!

Wühlmaus oder Maulwurf? | Sicher unterscheiden | Merkmale & Tipps

Es gibt Momente, in denen ist es nicht sofort klar, welches Tier sich im Garten herumtreibt. Maulwürfe und Wühlmäuse hinterlassen ähnliche Erdhügel und Gänge, sodass eine Verwechslung nicht unüblich ist. Doch mit ein paar Tipps kannst du schnell erkennen, um welches Tier es sich handelt.

Erdhügel: Welche Unterschiede gibt es?

Im Vergleich zu Maulwurfshügeln sind Erdhügel von Wühlmäusen in der Regel flacher, ovaler und weniger stabil. Der Eingang zu einem Wühlmausgang befindet sich eher am Rand des Hügels und der Gang führt schräg nach unten in die Erde. Beim Maulwurf hingegen ist der Eingang meist in der Mitte des Hügels und der Gang führt senkrecht nach unten. Wenn du den Gang freilegst, wirst du weitere Unterschiede feststellen können.

Wühlmaus oder Maulwurf? | Sicher unterscheiden | Merkmale & Tipps

Bau & Gangsystem: Merkmale

Ein typischer Maulwurfbau erstreckt sich über eine Fläche von rund 650 m² und das Gangsystem hat eine Länge von 178 m. Im Gegensatz dazu ist ein Wühlmausbau meist nur etwa 25 m lang. In einem Maulwurfbau gibt es viele Sackgassen, die als Jagdgänge bezeichnet werden und oberflächennah in 1 bis 10 cm Tiefe liegen. Die Hauptgänge und Laufröhren liegen etwas tiefer in rund 15-25 cm Tiefe und sind fester als die Jagdgänge. Über ihnen befinden sich die größeren Erdhügel. Ein Wühlmausbau hingegen hat weniger große Erdhügel und oft nur ein Nest. Die Gänge der Wühlmäuse sind hochoval und etwa 5 cm breit sowie 5,5 bis 8 cm hoch (insbesondere bei der Ostschermaus). Die Gänge des Maulwurfs hingegen sind quer- oder breitoval: 4-5 cm breit und 3-4 cm hoch. Zudem findet man bei Wühlmäusen oft angenagte Pflanzenteile und Wurzelreste in den Gängen, während die Gänge des Maulwurfs sauberer sind und keine Pflanzenreste enthalten.

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Maulwurfbau

Verwühlprobe

Wenn du absolut sicher sein möchtest, kannst du eine sogenannte “Verwühlprobe” durchführen. Wühlmäuse verschließen und verwühlen geöffnete Gänge relativ rasch wieder, oft schon innerhalb von 24 Stunden. Maulwürfe hingegen lassen sich mehr Zeit und legen unter dem geöffneten Gang eine “Unterführung” an. Für die Verwühlprobe legst du ein rund 30 cm langes Gangstück frei, sodass dabei zwei Gangöffnungen entstehen. Wenn beide Gangöffnungen nach spätestens 24 Stunden wieder verschlossen oder verwühlt sind, handelt es sich eindeutig um Wühlmausgänge.

Verwühlstelle Wühlmaus

Wenn du später unterhalb des geöffneten Gangs eine neue Verbindung findest, kannst du sicher sein, dass du einen Maulwurf im Garten hast.

Verwühlstelle Maulwurf

Die Verwühlprobe kann dir auch zeigen, ob das Gangsystem noch bewohnt wird oder bereits verlassen ist.

Fazit

Anhand der Form und Ausprägung der Erdhügel und Gänge kannst du Wühlmäuse und Maulwürfe relativ sicher unterscheiden. Mit der Verwühlprobe kannst du schließlich zu 100% sicher gehen. Falls du Wühlmäuse in deinem Garten hast, gibt es verschiedene Möglichkeiten, um sie zu vertreiben. Maulwürfe stehen unter Naturschutz, daher dürfen sie weder getötet noch gefangen werden. Es sind nur sanfte Methoden der Vergrämung erlaubt. Falls du weitere Hilfe benötigst oder den Artikel erweitert haben möchtest, hinterlasse bitte eine kurze Nachricht oder einen Kommentar. Vielen Dank fürs Lesen und Teilen!

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