Pflanzenliebhaber aufgepasst! Wenn es darum geht, Heckenpflanzen auszuwählen, stehen wir oft vor der Frage: Wurzelware, Ballenware oder Topf? Die verschiedenen Züchtungsvarianten haben einige entscheidende Unterschiede, die wir genauer betrachten sollten. In diesem Artikel werden wir die Vor- und Nachteile der drei Varianten beleuchten, damit Sie die beste Wahl für Ihren Garten treffen können.
Unterschiede zwischen den Züchtungen
Wurzelware
Beim Kauf einer Heckenpflanze als Wurzelware erhalten Sie eine “wurzelnackte” Pflanze, die ohne Erdballen um die Wurzeln geliefert wird. Diese Pflanzen werden im Freiland kultiviert und sind nur von Mitte Oktober bis Mitte April erhältlich. Bei lieferung von laubabwerfenden Heckenpflanzen können Sie keine Blätter erwarten, aber keine Sorge – im nächsten Frühjahr werden sie wieder sprießen.
Ballenware
Heckenpflanzen mit Wurzelballen werden ebenfalls im Freiland angebaut, aber hier handelt es sich um ältere Pflanzen, bei denen die Wurzeln in bestimmten Abständen ausgegraben werden. Die Pflanzen werden mit dem Spaten oder einer Maschine aus dem Boden geholt und in Jute oder Acryl-Netz eingewickelt, um den Wurzelballen intakt zu halten. Heckenpflanzen mit Wurzelballen sind von Oktober bis April erhältlich und zeichnen sich durch eine gute Verzweigung und Entwicklung der Wurzeln aus.
Topfware
Heckenpflanzen im Topf werden in Kunststofftöpfen gezüchtet. Da die Wurzeln in den Töpfen vollständig durchwurzeln, können diese Pflanzen problemlos im Boden anwachsen. Der größte Vorteil dieser Variante ist, dass sie das ganze Jahr über gepflanzt werden können, mit Ausnahme von frostigen Bedingungen. So haben Sie die Flexibilität, Ihre Hecke zu jeder Jahreszeit anzupflanzen.
Warum sollten wir uns für eine bestimmte Züchtung entscheiden?
1. Preise
Der größte Unterschied liegt im Preis. Wurzelware ist die kostengünstigste Variante, da ihre Aufzucht weniger aufwendig ist. Heckenpflanzen im Topf sind zwar teurer, aber sie bieten höchste Qualität und wachsen direkt weiter. Die Qualität der im Topf gezüchteten Pflanzen bleibt bei guter Pflege konstant.
2. Ergebnis nach der Pflanzung
Die Art der Aufzucht beeinflusst das Ergebnis nach der Pflanzung. Hier sind die Unterschiede:
- Bei Heckenpflanzen mit nackten Wurzeln ist die Hecke nicht sofort blickdicht. Es dauert etwas länger, bis die Pflanzen wachsen und neue Wurzeln bilden. Geduld ist gefragt, aber am Ende haben Sie eine prächtige Hecke in Ihrem Garten.
- Heckenpflanzen mit Wurzelballen können direkt mit der Erde rund um die Wurzeln gepflanzt werden und wachsen direkt im Boden weiter. Sie sind jedoch nur in einem kürzeren Zeitraum erhältlich.
- Topfware-Pflanzen sind besser durchwurzelt und weniger empfindlich. Sie können das ganze Jahr über gepflanzt werden, außer bei Frost.
Sortiment
Das Sortiment der verschiedenen Züchtungsvarianten variiert erheblich. Wurzelware bietet hauptsächlich kleinere Größen bis zu 100 cm, wobei Buchen-Heckenpflanzen auch bis zu 2 Meter erhältlich sind. Beliebte Sorten sind Buche, Liguster, Taxus (Eibe), Kirschlorbeer, Buchsbaum und Weißdorn. Andere Sorten wie Schlehe, Apfelbeere, gelber Hartriegel, Felsenbirnen und Feldahorn sind ebenfalls als Wurzelware erhältlich.
Bei Heckenpflanzen mit Wurzelballen ist das Sortiment umfangreicher. Einige Arten sind ausschließlich als Ballenware erhältlich, insbesondere größere Koniferen, Taxus und Kirschlorbeer.
Heckenpflanzen im Topf haben im Vergleich dazu ein etwas begrenzteres Angebot. Bekannte Sorten umfassen Kirschlorbeer, Taxus, Ilex (Stechpalme) und Koniferen.
Fazit
Bei der Auswahl der geeigneten Züchtungsvariante für Ihre Heckenpflanzen sollten Sie Preise, das gewünschte Ergebnis nach der Pflanzung und das verfügbare Sortiment berücksichtigen. Egal für welche Variante Sie sich entscheiden, achten Sie darauf, den Boden zu verbessern, die Pflanzen regelmäßig zu düngen und sie bei warmem Wetter ausreichend zu bewässern. So können Sie sicherstellen, dass Ihre Hecke in vollem Glanz erstrahlt!