Unsere geliebten Katzen können sich leider manchmal verletzen. Es ist wichtig, dass diese Wunden gut versorgt und schnell geheilt werden. Einige Katzen neigen jedoch dazu, ihre juckenden Wunden immer wieder aufzukratzen oder aufzulecken, was ihnen unabsichtlich schadet. Hier sind einige Tipps, wie Sie das Aufkratzen von Wunden bei Katzen verhindern können.
Warum kratzen Katzen ihre Wunden auf?
Wenn sich Ihre Katze eine Wunde zugezogen hat, kann der Heilungsprozess schwierig sein. Das ständige Kratzen an Katzenwunden verzögert die Heilung oder macht sie sogar schlimmer. Jede Katze hat ihren eigenen Kopf, daher gibt es keine universelle Lösung. Der Ort und die Größe der Wunde können auch einen Einfluss auf das Kratzbedürfnis haben. Die meisten Tiere kratzen sich nicht bewusst blutig. In den meisten Fällen kratzen sich Katzen aufgrund von Juckreiz. Das Jucken ist grundsätzlich positiv, da es den Heilungsprozess signalisiert. Es aktiviert die Durchblutung und führt zu Juckreiz. Obwohl es ein gutes Zeichen für die Heilung ist, kann es für unsere Stubentiger unangenehm sein. Doch mit Geduld und kleinen Hilfsmitteln können Sie den Kratzdrang verringern und Ihre Katze unterstützen.
Vorsicht bei Wundsalben
Einige besorgte Tierhalter tragen Salbe auf die Wunde ihrer Katze auf. Allerdings akzeptieren nicht alle Katzen dies und nicht jede Salbe ist geeignet. Wenn Sie feststellen, dass Ihre Katze ihre Wunde besonders stark aufkratzt, fragen Sie Ihren Tierarzt nach einer anderen Salbe. Manchmal liegt der verstärkte Juckreiz nicht an der Wunde selbst, sondern an einer Allergie. Einige Salben können den Heilungsprozess von Katzenwunden unterstützen, aber der Juckreiz kann auch ohne Allergie zunehmen oder die Katze findet die Salbe generell störend. Versuchen Sie, Ihre Katze abzulenken, direkt nach dem Auftragen der Salbe, damit sie den Juckreiz gar nicht erst bemerkt und nicht auf die Idee kommt, die Wunde aufzukratzen. Einige Katzen haben auch die Tendenz, Salben abzulecken. Daher sollten zusätzliche Maßnahmen ergriffen werden.
Halskrausen für große Wunden
Eine unbequeme, aber wirksame Lösung ist eine Halskrause. Besonders bei größeren Wunden sollten Sie dies in Betracht ziehen, um das Aufkratzen oder Auflecken zu verhindern. Bei großen Wunden dauert der Heilungsprozess länger und der Juckreiz kann stärker sein. Ihr Tierarzt kann Ihnen eine Halskrause anpassen, um sicherzustellen, dass sie nicht zu eng oder zu weit sitzt. So kann Ihre Katze sich weiterhin richtig bewegen und hinlegen.
Weitere Schutzmaßnahmen
Eine möglicherweise bequemere Alternative zur Halskrause sind Verbände, Katzenbodys oder andere Kleidungsstücke, die verhindern, dass Katzen ihre Wunden aufkratzen. Stellen Sie sicher, dass sie richtig befestigt sind, damit sich Ihre Katze nicht darin verheddert und dass sie nicht zu eng sitzen und einen Körperteil abschnüren. Es ist ratsam, Ihren Tierarzt zu bitten, Ihnen zu zeigen, wie Sie die Verbände anlegen sollten, oder ihn den Verband selbst anlegen zu lassen. Denken Sie daran, dass ständiges Aufkratzen die Wunde noch schlimmer machen kann. Halskrausen und ähnliches Zubehör sind zwar unbequem, aber eine bessere Option, um sicherzustellen, dass sich Ihre Katze schnell erholt.
Hier können Sie die Infografik “Wundversorgung bei der Katze” als PDF herunterladen. Schauen Sie auch gerne bei uns im Downloadbereich vorbei, dort finden Sie viele weitere interessante Ratgeber zur Tiergesundheit.
Dieser Artikel wurde geprüft von Tierärztin Melanie Müller.